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Offener Wettbewerb | 05/2016

Masterplan Seebad Breitenbrunn

5. Preis

S&P Söhne & Partner Architekten

Architektur

Alles ist Landschaft e.U. Landschaftsarchitektur+Design

Landschaftsarchitektur

Best(un)Built

Architektur

Erläuterungstext

Windsport Learning Center Breitenbrunn

Die Ortschaft Breitenbrunn am Neusiedler See gilt schon lange Zeit als geheimes Mekka des Windsportes – insbesondere für Segler sowie Wind- und Kitesurfer. Durch die Einrichtung eines von uns angedachten Windsport Learning Center (WLCBB) hebt dieser Entwurf das bereits vorhandene Potential des Ortes auf eine ganz neue Ebene und entwickelt eine neue Vision: das Center funktioniert als lebendige Bildungs-, Sport- und Erholungseinrichtung. Es beschäftigt sich nicht nur mit der Geschichte und der Entwicklung des Windsportes sondern beherbergt auch (inter)nationale Ausstellungen.

Die Promenade im Zick-Zack-Kurs

Von Anfang an werden die BesucherInnen von der Promenade durch das Areal geleitet. Entlang der Wegführung finden sie immer wieder Sitzmöglichkeiten, Grünbereiche und attraktive Erholungszonen. Der Zick-Zack-Kurs der Promenade ist dem typischen Kreuzkurs beim Segeln nachempfunden und ermöglicht neue Perspektiven auf den See.

Das Hafenbecken gliedert die Anlage und ist gleichzeitig eine Übergangszone zwischen dem Ankommen und dem Erholen. Eine Trennung der unterschiedlichen See-Nutzungsarten trägt nicht nur zu einem erhöhten Komfort für die SportlerInnen, sondern auch zur Steigerung der Sicherheit aller BenutzerInnen bei.

Beurteilung durch das Preisgericht

Dieser Beitrag entwickelt ein Windsport Learning Center (Kiteinsel). Der öffentliche Hafen wird ausgebaut und erhält ein großflächiges Marinacenter. Der Badebereich wird in kleine, thematische Einheiten unterteilt. Shop, Verwaltung, Sanitäreinrichtung , sowie Sportplätze und Badeinsel.
Die Mobilheimplätze werden reduziert, die Erschließung über Wasserwege erweitert. Caravan (ehemaliger Bootsabstellplatz), Camping, Glamping und Zelten werden ebenfalls berücksichtigt. Das Restaurant wird prominent an der Landzungenspitze errichtet. Eco Homes bilden das Nächtigungskonzept für diesen Beitrag. Der Yachtclub erfährt eine Neustrukturierung und wird durch einen Spabereich aufgewertet. Die Mobilwohnheim - und Glampingplätze sind durch Kanäle, die das gesamte Areal durchziehen, voneinander getrennt und bilden Inseln, die durch Brücken und Stege mit dem übrigen Areal verbunden sind. Im Bereich des öffentlichen Hafens sind das Marina Gebäude und das Windsport Learning Center Breitenbrunn Burgenland (W LCBB) Eventcenter mit einem Veranstaltungssaal situiert. Im Obergeschoss der Marina lädt der Spa - und Wellnessbereich mit Sonnendeck und ganzjährigem Outdoorpool zum Verweilen ein. Den Kern des Seebades bildet eine zentrale Promenade („Achterdeck“) , welche sich vom Parkplatz bis zum Leuchtturm erstreckt und entlang des Weges zu den verschiedenen Freizeitattraktionen abzweigt. Durch seine erhöhte Lage wird eine neue Perspektive auf den See möglich. Entlang dieses Bandes sind die Sanitäranlagen, die Verwaltung, die Gastronomie und das Museum in mehreren Gebäuden untergebracht. Das Museum bietet auch Platz für Freiluftausstellungen. Den Abschluss des „Achterdecks“ bildet ein Gebäude, in dem ein Gastronomiebetrieb und der Ruderclub untergebracht sind. Die Seevillen und Eco Appartements beim Yachtclub sind entlang eines zentralen Aufschließungsweges angelegt.
Im Bereich des PKW- Parkplatzes, der durch das Areal des Bootsabstellplatzes erweitert wird und zum Teil für Caravaning genutzt wird, entsteht ein Aufenthaltsbereich mit Sitzstufen und Halfpipe. Die vorgelagerten Schilfinseln werden über einen Steg mit der Marina verbunden und als Schilflabyrinth und Schilfschnecke in das Konzept integriert. Zusätzlich zu diesen natürlichen Inseln wird im Bereich des Leuchtturms eine Sport/Kite - Insel errichtet.

Bewertung:
• Das breit gestreute Sportangebot und die Kiteinsel sind ein Erkennungsmerkmal
• Touristisch gesehen ist der Versuch, die Schilfinseln mit einem Labyrinth zu bespielen
sehr gut
• Die Ausweitung der Seefläche an der Nordseite des Hauptgebäudes wird als wenig
attraktiv gesehen
• Die Ausrichtung des Restaurants im Hauptgebäude in Richtung Schilfgürtel und nicht
in Richtung Wasserfläche ist wenig attraktiv
• Die Schaffung des maritimen Museumsbereiches wird als spannender touristischer
Vorschlag gesehen, konkurriert aber gleichzeitig mit der Nutzung des Seebades.
• Die Neuaufteilung der Mobilheimplätze und die Erschließung durch Einbahnsysteme
stellen keine Verbesserung des Bestandes dar
• Zerklüftete und inhomogene Anordnung der einzelnen Gebäude
• Die Anordnung der Shoppingkojen im Eingangsbereich scheint ablauftechnisch nicht
ideal
• Die Gestaltung der Schilfinseln stellt eine naturferne Überformung dar
• Die orthogonalen Erweiterung des Hafenbeckens gehen kaum auf die Gegebenheiten
des Naturraums ein