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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Wohngebiet Hainweg

Quartiersplatz

Quartiersplatz

ein 2. Preis

Preisgeld: 11.667 EUR

BS+ städtebau und architektur i.L.

Stadtplanung / Städtebau

AO Landschaftsarchitekten Stadtplaner + Ingenieure Mainz GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Konzept
• zentrale Idee ist die Arrondierung des Siedlungskörpers von Nordenstadt mit einem modularen System
• die Quartiersmitte mit Park, Platz, Kita, Markt, Café und besonderen Wohnformen bildet einerseits den räumlichen und funktionalen Schwerpunkt der Neubebauung und andererseits ist sie über das Straßen- und Wegenetz optimal mit den bestehenden Quartieren vernetzt
• grüne Fugen zur angrenzenden Wohnbebauung tragen zur Vernetzung bei und minimieren Konflikte
• das Konzept ermöglicht die Schaffung gemeinschaftsstiftender Räume und die Umsetzung individueller Wohnwünsche gleichermaßen

Komposition
• Gliederung des Wohngebiets in überschaubare Nachbarschaften
• vier zentrale Cluster gruppieren sich um einen kleinen Quartierspark
• an der Schnittstelle von Quartierspark und zentraler Verbindungsstraße bildet ein Quartiersplatz mit den zentralen Einrichtungen die funktionale und räumliche Mitte des Quartiers
• zum westlichen und südlichen Rand befinden sich mäanderförmige Strukturen zur Verflechtung mit dem Freiraum und Ausbilden eines Ortsrands

Freiraum
• kleiner zentraler Quartierspark mit Öffnung zur freien Landschaft
• angelagert ist ein kleiner Quartiersplatz an zentraler Stelle mit wichtigen Einrichtungen am Rand
• feingliedriges System zur Durchdringung von Freiraum und Bebauung mit gemeinschaftlichen Freiräumen u.a. zur Regenwasserbewirtschaftung
• intensiv begrünter Rand im Westen (Ortsbild) und Süden (Abschirmung zum Gewerbe Integration Lärmschutz)
• Wendehämmer werden als Wohnhöfe mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet

ErschlieĂźung
• Verbindungsstraße zwischen Konrad-Zuse-Straße und Heerstraße
• ÖV-gerechte Gestaltung mit Versatz am Quartierszentrum (shared space)
• Verlängerung des Habichtwegs nach Westen
• im Norden zwei winkelförmige Wohnwege
• in der Mitte zwei schleifenförmige Wohnwege
• am Ortsrand Stiche mit Wohnhöfen
• Wegekreuz für Langsamverkehr

Umsetzung
• durch ein modulares Prinzip vielfältige Umsetzungsmöglichkeiten
• prinzipiell von Innen nach Außen entwickeln
• Erschließungssystem bietet große Variabilität bei der konkreten Bebauung
• in jedem Bauabschnitt sind je nach Nachfrage eine Vielzahl von Gebäudetypen realisierbar

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser entwickeln überschaubare und identitätsstiftende Teilquartiere mit hoher Flexibilität. Kleine Quartiersplätze und schmale Grünfinger bilden ein für die Bewohner gut nutzbares Netzwerk gemeinschaftlich erlebbarer Freiräume.
Die Lage der Ortsmitte mit Nahversorger, Kindergarten, Bushalt und kleinem Platz ist schlüssig, auch in ihrer Anbindung an die Eichelhäherstraße, die Verbindung zu den bestehenden zentralen Einrichtungen im Nordosten wäre jedoch zu verbessern.
Auch die räumliche Fassung des zentralen Platzes und Grünraumes ist optimierbar, der Allee entlang der Promenade fehlen sinnvolle Anfangs- und Endpunkte.
Die Verteilung des Geschoßwohnungsbaus mit einem starken Schwerpunkt im Norden wird kritisch gesehen. Soweit möglich sollten alle Gebäude möglichst zahlreich in Südausrichtung gedreht werden.
Die Bebauung zur Konrad-Zuse-Straße müsste in Verbindung mit dem bisher nicht definierten Lärmschutz weiterentwickelt werden.
Insgesamt werden etwas zu wenige Wohneinheiten ausgewiesen.
Die einzelnen Baufelder sind flexibel, je nach tatsächlichem Bedarf entwickelbar und versprechen mit ihrer Anordnung rund um die Wohnhöfe eine gute Wohnqualität. Das Erschließungssystem ist insgesamt gut nachvollziehbar, kontrovers diskutiert wird die Anbindung an den Habichtweg.
Die Grünvernetzung bildet ein stabiles, nicht überdimensioniertes Grundgerüst sowohl bezüglich Aufenthaltsqualität als auch Ökologie.
Die Funktionsfähigkeit der Retentionsbereiche wird auf Grund ihrer geringen Größe angezweifelt.
Der ErschlieĂźungsaufwand und die Wirtschaftlichkeit sind vertretbar. Die Baufelder lassen sich planungsrechtlich flexibel entwickeln.
Insgesamt verspricht die Arbeit die Entwicklung einer attraktiven Ortserweiterung mit flexiblen Angeboten fĂĽr alle Generationen.
Quartiersplatz

Quartiersplatz

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Ortstrand

Ortstrand

Ausschnitt zentraler Bereich

Ausschnitt zentraler Bereich

Quartiersplatz

Quartiersplatz

Wohnen am Ortsrand

Wohnen am Ortsrand

Wohnen am Gemeinschaftshof

Wohnen am Gemeinschaftshof