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Offener Wettbewerb | 04/2008

Theaterplatz Gütersloh

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Breimann & Bruun

Landschaftsarchitektur

Bruun & Möllers GmbH & Co. KG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Dieser Platz ist ein Zwischenraum. Offen, aber nicht leer
Ein Spannungsfeld zwischen Stadt und Theater. Ein Freiraum. Eine Bühne.

KONZEPT

Das Theater und sein unmittelbares Umfeld bestehend aus den 3 Solitären: Stadthalle, Wasserturm und Parkhaus, wird als Einheit, als neuer kultureller Stadtkern verstanden. Um dies erlebbar zu machen benötigt die heterogene städtebauliche Grundstruktur dringend ein sammelndes Element: Den homogenen Bodenbelag des Theaterplatzes. Wie einem Teppich gleich, schiebt sich der Belag unter die 4 Solitärgebäude und lässt die unterschiedlichen Teilräume zu einer Einheit werden. Es entsteht damit ein Spannungsfeld zwischen Stadt und Theater, ohne Hierarchie und ohne Richtung. Es entsteht ein Freiraum der sich als Bühne versteht.
Die Homogenität des Bodenbelags wird durch feine Differenzierungen in der Plattenfarbigkeit spielend aufgelockert. Ziel ist es, durch den verstärkten Einsatz einer bestimmten Plattenfarbe Teilräume oder Bewegungslinien zu suggerieren ohne auf die Leere des Platzes zu verzichten. Während am Rand des Platzes die Farbigkeit der Platten sich beinahe mit der des Straßenbelags vereint, verdichten sich zum Zentrum die Anteile der hellen Platten und betonen so dass unmittelbare Theaterumfeld.
Die gezielte Setzung von Ausstattungselementen betont die auf dem Theaterplatz vorhandenen Teilräume und schafft so Bereiche mit ganz unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten. So entstehen ruhigere, schattige Bereiche unter den Gleditschien, großzügige Freiflächen, die OpenAirveranstalltungen ermöglichen oder Orte an denen man die Vorbeispazierenden beobachten kann.
Die aus der Innenstadt kommende Achse wird auf der Höhe der Stadthalle aufgeweitet und lässt die Friedrichstraße zu einer, dem Theaterplatz angemessenen Fußgängerzone werden.

MATERIALITÄT
Die Materialität des Theaterplatzes basiert auf der Reduktion der Materialien auf einen homogenen Belag aus unterschiedlichen großformatigen Granitplatten in 4 verschiedenen Grau-/Farbstufen, die sich teppichartig über den gesamten Theaterplatz ziehen. Im Raum stehende Elemente, wie die steinerne Bank zwischen Theater und Stadthalle werden ebenso mit diesem Belag überzogen.

BELEUCHTUNGS + MÖBLIERUNGS + BEPFLANZUNGS-KONZEPT
Im Kontrast zum schlichten Bodenbelag sind die Möblierungs- und Beleuchtungselemente wie Schmuckstücke über den Platz verteilt. In ihren Formen auf das Wesentliche reduziert, bestechen sie durch ihre aufwendige Verarbeitung und edle Materialität. Die Wahl der Materialien erfolgt ebenfalls nach dem Prinzip der Reduktion. Zwei verschiedene Materialien kommen hier zum Einsatz. Messing für die Beleuchtungselemente und eine Kombination aus Messing und Lärchenholz für die Sitzelemente.
Baumpflanzungen werden nur im Bereich der Barkeystraße vorgenommen. Ein lichtes Blätterdach aus Gleditschien verläuft entlang der Barkeystraße und mündet in einer 3er- Gruppe an der Südseite des Theaters. Die intensive Gelbfärbung im Herbst setzt hier zusammen mit den messingfarbenen Streifenbänken und den Beleuchtungselementen einen Akzent zum schlichten Plattenbelag. Im Bereich der Buswendeschleife, des Aok-Geländes und des Sportplatzes schlagen wir eine Verdichtung des Baumbestands vor, um dem Theaterplatz im Süden durch eine ‚Grüne Kante’ räumlich zu fassen.

VERKEHRSKONZEPT
Unser Verkehrskonzept verfolgt das Ziel einen einheitlichen, durchgängigen Gesamtraum auszubilden, in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und der Verkehr entschleunigt wird. Auf Einbauten und Schilder wird weitgehend verzichtet, um die geschaffene Übersichtlichkeit und Klarheit zu beizubehalten. Der Theaterplatz ist geprägt durch einen Hindernis freien Ausbau des Bodenbelags.
Lediglich bei der Buswendeschleife, die auch als Zufahrt für das Aok-Gelände und für den Anlieferverkehr der Stadthalle dient, wird der Belag der Barkeystraße fortgesetzt. Das Straßenniveau liegt in diesem Bereich 0,15m tiefer als der Theaterplatz und wird nur im Bereich des abzweigenden Anlieferverkehrs mit einem abgesenktem Bordstein versehen.­­­­
Beleuchtungsplan

Beleuchtungsplan

Schnitt

Schnitt

Perspektive Theater und Stadthalle

Perspektive Theater und Stadthalle

Perspektive Friedrichstraße

Perspektive Friedrichstraße

Perspektive Barkeystraße

Perspektive Barkeystraße