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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Neubau Schulzentrum mit 2-Feld-Halle

Modellfoto

Modellfoto

Anerkennung

Preisgeld: 6.000 EUR

GERHARD FEUERSTEIN I Architekt BDA

Architektur

hammer pfeiffer I architekten

Architektur

Jörg Stötzer Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Harsch & Herbrik Ingenieurbüro für Baustatik

Tragwerksplanung

SM MODELL Martin Stocker

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit gruppiert nachvollziehbar und maßstäblich drei Baukörper wechselseitig entlang einer linearen Haupterschließung in Verlängerung des Eingangs des Rolf-Engelbrecht-Hauses. Die Sporthalle im Süd-Osten präsentiert sich dagegen als solitärer Baukörper ohne oberirdische Einbindung.

Eine Adressbildung des neuen Schulzentrums zur Breslauer Straße wird nicht angeboten, die Anordnung der Parkplätze dort überzeugt städtebaulich nicht.

Mit durchgängig zwei Geschossen, auch mit der eingegrabenen Sporthalle bleibt die Anlage wohltuend zurückhaltend.

Das Angebot im ruhenden Verkehr wird über einen Parkplatz an der Breslauer Straße sowie im Bereich der östlichen Baumreihe als Querparken entlang der Stichstraße organisiert. Hier wird die Baumreihe – entgegen der Auslobung - aufgegeben. In der Summe sind Parkplätze nicht ausreichend nachgewiesen. Ein großes Angebot an Fahrradabstellmöglichkeiten konzentriert sich in einer Abstellanlage an der Breslauer Straße sowie im Bereich des Schuleingangs und des mittleren Schulgebäudes.

Die Funktionsfähigkeit der Drop-off-Zone ist nicht nachgewiesen.

Die zu erhaltende Baumgruppe wird aufgewertet und raumwirksam in die Platzgestaltung des Zugangs eingebunden. Der Zugang über das Rolf-Engelbrecht-Haus berücksichtigt die vorhandene Topografie, lässt aber auch eine barrierefreie Verbindung vermissen, die nachgerüstet werden kann. Die Großzügigkeit und Vielseitigkeit des Foyers wird begrüßt.

Die einzelnen Baukörper lassen auch im Inneren eine gute Erkennbarkeit und Adressbildung der Nutzungseinheiten zu. Folgerichtig sind Mensa / Küche / Lehrküche im Erdgeschoss und mit eigener Anlieferung angeordnet. Positiv wird auch die Verknüpfung des Ganztags zum Freibereich bewertet.

Die einzelnen Cluster sind qualitätsvoll über Atrien belichtet. Die einzige Treppe ins Obergeschoss lässt eine ausreichende Dimensionierung in Stoßzeiten vermissen.

Zugang zu den separierten Pausenhöfen sind nicht überzeugend gelöst, da Kreuzungen zu erwarten sind.

Die Anmutung der Fassaden ist positiv zu bewerten. Die ökologischen Anforderungen sind in einem nachvollziehbaren Konzept mit einem Hallendach in Holzbauweise und der Verwendung von Holz im Ausbau erfüllt. Die Betondecken dienen als Speichermassen. Das energetische Konzept erscheint dagegen nicht schlüssig. Es sieht eine aufwendige Fensterlüftung im Zusammenhang mit einer mechanischen Grundlüftung vor. Die Nutzung der Abwärme aus Abwasser wird nicht erwähnt, stattdessen schlagen die Verfasser eine Nutzung der Erdwärme sowie Fotovoltaik vor. Die Wirtschaftlichkeit ist aus diesem Grund im mittleren Bereich angesiedelt.

Insgesamt verfolgt die Arbeit einen interessanten Ansatz, der in Teilen funktionale Mängel aufweist. Die Separierung der Sporthalle hingegen ist unbefriedigend.