Nichtoffener Wettbewerb (nur für Studenten) | 08/2016
Plattenbau 2.0 - sozialer Wohnungsbau im innerstädtischen Kontext
©FA
Perspektive I Blick auf Gebäude während Nichtnutzung Parkplatz außerhalb der Öffnungszeiten Einzelhandel
Wohnraum STATT Hubraum
Gewinner
Student*in Architektur
Erläuterungstext
Wohnraum STATT Hubraum - Überbauung von Parkplätzen mit Sozialwohnungen durch ein flexibel ausbaufähiges Skelettsystem
„Den normalen Wohnungsbau gibt es nicht mehr - ein Appell für den Wandel unserer Wohnkultur.“ (Sophie Wolfrum, Professorin für Städtebau und Regionalplanung der TU München)
Neben den in den letzen Jahren extrem verschärften Bauvorschriften und -normen, die in Deutschland für jeden Neubau zu erfüllen sind, ist die Suche nach kostengünstigen Baugrundstücken ein Hauptgrund für den fehlenden sozialen Wohnungsbau, der nicht zuletzt durch die Flüchtlingswelle so dringend gebraucht wird.
Bei genauer Betrachtung der urbanen Strukturen in Stuttgart fällt auf, dass ein Großteil der Flächen für Parkplätze genutzt wird - sowohl in kommunaler Hand, als auch in privatwirtschaftlicher Verwaltung (z.B. Einzelhandelsketten). Nicht nur aus städtebaulicher Sicht generieren diese Parkplatzflächen Lücken im geschlossenen Stadtgefüge, auch aus wirtschaftlicher Sicht erscheint es in der aktuellen Lage kaum mehr haltbar, solch hochwertige Flächen lediglich für das offene Abstellen von PKWs zu nutzen. Warum also nicht diese große Anzahl an bisher unschönen Freiflächen mit einem seriellen Bausystem überbauen, um auch städtebaulich und architektonisch einen Mehrwert für die Grundstücke zu schaffen?
Durch eine reduzierte Stützenstruktur aus Stahlbeton (Brandschutzgründe) über den Stellplätzen kann Wohnraum ohne negativen Einfluss für das Parken geschaffenen werden. Vor allem bei Einzelhandelsparkflächen, die nur während der Öffnungszeiten genutzt werden, kann ein attraktiv bespielbarer, gemeinschaftlicher, überdachter Außenbereich für die Bewohner geschaffen werden
Warum also nicht diese große Anzahl an bisher unschönen Freiflächen mit einem seriellem Bausystem überbauen, um auch städtebaulich und architektonisch einen Mehrwert für die Grundstücke zu schaffen?
Wohnraum STATT Hubraum - ein einfacher kostengünstiger serieller Bauvorgang mit flexiblen Wohneinheiten für Familien, Singles und Paare aus ressourcenschonenden Baustoffen errichtet nach dem Cradle to Cradle Prinzip. Wohnzellengrundrisse mit gemeinschaftlichen Wohn-Bereichen in der Erschließungszwischenzone. Flexibel, rückbaubar und wiederverwendbar - und dies auf Parkplätzen, die bisher als nicht bebaubare Flächen gesehen wurden.
„Den normalen Wohnungsbau gibt es nicht mehr - ein Appell für den Wandel unserer Wohnkultur.“ (Sophie Wolfrum, Professorin für Städtebau und Regionalplanung der TU München)
Neben den in den letzen Jahren extrem verschärften Bauvorschriften und -normen, die in Deutschland für jeden Neubau zu erfüllen sind, ist die Suche nach kostengünstigen Baugrundstücken ein Hauptgrund für den fehlenden sozialen Wohnungsbau, der nicht zuletzt durch die Flüchtlingswelle so dringend gebraucht wird.
Bei genauer Betrachtung der urbanen Strukturen in Stuttgart fällt auf, dass ein Großteil der Flächen für Parkplätze genutzt wird - sowohl in kommunaler Hand, als auch in privatwirtschaftlicher Verwaltung (z.B. Einzelhandelsketten). Nicht nur aus städtebaulicher Sicht generieren diese Parkplatzflächen Lücken im geschlossenen Stadtgefüge, auch aus wirtschaftlicher Sicht erscheint es in der aktuellen Lage kaum mehr haltbar, solch hochwertige Flächen lediglich für das offene Abstellen von PKWs zu nutzen. Warum also nicht diese große Anzahl an bisher unschönen Freiflächen mit einem seriellen Bausystem überbauen, um auch städtebaulich und architektonisch einen Mehrwert für die Grundstücke zu schaffen?
Durch eine reduzierte Stützenstruktur aus Stahlbeton (Brandschutzgründe) über den Stellplätzen kann Wohnraum ohne negativen Einfluss für das Parken geschaffenen werden. Vor allem bei Einzelhandelsparkflächen, die nur während der Öffnungszeiten genutzt werden, kann ein attraktiv bespielbarer, gemeinschaftlicher, überdachter Außenbereich für die Bewohner geschaffen werden
Warum also nicht diese große Anzahl an bisher unschönen Freiflächen mit einem seriellem Bausystem überbauen, um auch städtebaulich und architektonisch einen Mehrwert für die Grundstücke zu schaffen?
Wohnraum STATT Hubraum - ein einfacher kostengünstiger serieller Bauvorgang mit flexiblen Wohneinheiten für Familien, Singles und Paare aus ressourcenschonenden Baustoffen errichtet nach dem Cradle to Cradle Prinzip. Wohnzellengrundrisse mit gemeinschaftlichen Wohn-Bereichen in der Erschließungszwischenzone. Flexibel, rückbaubar und wiederverwendbar - und dies auf Parkplätzen, die bisher als nicht bebaubare Flächen gesehen wurden.
Beurteilung durch das Preisgericht
"Franz Arlarts Vorschlag, innerstädtische Parkplätze mit einem aufgeständerten Modulsystem zu überbauen ist innovativ und absolut praktikabel. Dieses ungenutzte Potential lässt sich in jeder deutschen Innenstadt ausmachen. Der Beitrag ist auf Grund seiner städtebaulichen Anpassungsfähigkeit und konzeptionellen Stärke der innovativste Beitrag zum Thema "Stadt entwickeln!", so Jurymitglied Prof. Johannes Modersohn von der TU Kaiserslautern.
"Durch seine Wahl der Module erreicht er eine sehr flexible, günstige Bauweise. Die Holz/Beton-Verbundkonstruktion ist ambitioniert. [...] Zudem ist der Entwurf interessant in seiner architektonischen Ausformulierung" ergänzt Prof. Paul Böhm, Dekan der Fakultät für Architektur an der TH Köln.
"Durch seine Wahl der Module erreicht er eine sehr flexible, günstige Bauweise. Die Holz/Beton-Verbundkonstruktion ist ambitioniert. [...] Zudem ist der Entwurf interessant in seiner architektonischen Ausformulierung" ergänzt Prof. Paul Böhm, Dekan der Fakultät für Architektur an der TH Köln.
©FA
Parkflächen in Stuttgart
©FA
Besetzung von Parkplätzen
©FA
Wohnraum für Alle
©FA
Nachhaltige Tragstruktur
©FA
Flexible Ausbaugestaltung
©FA
Vielfältige Wohntypen
©FA
Gemeinschaftliche Begegnungszonen
©FA
Variabilität in der Fassadengestaltung
©FA
Modulare kostengünstige Konstruktion
©FA
Gebäudemodell I Blick von Süden
©FA
Detailmodell I Wohneinheit Maisonette