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Einladungswettbewerb | 06/2016

Neubau eines Hotels am Stadtgarten

2. Preis / Realisierungsteil Hotel

a+r Architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Grundanliegen der Verfasser, den gesamten Bereich, insbesondere den Stadtgarten als zentralen städtischen Raum zu entwickeln und die dazu angebotenen Maßnahmen und Elemente sind gut, schlicht, wirkungsvoll, angemessen:
Die Verlegung des Busbahnhofs erweitert den Garten zur Karlstraße hin und bildet zugleich ein angenehmes räumliches Ensemble an seinem neuen Platz. Die Fahrgeometrie ist allerdings nicht nachgewiesen.
Der bestehende „Alte Garten“ wird gestärkt und bildet ein ruhiges Ambiente für Harmonie und Hotel. Die Erschließung des Hotelzugangs zusammen mit einer neuen Baumreihe ergibt eine sinnvolle räumliche Gliederung und stärkt die neue Adresse.
Lineare, nicht allzu hohe Heckenkörper sind ein legitimer und erfolgsversprechender Versuch, im vorhandenen, durch große Bäume geprägten Raum Gliederung, Halt und Atmosphäre zu schaffen. Der stark verschlungene Wandelpfad wird anerkannt, da er im Grundsatz passt; er sollte jedoch auf Alltagstauglichkeit untersucht und ggf. modifiziert werden.

Die vorgeschlagene Gebäudestruktur versteht sich als Etappe bei der Entwicklung der Harmonie, ist sehr geschickt in Bezug zum Bestand platziert und wird so räumlich körperlich ebenso wie von der Funktion und seiner Anmutung her selbstverständlicher Teil des Orts; und das auf allen Maßstabsebenen: Stadt, Garten und Harmonie.

Hotelzugang und Erschließung sind schlüssig organisiert, die Anbindung in alle Richtungen ist gegeben, die Vorfahrt funktioniert für PKW. Gleiches gilt für die Tiefgarage, von der die bestehende Garage baulich nicht tangiert wird. Eine fahrtechnische Durchbindung wird sinnvollerweise angeboten.

Die Organisation im EG ist einwandfrei und verspricht hohe Aufenthalts- und Nutzugsqualität, auch durch den Bezug nach Außen über Arkaden.

Die Anordnungen und Abfolgen von Foyer, Back-Office, Lounge, Frühstücksraum, Hausbrauerei usw. sind sinnvoll.
Das im OG in den kubischen Baukörper eingeschobene und auskragende Bauteil bietet funktionierende und schöne Tagungsräume, der Anschluss an den Bestand ist über einen Stadtbalkon gewährleistet. Die innere Organisation des Hotels ist nicht zu beanstanden.
Im Dachgeschoss wäre ein Servicestützpunkt sowie ein besserer Außenbezug zur vorgeschlagenen Terrasse wünschenswert, die – vor allem im Hinblick im Zusammenspiel mit dem vorgeschobenen Panoramafenster in 1. OG – vom Preisgericht kritisch gesehen wird.
Die Materialwahl und Gestaltung im Detail ist angemessen zurückhaltend, jedoch auch deutlich und eigenständig.

Der Entwurf bietet angemessene und angenehme Antworten auf die gestellten Fragen und stellt damit einen wertvollen Beitrag dar, der das vorhandene Ensemble um einen angemessenen Baustein ergänzt.