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Einladungswettbewerb | 08/2016

Neubau Haus der Begegnung Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul und Lessingschule

ein 3. Preis

Vedder + Berndes Architekten BDA

Architektur

Architekt Wolfgang Trennberg

Architektur

Dmitry Boykov, db-arch studio

Visualisierung

Modellwerkstatt Mijalski + Nasarian GmbH

Modellbau

Erläuterungstext

Entwurfskonzept/Leitidee
Das Haus der Begegnung integriert sich in die vorgefundene Bebauung, die Kirche wird als signifikante Mitte des gemeindlichen Ensembles respektiert. Im Maßstab des Pfarrhauses entwickeln sich drei Baukörper in die Tiefe des Grundstücks und arrondieren den Pausenhof der Lessingschule.

Der Auftakt mit Haupteingang und Versammlungsräumen liegt zwischen Straße, Kirche, Pfarrhaus, Altenheim und Schule, der Freiraum wird als Terrasse und Pfarrgarten gestaltet. Der Baukörper der OGS orientiert sich mit eigenem Eingang zum benachbarten Pausenhof, während das Zentralbüro gartenseitig zum Pfarrhaus überleitet.

Der Bauherrnwunsch nach geneigten Dachflächen ist entwurfsbestimmend: drei zeitgemäße Walmdächer geben der eingeschossigen Planung eine lesbare Identität, die sich mit ihrer Silhouette wie selbstverständlich im heterogenen Umfeld verortet.

Funktionalität
Das Pfarrheim öffnet sich mit Forum und Versammlungsräumen nach außen; eine faltbare Glasfassade schafft eine schwellenlose Öffnung zur Terrasse. Teeküche und Küche – mit Anfahrbarkeit – sind direkt angebunden und gewährleisten eine gute Versorgung bei schulischen und gemeindlichen Veranstaltungen.

Sekretariat und Besprechungsraum lassen sich direkt vom Forum erreichen, die weiteren Büroeinheiten und das Archiv sind nachgelagert und grenzen den Garten des Pfarrhauses ab. Das Zentralbüro lässt sich als Nutzungseinheit separieren, ebenso die Offene Ganztagsschule. Die drei Gruppenräume sind über eine mittige Flurzone erschlossen; sie öffnen sich über vorgelagerte Außenflächen nach Süden mit Bezug zum benachbarten Pausenhof. Eine Einzäunung ist optional möglich.

Materialien und Konstruktion
Die Tragkonstruktion ist als elementierte Holzkonstruktion konzipiert, die Innenwände werden als Speichervolumen gemauert, die Außenwände erhalten eine geschlämmte Vormauerung in Korrespondenz zur Dacheindeckung mit Kupfer. Die Heizung basiert auf Erdwärme und Wärmerückgewinnung aus der Lüftung von Forum und Versammlungsräumen.

Erschließung
Der Außenbereich ist autofrei konzipiert: Parkplätze werden direkt im Norden angebunden, ergänzt um Behindertenstellplätze in Eingangsnähe, die hinter der Kirche angefahren werden. Die Mitte ist Pfarrgarten, ein Ort für Aufenthalt und Begegnung, für jung und alt!

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser entwirft ein Ensemble aus drei eingeschossigen Einzelbaukörpern in unterschiedlicher Größe, die je mit einem Walmdach mit Lichtgade bedeckt sind.

Den drei Baukörpern, die mit einen eingeschossigen Flurtrakt miteinander verbunden sind, wird das Raumprogramm sinnvoll in ein Verwaltungstrakt, OGS-Trakt und Pfarreitrakt zugeordnet.

Städtebaulich fügt sich das Ensemble gut in die Innenhofsituation ein. Die Eingänge sind prinzipiell richtig angeordnet, insbesondere die Eingangssituation von der Straße „An den Kirchen“. Der Windfang zur OGS ist verbesserungswürdig.

Die Idee eines gemeinsamen Marktplatzes fehlt dem Konzept allerdings. Das Forum mit Speisesaal liegt separiert vom OGS-Trakt, der Kirche zugeordnet. Dies wird vom Preisgericht als nicht optimal angesehen, zumal die verbindenden Erschließungswege zwischen den Einzelbaukörpern sehr verwinkelt sind. Die Teeküche des Pfarrheims versperrt zudem die Durchlässigkeit in der Mitte des Ensembles.

Anmutung und Materialität der vorgeschlagenen Fassade sind sehr positiv zu bewerten und sind der Aufgabe angemessen.

Die Arbeit liegt wirtschaftlich im Mittelfeld, hat aber die größte Verkehrsfläche. Das Forum erscheint zu klein, um die erforderliche Anzahl an Essen auszugeben.