Büroneubau

Die Anordnung der Baukörper und die Grundstückserschließung sind im Grundsatz gut gelöst. Das Bürogebäude und die Erweiterungsbauten sollten jedoch näher zur Straße gerückt werden, um die gewünschte städtebauliche Wirkung zu entfalten. Insgesamt erscheint das Gebäude mit 5 Geschossen zu hoch. Diese Höhe wird insbesondere durch das weit auskragende Sockelgeschoss erzeugt. Eine weitere Verfolgung dieses Entwurfs erscheint nur bei Verzicht auf dieses Sockelgeschoss mit Tiefgarage denkbar.
Der Zugang ins Gebäude durch das Untergeschoss an den Nebenräumen vorbei und erst nach der Überwindung einer Treppe in den Empfangsbereich kann nicht befriedigen. Das Erdgeschoss, das fast nur mit dem Veranstaltungsraum besetzt ist, ist unstrukturiert.
Die innere Erschließung in den Obergeschossen ist einfach und klar strukturiert. Die funktionalen Qualitäten in den Obergeschossen sind gut, der Verkehrsflächenanteil jedoch zu hoch.
Die gestalterische Qualität der Betonfertigteilfassade wird anerkannt, jedoch ist die Umsetzung der schielenden Leibungen aufwendig und teuer. Sichtbeton an der gesamten Außenfassade wird kontrovers diskutiert.
Das Raumprogramm ist insgesamt üppig ausgelegt. Die Raumgrößen der Einzelbüros, der Veranstaltungsfläche und der Besprechungsräume ist jeweils größer als gefordert. Die Wirtschaftlichkeit liegt im oberen, und damit im ungünstigen Bereich.