Neubau Feuerwache Senderhang

Die Verfasser des schlank gehaltenen linearen Baukörpers haben sich mit der Entscheidung, diesen ganz im Süden zu platzieren, für einen maximalen Spielraum zur Nutzung der Außenflächen entschieden. Die hohe, dreiseitige Einfassung mit einem Element der Landschaftsgestaltung, mit einer hohen immergrünen Hecke, vermag diese gut zonierte Freifläche angemessen einzufassen. Die Abgrenzung zwischen den Alarmstellplätzen und den Besucherstellplätzen erklärt sich selbst, der Auftakt des Alarmhofs wird mit der eingerückten Fahrzeugfassade bei der Funkzentrale gekennzeichnet und nach der Alarmausfahrt beginnt der Übungshof mit der Werkstätten.
Wie der Außenraum zeichnet sich die systematische Grundrissentwicklung im Inneren des Gebäudes wohltuend ab. Der dreigeschossige Kopfbau gibt dem Ensemble Richtung des Zentrums von Mühlacker den Auftakt. Dieser Bereich zeichnet sich durch seine Kompaktheit und die kurzen Wege aus. Die drei Ebenen sind bezüglich seiner Funktionsbeziehungen sehr gut gegliedert. Die Jury bemängelt im Erdgeschoss die Anordnung der von der Fahrzeughalle abgetrennten Damenumkleiden.
Die Ausfahrt aus der Fahrzeughalle Richtung Alarmausfahrt kann ebenfalls systematisch erfolgen. Die Lage der Werkstätten um den eigenen Hof garantiert eine Entzerrung während des Feuerwehrbetriebes mit den angebotenen Dienstleistungen. Kritisiert wird, dass es zu Teilbereichen der im Süden ans Gelände anschließenden Räume keine Aussage zur Belichtung gibt. Der Endpunkt mit dem Übungsturm wird als gelungenen Abschluss des Gesamtkomplexes gewertet.
Die Fassadenausbildung in Trapezblech, ihre Rhythmisierung und sowie die Übergänge der Teilbereiche wurden in der Jury kontrovers diskutiert.
Die Kennzahlen des Beitrages versprechen eine Wirtschaftliche Umsetzung der Bauaufgabe. Insgesamt wird der Beitrag als eine sehr gelungenen, in seiner Grundaussage klaren Entwurf bewertet.