Große Freiheit 58 - 70

Die Verfasser schlagen eine klare Struktur vor, aufgegliedert in einen südlichen Gewerbehof und einen nördlichen Wohnhof. Die Vernetzung der Höfe mit der Umgebung wird begrüßt.

Durch die bauliche Schließung des Gewerbehofes gelingt eine schalltechnische Abschirmung des Musikclubs zur angrenzenden Wohnbebauung. Für die Gewerbenutzung wird eine angemessene Dichte vorgeschlagen, die eine funktionierende Erschließung/Anlieferung ermöglicht. Die Anlieferung - auch der Druckerei - soll über den südlichen Gewerbehof erfolgen, so dass ein ruhiger Wohnhof entstehen kann. Damit scheint der Standort der Druckerei neben der Wohnbebauung gesichert. Der Wohnhof wird durch die alte Fischräucherei mit seiner aussagekräftigen, historischen Fassade geprägt, auf die das gegenüberliegende neue Wohngebäude mit seiner südlichen Fassade adäquat antwortet. Die Proportion der Neubebauung erzeugt eine urbane Dichte. Die Funktionalität der Grundrisse in der Nord-/Ost-Ecke des Gebäudes ist nachzuweisen. Ebenso benötigt die Nordfassade gegenüber der Budenreihe eine sensible Gestaltung; die Zugänge im Norden werden begrüßt. Die Linde im nordwestlichen Teil des Plangebietes soll erhalten bleiben; möglicherweise ist der geplante Neubau einzukürzen, um dies zu gewährleisten. Die Fassadenabwicklung an der Großen Freiheit fügt sich schlüssig in das Umfeld ein und reagiert in ihrer Körnigkeit angemessen auf das Straßenbild und die gegenüberliegenden Baudenkmäler.

Die Flächen für das Gartendeck (urban gardening) befinden sich auf den Dächern der Gewerbebauten. Die Nutzbarkeit (Windexposition etc.) der Dachfläche ist durch ggf. bauliche Maßnahmen sicherzustellen. Zudem ist eine repräsentative ebenerdige Eingangsfläche für die Sichtbarkeit im Quartier zu sichern. Ebenso sollten kleine Aufbauten ermöglicht werden.