modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 06/2007

:kennenlernenumwelt | Gut Eichthal

3. Preis

msah : m. schneider a. hillebrandt architektur

Architektur

Breimann & Bruun

Landschaftsarchitektur

Bruun & Möllers GmbH & Co. KG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

In diesem Teil des Aggertales sind zahlreiche Spuren zur Kulturlandschaft vorhanden oder historisch belegt.
Für die öffentliche Nutzung - Naherholung und außerschulischer Lernstandort - gilt es nun, die bestehende Qualitäten des Ortes zu herauszuschälen, stärken oder aufleben zu lassen und für den Besucher erlebbar zu machen.


Nördlicher Teil

Der wertvolle Auenwald wird ergänzt, mit der gebogenen Kante der Baumreihen erscheint die Auenlandschaft als \"endloser\" Raum.
Historische Elemente der Kulturlandschaften werden wieder entdeckt und für den Besucher wahrnehmbar angelegt. Die Fruchtfolge der Vier-Felder-Wirtschaft wird sichtbar, ebenso wie ein vollwertiger Dreschplatz. Dieser landwirtschaftliche Teil sollte an einen Bauern der Region verpachtet werden.

Die Volleyballfelder liegen nah an der Schule und der Verkehrsanbindung, die historische Blide hat genügend Raum - auch für „Fehlversuche“ - zur praktischen Vorführung.


Südlicher Teil

In Anlehnung an den englischen Landschaftspark werden strenge Blickachsen über Bauwerke und markante Orte aufgebaut, die Wege jedoch schlängeln sich durch die Landschaft, so ändert sich laufend die Perspektive und die räumliche Wahrnehmung wird gestärkt.

Die Bauwerke stehen im geometrischen Zusammenhang, die Orthogonalität sorgt für Ordnung und Orientierung.
Mit dem Raster der Obstbäume leben historische Spuren wieder auf.

Die charaktervollen Phänomene werden dem Besucher über die gezielten Ausblicke erlebbar gemacht.
Die Ideenskizze zeigt einen gemeinschaftlichen Hof nach Entfernen des Bungalows mit einem östlichen Ergänzungsbau im Jahre 2030.

Materialien aus dem Ort dienen als Ausgangspunkt für die Oberflächen der Bauwerke und des Hofes.
Die Stahlsorten zeugen vom historischen Hüttenwesen der Region, Naturstein und diverse Holzarten sind ebenfalls lokale Vorkommen.
Die Hofflächen lassen Raum für die Phänomene der Umgebung.

Für den Betrachter verweben sich Innen und Außen auf vielfältige Weise.
Landschaftsausschnitte fokussieren die Wahrnehmung auf den jeweiligen Außenraum.
Wald - der vertikal bestezte Raum.
Wiese - der offene Horizont.
Auch die Jahreszeiten und der Tagesverlauf können direkt erfahren werden.
Jahreszeitenuhr, Tageszeitenuhr.
Schon im Pavillon, aber noch immer außen - die stufenweise Annäherung.
Auch im Unterrichtsraum wird der ständige Bezug zum Außenraum thematisiert.
Verschiedene Öffnungen und opake Flächen inszenieren die Blicke der Besucher.
Die Distanz des erhöhten Standpunktes fordert zur Reflektion über die Natur auf,
und so erst kann die Natur als Landschaft betrachtet werden.
Das Phänomen Horizont wird hier verstärkt durch die weißen Stämme der Obstbäume,
die weite Ebene wird zum Raum.
Licht und Schatten, Transparenz und Masse unterstützen die räumliche und zeitliche
Wahrnehmung der Pavillons.


Fußgängerbrücke \"Planke\" mit Freiraumklasse „Wasser“

Als horizontale Planke spannt der Steg über die Agger,
mit einem Ruheplatz beginnt die Brücke auf der Wiese im Norden,
der südliche Brückenkopf endet bündig mit der Deichkrone
und bietet zugleich eine Plattform für die Freiraumklasse \"Wasser\"
mit der Auenlandschaft als Kulisse.

Die Überstände von Belag und Handlauf stellen die Stützen und Geländerstäbe in den Schatten, Planke und Reling schweben über die Agger.


Fußgängerbrücke \"Baumstamm

Einem gefallenem Baumstamm gleich spannt die Stahlbrücke über die Agger.
Der CorTen-Stahl schützt das Bauwerk, und erinnert an die Tradition der Erzverarbeitung in der Region, die Patina ist Zeuge der sichtbaren Alterung, ähnlich einer Baumrinde.


Freiraumklasse „Linde“

Im Schatten der Linde versammeln sich die Schüler unter dem Blätterdach.