Mendelssohnufer

Durch die Offenlegung der Pleiße entsteht südlich des Simsonplatzes in Leipzig ein neuer urbaner Raum. Die Fläche, eine über Jahrzehnte von Verkehrsflächen eingekeilte Rasenfläche, erhält eine Orientierung zum Fluss. In nächster Innenstadtnähe wird ein erlebbares grünes Ufer geschaffen, dass Aktivitäten vom Picknick der Studenten und Gerichtsangestellten bis zum Baumeln der Füße im Wasser ermöglicht. Ein urban gestaltetes grünes Ufer markiert die eigenständige stadträumliche Qualität zwischen den steinernen Uferabschnitten am Innenstadtring und den naturnah geplanten Abschnitten im südlichen Musikviertel. Neue städtische Wegebeziehungen für Radfahrer und Fußgänger werden geschaffen.
Weitreichend sind die Änderungen im historischen Straßenraster des Musikviertels. Ein Straßenabschnitt der Wilhelm - Seyfferth - Straße, der eine Grenzlinie zwischen historischer Bebauung entlang des Pleißemühlgraben und der gründerzeitlichen Blockrandbebauung markiert, wird zu Gunsten einer Orientierung zum Gewässer und zum Grün aufgehoben. Durch Integration der darunter liegenden Tiefgarage wird ein mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten ein neuer städtischer Raum formuliert. Bänder aus Zierkirschen setzen einen grünen Akzent und schaffen ein angemessenes Umfeld für die Mendelssohn - Büste. Die einzelnen Bestandteile des Gesamtentwurfes werden in der Gestaltung eigenständig formuliert und schaffen ein neues räumliches Gefüge gegenüber dem Bestand.