modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Mehrfachbeauftragung | 12/2006

Bundesgartenschau Schwerin 2009 – Ausstellungsplanung „Garten am Marstall“

Lageplan \"Garten am Marstall\"

Lageplan \"Garten am Marstall\"

Engere Wahl

Margret Benninghoff Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

ANNABAU Architektur und Landschaft

Architektur

Erläuterungstext

Grundlagen

Zwischen dem klassizistischen Bau des Marstalls und der Uferlinie zum Schweriner See mit herrlichem Panoramablick auf das historistische Schloss spannen sich die Uferwiesen in Großzügigkeit und Weite auf. Durch den alten Baumbestand und die wieder erstandene historische Wegeführung ergeben sich abwechslungsreiche inszenierte Aussichten in die Kulturlandschaft der Umgebung. Das Raumerlebnis ist geprägt durch Blickbeziehungen zwischen Schloß, Stadt, Schweriner See und dem klassizistischen Marstallgebäude.


Entwurf

Die weiten, mit Bäumen bestandenen Wiesen vermitteln zwischen den drei charakteristischen Bereichen des Geländes.
Für die Zeit der Bundesgartenschau umgibt sich die strenge Form des Marstalls mit einem orthogonalen Wechselflorrahmen, der rechteckige Themengärten aufnimmt. Die hellen und kühlen Blautöne der Pflanzung nehmen farblich ebenso Bezug zum klasssizistischen Gebäude, wie die weiß gefärbten 2,5 m hohen Stroheinfassungen der Themengärten. Darüber hinaus spielen die Strohballen auf die Nutzung des Gebäudes als Stallungen des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin an.

Das Motto der Themengärten „Gärten gestern und heute“ reflektiert die vorhandene historische Struktur der Landschaft und der Gebäude ebenso wie die neuen temporären Elemente und Pflanzungen.

Während der Gartenschau führen zwei verschiedene Wege in den Teilbereich am Marstall. Innerhalb des Gartenschaugeländes gelangt man über einen Steg vom Ufergarten zu einer platzartigen Weitung am äußersten Ende des Geländes. Zusätzlich befindet sich am südlichen Flügel des Marstalls ein der Stadt zugeordneter Eingang zur Bundesgartenschau. Infopavillon und Kasse werden hier in einem Gebäude zusammengefasst. Eine Blumengirlande, die den ganzen Uferweg umspielt, nimmt hier Ihren Anfang und begrüßt die Besucher schon am Vorplatz des Eingangs. Bereits dort wird die räumliche Abfolge durch die Einblicke, die der Zaun und die Öffnung des Blumenbandes gewähren, deutlich. Nach der Eingangssituation entfalten sich die Wiesen zwischen dem hellblauen Wechselflor der dem Gebäude zugeordneten Themengärten und dem sich aus dem Boden erhebenden pastellrosa Blumenband am Ufer des Sees.

Die Pflanzung entlang des Sees spielt mit der ondulierenden Linie des Uferwegs, umschlingt sie und begleitet sie topografisch durch die modulierten Höhen des Bodens und die verschiedenen Höhen der Pflanzung. Immer wieder wird das Band von runden Themengärten interpunktiert, die mit Ihrer Umgrenzung aus dichter oder weiter gestellten weißen Holzpfählen Ein- oder Durchblicke ermöglichen.

Über die an den Uferweg anschließenden Wege zum Marstall gelangt man zur Pferdeherde, den Spielelementen für Kinder, oder zur Gastronomie.
Die Pferdeherde ist von der Idee und Ästhetik alter Karussellpferde abgeleitet.
Die Spielzeuge sind vielseitig nutzbar und ermöglichen Wipp- und Schaukel-bewegungen.
Vor der Mittelachse des Marstalls endet die das Ufer begleitende, wieder hergestellte Wegeführung. Hier wird der Weg temporär weitergeführt und die Blumengirlande „vor den Augen“ der dahinter liegende Gastronomie fortgesetzt.
Vor dem Portal des Marstalls entsteht der temporäre Veranstaltungsbereich mit Raum für Konzerte und Märkte. In unmittelbarer Nähe und an der Stelle, an der sich die Uferpflanzung und das blaue Band der Themengärten wieder treffen, befindet sich die Gastronomie.

Das kreisrunde hellblau gestreifte Gastronomiezelt mit spitzer Haube erinnert an festliche Gartenzelte des 19. Jahrhunderts, die heute noch als Urform für Kinderspiele oder Zirkus gelten können. Das Zelt bietet mit 24 m Durchmesser Raum für hundert Plätze in der Innengastronomie, sowie für den Ausschank der Innen- und Außengastronomie. Auf der das Zelt umgebenden runden Terrasse entstehen weitere 200 Plätze. Im nördlichen Bereich, abgetrennt vom Innengastraum, befinden sich WCs, Service und Lager. Die Anlieferung an das Gastronomiezelt erfolgt von Norden. In der Lage zwischen den Pflanzungen an der Wiese passt es sich in die Uferlandschaft ein und bildet zugleich den Höhepunkt des Rundgangs.
Lageplan \"Garten am Marstall\"

Lageplan \"Garten am Marstall\"

Perspektive \"Garten am Marstall\"

Perspektive \"Garten am Marstall\"

Perspektive \"Garten am Marstall\"

Perspektive \"Garten am Marstall\"

Temporäre Themengärten

Temporäre Themengärten

Temporäre Themengärten

Temporäre Themengärten