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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2016

Bibliotheksan- und -umbau des Predigerseminars der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers im Kloster Loccum

4. Preis | Perspektive | Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner

4. Preis | Perspektive | Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner

4. Preis

Architekten BKSP

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Positiv ist zu bewerten, dass durch den Baukörper die südliche Bauflucht des Konventgebäudes nicht überschritten wird und der Baukörper sich nicht nach vorne drängt. Positiv ist ebenfalls die ruhige Erscheinung der Ostfassade. Die bestehende Giebelsituation des Klosters wird aufgenommen. Insgesamt passt sich das Gebäude sinnvoll gut mit Dachform und Kubatur in die zisterziensischen Teilstücke des Klosterbaus ein.
Die vorhandene, ruhige Situation des Gartens wird erhalten. Allerdings wird das vorhandene Gebäude vollständig weggenommen.
Insbesondere der Giebel und das Dach haben durch die Perforation sowie das Gebäude insgesamt durch seine Struktur ein einheitliches, selbstständiges, gestalterisches Format.
Das Erdgeschoss ist rundum offen und einladend und nimmt durch diese Gesamtöffnung den Gedanken der Öffnung des Klosters zur Akademie (Campusgedanke) auf. Die Obergeschosse wirken ruhig und geschlossen und entsprechen so dem Anspruch als Magazin für Bücher.
Insgesamt ergibt sich ein funktionales Gesamtkonzept von Lernen + Leben + Bücherverwahrung. Durch die gezielte Lichtführung ergibt sich auch eine interessante Gestaltung des Innenraums. Insgesamt besticht die Arbeit durch ihre geschlossene räumliche Komplexität. Durch die abweichende Gestaltung und Struktur stellt sich dieses allerdings stark vom übrigen Gebäudebestand des Klosters ab. Insoweit besteht die Gefahr der Überprägung und der Übermächtigkeit des Gebäudes im Ensemble.
Das Konzept der Materialität komplett aus Backstein wird eher als konservativ aussehen. Hier stellt sich allerdings deutlich die Frage einer nachhaltigen Tauglichkeit und der Wartung in diesem Bereich des Daches. Auch sind baukonstuktive Fragen und Wartungsfragen in Hinblick auf die gestalterisch interessanten, feinen und monochronischen Mauerwerksöffnungen kritisch zu sehen.
Das Gebäude weißt klare Funktionszusammenhänge und Zugänge vom Hof und Kreuzgang auf. Die innere Erschließung funktioniert gut. Ebenfalls gut ist die Benutzer- und Besucherführung.
Allerdings wird das Raumprogramm des Freihandbestandes um 5% unterschritten. Gleiches gilt für die Info- und Servicebereich. Dagegen gibt es Überschreitungen im Magazinbereich.
Das Verhältnis von Bruttorauminhalt und Raumprogramm wie auch die Gebäudekennzahlen im Übrigen sind hoch und liegen über dem Durchschnitt der Teilnehmer. Dies kann sich ggf. auf die Baukosten auswirken.
4. Preis | Erdgeschoss | Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner

4. Preis | Erdgeschoss | Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner

4. Preis | Schnitte | Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner

4. Preis | Schnitte | Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner