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Planungskonkurrenz | 04/2016

Marktplatz/Rheinstraße

2. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

AG FREIRAUM

Landschaftsarchitektur

Pit Müller Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

HARTER Architekten + Sachverständigen GmbH

Architektur

Erne-Vogel-Hug

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser wollen die Beziehung der Stadt Breisach zum Rhein stärker herausarbeiten und dabei die Elemente Wasserspiel und Brunnen, die bereits vorhanden sind, erhalten und ergänzen. Dabei schlagen sie einen großzügigen Bogen vom Kugelbrunnen am Neutorplatz über den Europabrunnen am Marktplatz bis zum Beginn der Rheinuferstraße mit Blick zum Rhein. Auch der Gutsgesellentorplatz wird dabei durch ein Wasserspiel aufgewertet und in dieses schöne Gesamtkonzept mit einbezogen. Unter diesem Aspekt ist der Erhalt des Europabrunnens auch an diesem Standort schlüssig. Die Verfasser übernehmen dabei die „organische“ ovale Form des Brunnens und spielen damit. So zum Beispiel in der Form des neuen korrespondierenden Brunnens am Gutsgesellentorplatz, in der Form von Sitzelementen oder der Form ei-nes neuen Kiosk. Dabei sind diese einzelnen Elemente in ihrer Lage durchaus noch variabel. Sehr schön gelungen ist auch die Gestaltung des „shared space“, der auf dem Marktplatz vorgeschlagen wird. Bis an die aufgehenden Hausfassaden reichend, nimmt die Wellenform des Belages das Thema Wasser wieder auf und es entsteht keine störende Fahrspur. Sehr dezent wird die Fahrbahn lediglich durch eine schmale Natursteinlinie mit danebenliegender Entwässerungs-rinne markiert. Ob der wellenförmige Platzbelag auf der Fahrbahn eher irritierend wirkt, ist zu überprüfen. Die vorgeschlagene Materialauswahl Basalt/Granit ist in Bezug auf den tatsächlichen Farbkontrast kritisch zu sehen und wird in Hinsicht auf die Nutzung und die Kosten kontrovers diskutiert. Der Marktplatz wird in seiner räumlichen Qualität und Großzügigkeit sehr gut betont. Die im westlichen Bereich des Platzes liegenden Parkplätze und die Bushaltestelle sollten in ihrer Anzahl und ihrer Lage überprüft werden. Die Verfasser bieten an allen Planungsgebietsgrenzen wohlüberlegte Ideen für den Anschluss an den Bestand. Hierbei gefällt besonders der sensible Übergang an der Spitalkirche und dem „Spector“. Auch haben sich die Verfasser mit der Möglichkeit, barrierefreie Zugänge zu schaffen, auseinandergesetzt, so z.B. an der Südseite des Marktplatzes und am Gutsgesellentorplatz, „Elsässer Hof“. Die nächtliche Ausleuchtung ist mit einzelnen Beleuchtungspunkten angemessen zurückhaltend. Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr gelungenen phantasievollen Beitrag zu der gestellten Aufgabe dar.