Neubau eines Hotels am Stadtgarten

Der Entwurf zeichnet sich durch außergewöhnliche Türme aus. Mit 90 m Höhe dominiert der Hotelturm die Stadtsilhouette, deren höchster Punkt heute die 60 m hohe Kilianskirche ist. Die kleinen Türme nehmen die vorhandenen Höhen der bestehenden Bebauung auf, wirken jedoch durch ihre Ausbildung in der Summe unruhig . Der Maßstabssprung zum Hotelturm ist eklatant. Durch die 19 Geschosse, durch das Verschieben des Baufeldes nach Süden sowie durch den Rückbau der vorhandenen Spindeln wird der Freiraum vergrößert. Diese an sich positive Idee wird konterkariert durch den Busbahnhof, der tiefer in das Grün des Stadtgartens eingreift als früher.

Der Tiefgaragenrampe an der Karlstraße ist die Anlieferung der Bühne im Weg. Die Hotelzufahrt parallel zur Moltkestraße geht auf Kosten der Grünflächen und ist als Adresse kaum auffindbar. Sie ist aus Gründen der Verkehrssicherheit auszuschließen. Der Busbahnhof ist nicht optimiert organisiert.

Das zeichenhafte Design der Turmlandschaft hat keinen Bezug zur näheren Umgebung. Der Versuch, eine Landmarke mitten in einem Stadtzentrum zu realisieren, ohne auf den Kontext einzugehen, muss scheitern. Das Erdgeschoss ist extrem verschlossen und korrespondiert nicht mit seinem umgebenden Stadtraum.

Das Raumprogramm ist mit der Mächtigkeit des Hotelturms eingehalten. Lobby, Tagungsbereich und Restaurant etc. werden in den aufgereihten Pyramiden nur schwer untergebracht. Infolgedessen ist die Bruttogrundfläche gegenüber anderen Lösungen an der Spitze angesiedelt. Dadurch hat der Entwurf das schlechteste Nutzungsflächenverhältnis.

Architektonisch lebt der Entwurf von der Juxtaposition Alt-Neu. Die funktionalen Verbindungen sind extrem kompliziert zu erfassen.

Die Arbeit ist nicht wirtschaftlich weder im Bau noch im Betrieb.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass dem Aufsehen erregenden Äußeren des Entwurfs der planerische Inhalt und der Umgang mit dem konkreten Ort nicht standhält.