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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Westlicher Promenadenring

Perspektive

Perspektive

3. Preis

geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

werk3 architekturvisualisierungen

Visualisierung

Erläuterungstext

Westlicher Promenadenring

Der Westliche Promenadenring erfuhr seit 1945 eine starke bauliche Veränderung. Der Entwurf der Wettbewerbsarbeit basiert auf der Idee den ursprünglichen städtebaulichen Zusammenhang aus Plätzen und Promenaden entlang der ehemaligen Stadtmauer wieder deutlich ablesbar zu gestalten.
Das wesentliche Entwurfselement stellt dabei, wie schon beim städtebaulichen Entwurf von Prof. Schürmann, eine große Wasserachse dar. Sie wirkt als Klammer zwischen dem Postplatz und dem Südlichen Promenadenring und verleiht dem Ort eine starke Identität. Das Wasserband formuliert zudem einen historischen Bezug zum ehemaligen Wehrgraben entlang der Marienstraße.


Promenade

Zwei Lindenreihen gliedern das Raumprofil der Marienstraße. Entlang der Ränder definieren sie den Gebäuden zugeordnete Randzonen. Von den großwüchsigen Linden gerahmt, entsteht dazwischen ein breiter, repräsentativer Stadtkorridor: die Marienpromenade.

Zugunsten dieser großzügigen Raumproportion und vor dem Hintergrund der inzwischen geänderten städtebaulichen Rahmenbedingungen dieses bedeutenden Stadtraums, sollte die vor kurzem gepflanzte, östliche Lindenreihe nochmals versetzt werden.

Der Charakter der Promenade ist gärtnerisch, parkartig. Ein mittig angeordnetes Band aus locker gestellten Zierkirschen lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Der Hain entwickelt zu allen Jahreszeiten eine besondere Atmosphäre:
Im Frühjahr überwältigt die Blütenpracht den Besucher. Der Sommer besticht durch ein heiteres Wechselspiel aus Licht und Schatten. Die Herbstfärbung verwandelt die Promenade in ein spektakuläres leuchtendes Farbband.

Die Oberfläche der Promenade wird „zurückhaltend“ mit einer wassergebundenen Decke ausgeführt. Die Kontur der Bastion Saturn wird, wie bereits am Südlichen Promenadenring, durch Naturstein-Plattenbänder und materialgleiche Sitzmauern nachgezeichnet. Die Beleuchtung der Promenade erfolgt durch einfache Lichtstelen.


Wasserachse

Westlich des Hains, etwas von der Marienstraße abgesetzt, verläuft die große Wasserachse. Sie prägt die Identität des Promenadenrings und setzt durch ihre große Anziehungskraft auch das benachbarte städtische Umfeld in Wert.

Das Element Wasser belebt im Sommer den Stadtraum und lädt im Winter die Anwohner zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen ein. Sie verbindet als durchgängiges Band den Postplatz
mit dem südlichen Promenadenring.

Der „Südliche Postplatz“ wird dabei weniger als eigenständiger Stadtplatz denn als Teil dieses linearen Stadtraums begriffen.

Aufgrund der geänderten planerischen Vorgaben wird die lichte Beckenbreite gegenüber dem Entwurf von Prof. Schürmann auf 7m reduziert. Die seitliche Einfassung wird aus Betonsteinelementen mit einem oberen Abschlussstein hergestellt. Die Sholabdichtung erfolgt aus einer 30cm starken Kiesschüttung und einer 15cm Lehmdichtung. Die Wassertiefe beträgt an den Rändern aus Sicherheitsgründen nur 30cm und vertieft sich zur Mitte mit einer Neigung von 1:3 zu einer Wassertiefe von 110 cm.
Die Wasserachse erfordert fortlaufende Kontrollen und Fürsorge. Durch einen nachhaltigen konzeptionellen Ansatz (vgl. Funktionsprinzip) können jedoch sowohl die Herstellungskosten von 1.004.000,00 € (incl. Schilfbecken aus Ideenteil B) als auch die jährlichen Betriebskosten von ca. 15.000,00 € niedrig gehalten werden.

Die Wasserachse und der Westliche Promenadenring können in dem vorgegebenen Kostenrahmen realisiert werden.


Abgrenzung öffentlicher - privater Raum

Eine ca. 80cm hohe Geländestützmauer und eine ebenso hohe geschnittene Hecke entlang der Mauerkrone markieren den Übergang zu den benachbarten, privaten Grundstücksflächen. Sie schirmen die Privatsphäre der Anwohner dezent ab ohne das Raumkontinuum des Promenadenrings zu stören.


Platz am Schilfbecken

Der räumliche Versatz des Hochhauses an der Budapester Straße zu dem langen Wohnriegel parallel zur Marienstraße formuliert einen gut proportionierten Vorplatz. Das große Schilfbecken der Pflanzenkläranlage akzentuiert diesen Vorplatz und formuliert zugleich Ende und Umlenkpunkt der Wasserachse. Eine dichte Baumpflanzung entlang der Budapester Straße unterstützt die Orientierung des Promenadenrings in Richtung des bereits fertiggestellten südlichen Promenadenrings.


Spielplatz Bastion Merkur

Der Spielplatz im Bereich der ehemaligen Bastion Merkur kann in seinem Kern erhalten bleiben. Es wird jedoch vorgeschlagen die historisch belegte Außengrenze der Bastion Merkur noch deutlicher im übergeordneten Duktus des Promenadenrings mit Plattenbändern und Sitzmauern herauszuarbeiten.


Postplatz

Der Postplatz fungiert als repräsentativer Vorplatz für den Zwinger, das Schauspielhaus und die südlich anschließenden Neubauten. Die Entwurfsverfasser würdigen prinzipiell das Konzept der homogenen, offenen Platzfläche.
So werden nur im nördlichen und östlichen Randbereich zurückhaltende Akzente durch ergänzende Sitz- und Pflanzskulpturen vorgeschlagen. Die großen Schalen werden mit auffallendem Blüten- und Blattschmuck bepflanzt. Die breiten Ränder der Schalen bieten sich dabei den Besuchern als bequeme Sitzgelegenheiten an. Die fest verankerten Schalen scheinen sich durch ihre unterschiedlich geneigten Oberkanten scheinbar schwerelos über den Platz zu bewegen, zu tanzen. Heiterkeit, Tanz, Schauspiel: die Pflanzschalen „kommunizieren“ subtil mit dem Ort.
Perspektive

Perspektive

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Detail

Detail

Schnitt

Schnitt