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Werkstattverfahren | 07/2016

Bernberger Zentrum

Gewinner

GREENBOX Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

trint + kreuder d.n.a. architekten PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext

Standort
Gummersbach Bernberg verfügt über ein architektonisch zusammenhängendes, behutsam in die bergige Landschaft gefügtes Ensemble mit einer starken visuellen Identifikation.
Unser Ansatz schlägt vor dieses Ensemble zu schützen, zu ergänzen und hierdurch zu stärken.

Durch die Wegnahme des kleinen Pavillons der Bäckerei erfährt das Ensemble eine Aufweitung und bündelt wie selbstverständlich die Bewegungen aus der Nord-Südachse auf dem neu entstehenden zentralen Marktplatz.
Dem Neubau der Bäckerei kommt nun die zentrale Aufgabe zu, die unterschiedlichen Bewegungen am Platz zu bespielen und als markantes Bauwerk das Bild einer neuen Identität widerzuspiegeln.
In das Auge der Fußgängerrampe geschoben, verbindet der Glaskörper die 3 Ebenen des Platzes, der Straße und der Fußgängerrampe. Durch die ausschließliche Verglasung der Fassade werden diese Verbindungen für die Besucher verständlich. Über die Nordachse kommend kann ich auf der Dachterrasse einen ersten Cocktail trinken, ein wenig chillen. Die Rampe folgend gelange ich zum Eingang an der Dümmlinghauser Straße. Hier ist Verkauf, Lager und Backstube der Bäckerei. Von hier kann ich bereits innerhalb der Bäckerei der Rampe mit der Cafébestuhlung folgen, mich niederlassen oder direkt zum Marktplatz weiterlaufen, um hier meine Einkäufe zu tätigen oder ein Stück Kuchen zu essen.

Durch die neu gestalteten Eingänge von Edeka und Sparkasse wirkt der Platz, befreit vom Mobiliar der Einzelhändler, angemessen in der Proportion.
Kerngebäude des Ensembles bildet weiterhin das Jugend und Begegnungszentrum, welches am Standort belassen, kernsaniert und umstrukturiert wird.
Durch Wegnahme der unglücklichen kleinen Verbindungstreppe zwischen Sockel, EG und Obergeschoss zeigt sich das Gebäude als klar strukturiert mit 4 Geschossen, einem zentralen Treppenhaus inkl. Aufzug. Auch ein Neubau könnte diese Haupterschließung nicht ökonomischer gestalten.
So sind auch hier nun die Nutzungen der Umgebung und den Bewegungen zugeordnet. Von der Südachse kommend als Ergänzung der Schul- und Freizeitnutzung lädt die Jugend in den beiden zusammenschaltbaren Gruppenräumen ein zu Aktivitäten. Auch der Markplatz ist über diesen Eingang barrierefrei erreichbar. Im Erdgeschoss wird dem Veranstaltungssaal eine großzügige Foyerzone vorgeschaltet, so dass sogar die gewünschte 3-Teiligkeit möglich wird. Dem Marktplatz zugeordnet befindet sich das Café, der Aufenthaltsbereich des Seniorentreffs mit den Gruppenräumen. So bietet sich die Chance einer weiteren die Bäckerei ergänzenden gastronomischen Nutzung.
Im 2. Obergeschoss und somit unmittelbar von der Fußgängerrampe aus erreichbar befinden sich die Seminarräume zur Bildung und Integration.

Erscheinungsbild
Das innerhalb des Ensembles bestehende Spiel aus schwarzen Schieferplatten und weißen Putz- oder Betonelementen bleibt erhalten. Großzügige Verglasungen in den neuen Eingängen des Einzelhandels, der Bäckerei und des Begegnungszentrums ergänzen dieses Erscheinungsbild und bringen so die notwendige Offenheit und Transparenz in das Ensemble. Die wichtigen Nutzungen sind so eher ablesbar, durch die Besucher leichter erfahrbar und laden ein zur Teilnahme am täglichen Geschehen.

Technik
Die neuen Fensterelemente im Besucherzentrum werden vor die Betonkonstruktion gestellt, um eine wärmebrückenfreie Konstruktion zu gewährleisten. Die Fassadenverkleidungen werden überarbeitet und mit genügend Wärmedämmung versehen.

Schwierigstes Element einer nachhaltigen Umnutzung ist die Integration einer Neuen den modernen Anforderungen genügenden Lüftungsanlage. Wir schlagen daher vor diese, um statischen Problemen aus dem Weg zu gehen, im Sockelgeschoss unterzubringen. Von hier aus erfolgt die Versorgung über einen zentralen Schacht im Zentrum. So können alle Nutzungen auf kurzem Wege angeschlossen werden.