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Offener Wettbewerb | 05/2016

Masterplan Seebad Breitenbrunn

4. Preis

syntax architektur zt gmbh

Architektur

DnD Landschaftsplanung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das wesentliche Gestaltungselement im Außenraum ist die konsequente Ausformulierung von Grenzen, Kanten und Übergängen zwischen Wasser/Land/Schilf/Steg/Architektur, jeweils vor dem Hintergrund der Nutzbarkeit, Großzügigkeit und Inszenierung der zentralen ästhetischen Qualitäten von Schilf, See, Weite und Klarheit. Im Besonderen kann hier auf die Elemente des multifunktionalen Schattenbandes als schlichter, flexibler Funktionsträger, die Seepromenade als klar formulierte räumliche Klammer und Kante zum See und die Uferkante des Seebades als dezente, aber klärende Sitzstufe hingewiesen werden. Besonderen Erlebnis- und Nutzwert erzielen die Schilfinseln durch die Fassung als Badestege mit Aussichtsturm.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wesentliches Charakteristikum dieses Beitrags ist die Dreiteilung des Areals. Der Parkplatz und Mobilheimplätze, für die ei ne schrittweise Aufwertung erfolgen soll, sind über eine Brücke mit der „Hauptinsel“ verbunden. Auf der ehemaligen Landzunge ist eine Neustrukturierung des Campingbereichs (Stichwort Glamping u.a.) vorgesehen. Ein als Verein organisierter „Seeclub“ soll zu r Auslastung außerhalb der Hauptsaison beitragen. Dieser Bereich soll für private Feiern genutzt werden können . Der geforderten Zentralität der Nutzungen wird mit einem zweigeschossigen Marinagebäude begegnet, das die Hauptinsel mit dem Yachtclubareal verbindet. Dort konzentrieren sich alle Nutzungen . Im Norden des Planungsgebiets ist eine weitläufige Hundezone mit Wasserzugang vorgesehen . Die Erschließung soll u.a. über E - Bikes erfolgen.

Durch die Schaffung eines zentralen Marinagebäudes werden alle Nutzungen in einem Gebäude vereint. Der dadurch entstandene Freiraum wird mittels eines Schattenbandes, welches verschiedene Sanitärfunktionen aufweist , erschlossen. Im Bereich des Marinagebäudes entsteht eine Freifläche, die für Regatten oder als Wendemöglichkeit genutzt werden kann. Ein Teil der Liegewiese ist aufgrund des öffentlichen Hafens von einem direkten Zugang zum Badebereich ausgeschlossen . Dieser besteht nur im Süden der Liegewiese, der zum Teil aber auch für Kite - und Windsurfer vorgesehen ist. Der Bootsabstellplatz im nördlichen Bereich des PKW - Parkplatzes wird in einen Streichelzoo und eine Geflügelzucht umfunktioniert, deren Produkte als regionale Spezialitäten im Seebad verkauft werden. Im südlichen Teil des PKW - Parkplatzes sind vor dem Kassa - und Bistrobereich ein Veranstaltungsplatz und eine Hundezone situiert. Die Appartements im Bereich des Yachtclubs werden entlang von Stegen über dem Wasser errichtet, wobei dadurch ein Freiraum entlang des Aufschließungsweges entsteht. Durch die Aufweitung und Neuerrichtung von Kanälen entstehen W asserstraßen, welche ein direktes Anlegen der Boote an den Gebäuden der Gartensiedlung ermöglichen. Die zwei vorgelagerten Schilfinseln im Bereich des öffentlichen Hafens werden über einen Steg erschlossen , welcher in einem Aussichtsturm mündet. Bewertung:
• Aus touristischer Sicht, aber nicht aus funktionaler Sicht , ist die Lage des Restaurants im hinteren B e reich des Seebades interessant, aber die Möglichkeit konnte nicht überzeugend dargestellt werden.
• Die Anbindung der Schilfinseln ist aus freiraumplanerischer und touristischer Sicht interessant.
• Das Schattenband und die darin untergebrachten Funktionen werden als innovatives verbindendes Element angesehen.
• Die architektonische Ausformulierung des Hauptgebäudes wird als unmaßstäblich empfunden und in der Materialität nicht ausformuliert.
• Die Schaffung eines neuen Seeclubs/Clubstadl , der auch für Privatveranstaltungen genutzt werden soll , ist im Bereich nördlich des Hauptgebäudes ungünstig platziert.
• Die Geflügelzucht als Vorschlag zur Erweiterung des touristischen Konzepts erscheint dem Preisgericht nicht angemessen.
• Die Erschließung des Schilfgürtels mittels einer Laufstrecke erscheint unrealistisch