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Einladungswettbewerb | 07/2016

Wohnen und Gewerbe Boxdorf-Nordost

3. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

johannsraum Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Gewerbeteil ist in Form von Baufeldern mit Solitären strukturiert, die als Platzhalter beispielhaft angeboten werden. Über die fingerartig ausgeformten Grünflächen zwischen den Baufeldern gelangt der Straßenlärm der Erlanger Straße ungehindert in das Baugebiet.
Die Trennung von Gewerbe und Wohnen bildet ein Grünzug in Nord-Süd-Richtung, der begleitet wird von einer Straße, die das Gewerbe erschließt. Durch ihre zentrale Lage beeinträchtigt sie die Aufenthaltsqualität des Grünzugs und den angrenzenden Wohnbereich. Der Grünzug ist topographisch geformt als `Wall´, der den Lärm und Schallschutz zum Wohnen hin gewährleisten soll. Dies ist eine sehr fragliche Lösung.
Charakteristisch für den Wohnbereich im Westen ist der durchlaufende Grünraum, der von Anliegerstraßen gequert wird. An diese lagern sich verschiedene Gebäudetypologien inselartig an und bilden dadurch Verdichtungsachsen.
Die Straßen im Wohnbereich nehmen die Straßenverläufe aus dem angrenzenden Bestand auf und sind als Sackgassen ausgebildet, an die punktförmige Baukörper angelagert sind. Diese Endpunkte sind als Quartiersplätze bezeichnet, was aber eher formal erscheint. Die Straßenbahntrasse entspricht nicht den räumlichen Vorgaben. Es fehlt außerdem ein Halt nördlich der Alfred-Rohrmüller Straße.
Die Realisierung kann in den angebotenen Bebauungsfeldern abschnittsweise erfolgen. Der den Entwurf prägende hohe Grünflächenanteil bei gleichzeitig gering verdichteter Gebäudestruktur lässt eine geringe Wirtschaftlichkeit und hohe Grundstückspreise erwarten.
Damit bietet der Entwurf nicht die erwartete Antwort auf einen zeitgemäßen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Raum.