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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Neubau einer 6-zügigen Grundschule mit einer 3-fach Sporthalle

3. Preis

löhle neubauer architekten BDA pmbb

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Pfefferkorn Ingenieure

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Hausladen GmbH

Energieplanung

Erläuterungstext

Mit dem Bild eines lichten Baumhaines knüpfen die Freiflächen an die bestehenden Strukturen rund um die Mittelschule an und interpretieren dies im Umfeld der neuen Grundschule mit einer lebendigen Mischung von Obst- und Blütenbäume in einem, sinnlich vielfältigen wie ansprechenden Duktus.
Die eher niedern Baumarten bilden einen kindgerechten Horizont, sie entsprechen der flachen Silhouette des neuen Schulbaus und erlauben eine Pflanzung auch im Schutzbereich der Stromleitung.
Innerhalb dieses verbindenden raumfassenden Hains werden clusterartig die unterschiedlichen Funktionsbereiche für Vorplatz, Pause, Bewegung, Sport und freie naturgetönte Entdeckungen und Experimente eingelegt. Die übergeordneten Wegeverbindungen werden barrierefrei und richtungsschlüssig in dieses Pattern eingeflochten. Sie sind durch die konsequente randseitige Andienung und Konzentration der Stellplätze für die unterschiedlichen Altersgruppen frei gesichert zugänglich.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die vorgeschlagene zweigeschossige Gebäudestruktur verzahnt sich harmonisch mit der Umgebung. Durch die differenzierte Gebäudestruktur mit drei Schulbaukörpern sowie den Baukörper der Sporthalle entstehen spannungsvolle Außenräume. Der zurückspringende Baukörper am Haupteingang lässt einen gut proportionierten Vorplatz und eine gute Adressbildung der Schule entstehen. Der Vorplatz erweitert dabei sinnfällig den Freibereich der bestehenden Schule. Die Trennung von fußläufiger Erschließung und Busvorfahrt auf der einen Seite und PKW-Erschließung über die Sesamstraße auf der anderen Seite, wird positiv bewertet. Die PKW-Stellplätze werden in einer Parkpalette angeboten, die formal die Struktur des Schulbaukörpers aufnimmt. Die Sporthalle, die organisatorisch an das Schulgebäude angebunden ist, kann für den Vereinssport auf direktem Weg von den Stellplätzen erschlossen werden, ohne das Schulgebäude zu
beeinträchtigen. Die äußere Erschließung von Schule im Norden, sowie der Sporthalle von Süden, bei gleichzeitiger innerer Verbindung, wird den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen gerecht.

Die Gewichtung der Außenanlagen ist durch die nahezu mittige Platzierung des Gebäudes in Ost-West-Richtung etwas undifferenziert. Größere Pausenflächen im Osten sowie eine stärkere Trennung von öffentlicher Durchwegung und Pausenflächen wären bei einer stärkeren westlichen Anordnung des Gebäudes möglich. Die Verortung und Organisation der Freisportflächen ist gut gelungen. Die Außenanlagen sind insgesamt der Aufgabe angemessen organisiert und gestaltet. Das Foyer, das über den Vorplatz erschlossen wird, bildet den großzügigen Mittelpunkt der Schule und schafft auf selbstverständliche Art und Weise die Verbindung zu den angrenzenden Pausenbereichen. Bei der großen zusammenhängenden Fläche des Foyerbereiches mit Speisesaal etc. wäre eine zumindest teilweise 2-Geschossigkeit wünschenswert gewesen. Alle schulischen Bereiche, sowie die Sporthalle werden über die zentrale Magistrale übersichtlich erschlossen. Im nördlichen Baukörper sind die Lehrer- und Verwaltungsbereiche, sowie die Werkräume schlüssig organisiert. Für die Mittagsbetreuung ist eine separate Erschließung von außen möglich.
Die Lern-Cluster befinden sich im Erdgeschoss im südlichen Baukörper, sowie in allen Bauteilen im Obergeschoss in einer kompakten Grundriss-Organisation. Alle Klassen- und Gruppenräume orientieren sich zur gemeinsamen Mitte des Lernhauses. Das Lernhaus wir über gut proportionierte Innenhöfe belichtet. Angelagerte Terrassen schaffen dabei eine zusätzliche Aufenthaltsqualität. Die Belegung der Cluster-Stirnseiten mit Lagerräumen ist zu hinterfragen, wünschenswert wäre hier einen stärkeren Außenraumbezug. Die Sporthalle ist funktional richtig organisiert und verspricht eine sehr hohe räumliche Qualität, vor allem im Zusammenspiel mit der direkt anschließenden Schulnutzung. Die Sporthalle ist damit integraler Bestandteil der Schule und der Lehre.
Die Geschosshöhe der Schulen mit 4,4 m scheint erscheint als zu hoch. Das Brandschutzkonzept und die Rettungswegeführung bedürfen einer Überarbeitung.
Die vorgeschlagene Fassadengestaltung mit einem spannungsvollen Wechsel von offenen und geschlossenen Fassadenelementen ist für die Bauaufgabe angemessen und wird positiv bewertet.
Ansicht West + Ost

Ansicht West + Ost

Längsschnitt + Querschnitt

Längsschnitt + Querschnitt

Ansicht Süd + Nord

Ansicht Süd + Nord