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Bauträgerwettbewerb | 06/2016

21., Neu Leopoldau – "Junges Wohnen"

Quartiersplatz an der Trafostation

Quartiersplatz an der Trafostation

1. Rang / Gewinner / Bauplatz F1

EGW - Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H.

Private Bauherren

StudioVlayStreeruwitz ZT-GMBH

Architektur

YEWO LANDSCAPES

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

OFFENE INSELN

105.000m2 NNF im Dialog zu planen bedeutet eine dreifache Erweiterung der Möglichkeiten: übers Quartier hinaus, über den Bauplatz hinaus, übers Haus hinaus zu denken. Damit bekommt die Planungskultur des geförderten Wiener Wohnbaus die Chance, die hohen, historisch gewachsenen Kompetenzen auf außergewöhnliche Weise auszuspielen. Ihr historischer Leitgedanke – Mehrwert durch kommunale Intelligenz – kann sich auf 3 Maßstabsebenen entfalten: Siedlungsraum, Quartier, Haus. Offene Inseln adressiert die fruchtbare Spannung zwischen Eigenständigkeit und Offenheit, die auf jeder der 3 Maßstabsebenen zu finden ist.

HAUS AUF HAUS: 4 x (L+I)

Die Antwort auf die strengen städtebaulichen Rahmenbedingungen (hohe Dichte, kontextuelle Höhe und Kleinteiligkeit) führt zur Verwendung von Höhenausgleich, Staffelgeschoss, Giebel- Erker- und Gaupenelementen. Vier versetzte L-förmige Gebäude bilden spannende Zwischenräume und mehrfach orientierte Wohnungen, die den Lichteinfall spielend bewältigen, und die städtebauliche Qualität der engen Clusterstellung mit der Wohnqualität des Weitblicks für jede Wohnung zusammenführen. Die Gebäude werden mit einer Traufhöhe von lediglich 9m „wahrgenommen“. Darüber befinden sich die oberen Gebäudelemente, die sich deutlich zurücknehmen. In ihrer Aufgelockertheit und Leichtigkeit wirken sie wie große Möbelelemente, die auf ein 9m hohes Dach gestellt wurden.

JUNGES WOHNEN: 4 HÄUSER / 4 MILIEUS

Die Hausgruppe ist vertikal in unterschiedliche Wohnmilieus gegliedert, die dem jungen Wohnpublikum verschiedene Wohnformen anbietet.

Im Erdgeschoß wird in Wohngemeinschaften (Wohnheimen) gewohnt: mehrere Einheiten teilen sich Gemeinschaftsbereiche und öffnen sich direkt in den grünen Außenraum. Die Wohnheime können zB. Studierenden-WGs sein, aber auch quer durch die Generationen belegt werden. Die Gemeinschaftsräume gruppieren sich rund um den zentralen Platz und tragen zu dessen Belebung als Herz der Anlage bei. Nach Süden hin, im ruhigeren Bereich der Anlage, liegen Familienwohnungen mit vorgelagertem, aneigenbaren Grünbereich.

Im ersten und zweiten Obergeschoß werden Wohntypen angeboten, die sich aufgrund ihrer Kompaktheit eine großzügige Loggia leisten können. Ein Großteil der Wohnungen liegt an der Ecke und hat so eine doppelte Orientierung und stets einen großzügigen Durchblick zwischen den Häusern.

Das dritte Obergeschoß liegt am Gemeinschaftsdeck: hier gibt es kompakte Wohnungen und vier Gemeinschaftsräume mit direktem Bezug zur Gemeinschaftsterrasse. Hier können sich zb Jungfamilien und Alleinerziehende ansiedeln: Kinder und Eltern können über die Brücken eine Gemeinschaft bilden, miteinander spielen und einander helfen.

Darüber, im vierten bis sechsten Obergeschoß, liegen flache Wohnungen mit Blick über die Dächer. Sie öffnen sich über eine „französische Loggia“ nach außen.

Die Wohnungen des Smart-Wohnbauprogramms sind über alle Häuser und alle Geschoße verteilt.
Ausblick auf der Gemeinschaftsterrasse im 3. OG

Ausblick auf der Gemeinschaftsterrasse im 3. OG