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Offener Wettbewerb | 05/2016

Neugestaltung Schwedenplatz-Morzinplatz

Der Schwedenplatz am Sonntag vormittag

Der Schwedenplatz am Sonntag vormittag

2. Stufe

PLOV Architekten ZT GmbH

Architektur

Ingenieure Öhlinger + Partner

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Der gesamte Schwedenplatz wird klar in Bewegungsraum und Aufenthaltsraum differenziert.
Der Bewegungsraum spannt sich entlang der raumbegrenzenden Häuserfront, von der Marc Aurel Straße bis zur Postgasse,auf und weitet sich im zentralen Bereich vor der Marienbrücke – der Meet and Rush Zone - platzartig auf. Akzentuiert durch das Lichtband und geschliffenem Gussasphalt als Bodenbelag wird er zur großzügigen Flaniermeile - dem Laufsteg - der das Nebeneinander von unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten zulässt und die PassantInnen untertags und abends gleichermaßen zum Promenieren und Schlendern einlädt. Der Bodenbelag der Aufenthaltsräume wird mittels unterschiedlich farblich nuancierten, säurebehandelten Betonfertigteilplatten ausgeführt.
Der Platz, der sich zwischen Rotenturmstrasse und Morzinplatz aufspannt wird im Bereich der Rotenturmstrasse ein Stück angehoben. Dadurch entsteht begleitend zur Flaniermeile eine Sitzkante als Treffpunkt für BewohnerInnen und PassantInnen. Richtung Franz-Josefs-Kai bildet die Kante, gesäumt von einem „Sportband“ mit Street Workout und Skatepool, eine natürliche Barriere zum stark befahrenen Strassenraum. Die neue City-Bike-Station wird in diesem Bereich untergebracht. Richtung Morzinplatz passt sich die Kante an das gegebene Niveau an. Hier findet sich Platz für Marktaktivitäten (Bauernmarkt mit regionalen Schmankerln, Christkindlmarkt,...). Eine Spielskulptur ist ebenso vorgesehen, sowie Spieltische, die zum Pokern einladen. Ein Wasserspiel in der Mitte des Platzes bietet im Sommer die notwendige Erfrischung. Der Aufenthaltsraum unterhalb der Ruprechtskirche sowie der Vorplatz vor dem Hotel Capricorno werden ebenfalls mit einem neuen Belag aufgewertet.
Das Herzstück des Entwurfs - ein eigens entwickeltes Kunstwerk - unterstreicht die Einzigartigkeit des Ortes und stellt einen Bezug zur Historie des Ortes her. Wie dieses aussehen wird, wird an dieser Stelle noch nicht verraten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Während in der 1. Wettbewerbsstufe die konzeptionellen Qualitäten des Projektes (Thematisierung von Kunst im öffentlichen Raum, Stadtmarketingbeiträge u.a.) wie auch die prägnante Raumfigur der „urbanen Platte“ im Westen des Bearbeitungsraumes als wesentliche Konzeptstärken gesehen wurden, wurde den Empfehlungen des Preisgerichts hinsichtlich einer Stärkung der vegetabilen Aspekte im Platzbereich nur in geringem Au s- maß gefolgt. Zu würdigen sind die dargelegten Ansätze zu einer partizipativen Projektentwicklung. In der gestalterischen Präzisierung kann das dargelegte Konzept allerdings nicht überzeugen. Die räumliche Organisation des – nu n nicht mehr unter das kontroversielle Motto „Bühne frei“ gestellten – Plateaubereichs wirkt über weite Bereiche beliebig. Auch wird kritisch hinterfragt, ob das vorgeschlagene höher gesetzte Lichtband ein geeignetes Mittel darstellt, den gewünschten räumlichen Zusammenhalt des neu gestalteten Schwedenplatzes zu generieren. Obwohl in Einzelbereichen Designqualitäten (z.B. „Penrose - Muster “ des Plattenbelags u.a.) zu würdigen sind und einzelnen Empfehlungen des Preisgerichts (barrierefreie Zugänglichkeit Plateaufläche, Entfall lärmintensive Sportzone, Überarbeitung Oberflächentypologien u.a.) gefolgt wurde, kann die räumliche Disposition für den Platzraum vor dem Hintergrund der an den Schwedenplatz zu stellenden Ansprüche und der auf Basis der BürgerInnenbeteiligung formulierten Juryempfehlungen nicht übe r zeugen.
Der Schwedenplatz am Samstag Abend

Der Schwedenplatz am Samstag Abend

Der neue Platz

Der neue Platz