Nichtoffener Wettbewerb | 08/2016
Neugestaltung des Marktplatzes
1. Preis
Lichtplanung
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
ErlÀuterungstext
Konzept | Initial des Projekts âNeugestaltung des Marktplatzesâ ist die lesbare Adressbildung einer gemeinschaftlichen Mitte im Weichbild von Dortmund Westerfilde. Ein tradiertes Gestaltungskonzept kann diesen Wunsch nach PrĂ€gnanz angesichts der dispersen stĂ€dtebaulichen Umgebung wohl kaum kraftvoll genug erfĂŒllen. âDer Marktplatz â die gute Stube von Westerfildeâ wird so expressis verbis gestalterisches Leitmotiv â die gute Stube mit Teppich, groĂem Sofa und fokussierender Stehleuchte. Die vorhandene einseitige lineare Vegetationsstruktur wird leicht gebrochen und mit flankierenden Hainen um eine zentrale, offene Lichtung verdichtet. Randseitig angeordnet finden sich die groĂzĂŒgigen Sofas und Liegelandschaften sowie entlang des GebĂ€udes die Gastronomie-Bestuhlung. Ihnen öffnet sich zur Mitte hin der Blick auf die gemeinschaftliche BĂŒhne â den vom âTeppichâ markierten offenen Platz.
Verkehr | Die erforderlichen StellplĂ€tze werden entlang der StraĂe sowie kompakt unter dem nördlichen Hain angeordnet. Der Platz selbst ist frei vom Autoverkehr. Andienung und Feuerwehr können ĂŒber den Platz erfolgen.
MaterialitÀt | Der Platz wird mit einem warm-grauen Betonwerkstein in zusammengesetztem FischgrÀt gepflastert. StellplÀtze werden durch eingelegte helle Steine markiert. Der verbindende Teppich ist eine Asphaltdecke mit Possehl-Deckschicht. Die Ornamentik wird mit changierendem Deckmaterial mittels Schablone aufgebracht. Die BÀnke sind aus Red-Ceder mit leichter Lasur.
Ausstattung | Die öffentliche Ausstattung ist betont zurĂŒckhaltend und beschrĂ€nkt sich auf die flankierenden Sitz- und Liegelandschaften und die adressbildenden âStehleuchtenâ. Blickfang und attraktiver informeller Spielpunkt ist der â Wassertropfenâ auf dem âTeppichâ ein kompakter bodenbĂŒndiger WasserfontĂ€inen-SprĂŒhnebel.
Baumschutz | Der Wurzelraum der BĂ€ume wird durch eine durchwurzelbare Tragschicht ergĂ€nzt. Im Bereich der Baumscheibe löst sich der Pflasterbelag durch Ersatz jedes zweiten Steines mit Rasenschotter in ein durchgrĂŒntes und dennoch begehbares Gewebe auf. Anfahrtsteine sichern die BaumstĂ€mme.
Lichtkonzeption | Die Beleuchtung des neu entstehenden Marktplatzes bildet bewusst einen Kontrast zur umgebenden StraĂenbeleuchtung. WĂ€hrend die Parkplatzreihe zur flankierenden SpeckestraĂe noch eine gleichmĂ€Ăige, dezente Beleuchtung mit LED-Mastaufsatzleuchten erhĂ€lt, herrscht auf der ZentralflĂ€che des Platzes eine differenzierte und lauschige AtmosphĂ€re. Das stimmungsvolle Gastronomieambiente setzt sich in den Abendstunden zur Platzmitte hin fort. Die dezente Grundaufhellung wird ĂŒber wenige Anbaustrahler an der GebĂ€udekante erzeugt. Blendfreiheit und Komfort stehen hier im Vordergrund. Dominiert wird die Szenerie jedoch durch Akzentbeleuchtung der flankierenden BĂ€ume und Lichtinseln im Bereich der Sitzelemente. Als spektakulĂ€rer Blickfang kommen hier auĂenraumtaugliche Bogenleuchten mit Schirm zum Einsatz, welche eine Anmutung von ĂŒberdimensionalen klassischen Wohnzimmerleuchten haben. LED-Lichtquellen mit einer mit GlĂŒhlampen vergleichbaren Lichtfarbe und sehr guter Farbwiedergabe sorgen fĂŒr die nötige visuelle GĂŒte, lassen Personen natĂŒrlich erscheinen und betonen die ausgesuchte MaterialitĂ€t der OberflĂ€chen. Im Gegensatz zur Verwendung von Standard-StraĂen- bzw. Platzleuchten entsteht durch die Wahl der Leuchten und deren Lichtwirkung ein Aufenthaltsraum von fast privater QualitĂ€t, der vom Besucher intuitiv als erweiterter âWohnraumâ angenommen wird. Das Licht wird Teil der Möblierung.
Verkehr | Die erforderlichen StellplĂ€tze werden entlang der StraĂe sowie kompakt unter dem nördlichen Hain angeordnet. Der Platz selbst ist frei vom Autoverkehr. Andienung und Feuerwehr können ĂŒber den Platz erfolgen.
MaterialitÀt | Der Platz wird mit einem warm-grauen Betonwerkstein in zusammengesetztem FischgrÀt gepflastert. StellplÀtze werden durch eingelegte helle Steine markiert. Der verbindende Teppich ist eine Asphaltdecke mit Possehl-Deckschicht. Die Ornamentik wird mit changierendem Deckmaterial mittels Schablone aufgebracht. Die BÀnke sind aus Red-Ceder mit leichter Lasur.
Ausstattung | Die öffentliche Ausstattung ist betont zurĂŒckhaltend und beschrĂ€nkt sich auf die flankierenden Sitz- und Liegelandschaften und die adressbildenden âStehleuchtenâ. Blickfang und attraktiver informeller Spielpunkt ist der â Wassertropfenâ auf dem âTeppichâ ein kompakter bodenbĂŒndiger WasserfontĂ€inen-SprĂŒhnebel.
Baumschutz | Der Wurzelraum der BĂ€ume wird durch eine durchwurzelbare Tragschicht ergĂ€nzt. Im Bereich der Baumscheibe löst sich der Pflasterbelag durch Ersatz jedes zweiten Steines mit Rasenschotter in ein durchgrĂŒntes und dennoch begehbares Gewebe auf. Anfahrtsteine sichern die BaumstĂ€mme.
Lichtkonzeption | Die Beleuchtung des neu entstehenden Marktplatzes bildet bewusst einen Kontrast zur umgebenden StraĂenbeleuchtung. WĂ€hrend die Parkplatzreihe zur flankierenden SpeckestraĂe noch eine gleichmĂ€Ăige, dezente Beleuchtung mit LED-Mastaufsatzleuchten erhĂ€lt, herrscht auf der ZentralflĂ€che des Platzes eine differenzierte und lauschige AtmosphĂ€re. Das stimmungsvolle Gastronomieambiente setzt sich in den Abendstunden zur Platzmitte hin fort. Die dezente Grundaufhellung wird ĂŒber wenige Anbaustrahler an der GebĂ€udekante erzeugt. Blendfreiheit und Komfort stehen hier im Vordergrund. Dominiert wird die Szenerie jedoch durch Akzentbeleuchtung der flankierenden BĂ€ume und Lichtinseln im Bereich der Sitzelemente. Als spektakulĂ€rer Blickfang kommen hier auĂenraumtaugliche Bogenleuchten mit Schirm zum Einsatz, welche eine Anmutung von ĂŒberdimensionalen klassischen Wohnzimmerleuchten haben. LED-Lichtquellen mit einer mit GlĂŒhlampen vergleichbaren Lichtfarbe und sehr guter Farbwiedergabe sorgen fĂŒr die nötige visuelle GĂŒte, lassen Personen natĂŒrlich erscheinen und betonen die ausgesuchte MaterialitĂ€t der OberflĂ€chen. Im Gegensatz zur Verwendung von Standard-StraĂen- bzw. Platzleuchten entsteht durch die Wahl der Leuchten und deren Lichtwirkung ein Aufenthaltsraum von fast privater QualitĂ€t, der vom Besucher intuitiv als erweiterter âWohnraumâ angenommen wird. Das Licht wird Teil der Möblierung.
Beurteilung durch das Preisgericht
Idee und Gestaltung Die Verfasser schlagen als gestalterisches Leitmotiv fĂŒr den Platz das Bild einer âguten Stubeâ mit Teppich, Sofa und Stehleuchte vor. Dieses auf den ersten Blick fĂŒr den Ort ungewöhnliche Gestaltungsmotiv erscheint geeignet, dem Platz eine neue IdentitĂ€t zu geben. Die Anmutung einer âinnenrĂ€umlichenâ Gestaltung im AuĂenraum vermittelt den Charakter von AufenthaltsqualitĂ€t, welche dem Ort heute gĂ€nzlich fehlt.
Gliederung und Funktion Die StĂ€rkung der Raumbildung, durch ErgĂ€nzung der Baumreihung in der SpeckestraĂe sowie die Anordnung der daraus erwachsenden Haine im SĂŒden und Norden, geben dem Platz Kontur und generieren TeilrĂ€ume im Platz, die durch geschickte Anordnung von SitzbĂ€nken auch AufenthaltsqualitĂ€ten schaffen. Der Boden des Platzes ist vollflĂ€chig mit einem homogenen Kleinpflasterbelag im FischgrĂ€tverband befestigt, so dass dieser in ganzer FlĂ€che nutzbar wird. Die EntwĂ€sserung des Platzes ist nicht dargelegt. Ein steinerner âTeppichâ markiert einen Platz im Platz, der als BĂŒhne gedacht ist. Verankert wird dieser Teppich durch ein raumgreifendes lineares multifunktionales Sitz- und Spielelement. Ein Wasserspiel auf dem Teppich, in Gestalt einer SprĂŒhnebelanlage, steigert die AttraktivitĂ€t und bietet Kindern Spielmöglichkeiten. Die beschriebenen Elemente, wie SitzbĂ€nke, Teppich als auch die Anordnung der BĂ€ume, sind in ihrer Ausrichtung frei gewĂ€hlt und folgen keinem vorgegebenem Muster. Auf diese Art und Weise entstehen spannungsvolle TeilrĂ€ume, die unterschiedlichen Nutzern und Interessengruppen die Möglichkeit zum Aufenthalt bieten. Hierbei ĂŒbernehmen die Banklinien unterschiedliche Blickrichtungen. Die Anordnung der StellplĂ€tze im Bereich der SpeckestraĂe ist folgerichtig, um die PlatzflĂ€che frei von Autoverkehr zu halten. Kritisch betrachtet werden die nördlich im Baumhain angelegten StellplĂ€tze in der bevorzugt freizuhaltenden FuĂ- und Radwegeverbindung.
Beleuchtung Der Entwurf wartet mit einem dezidierten Beleuchtungskonzept auf, welches in Gestalt ĂŒberdimensionierter Wohnzimmerlampen punktuell im Bereich der Sitzorte eine âheimeligeâ AtmosphĂ€re erzeugen soll. Auch dieses Motiv ist geeignet, dem Platz einen besonderen Charakter zu verleihen und die AufenthaltsqualitĂ€t in den Abendstunden zu steigern, wenngleich die Lampe in Art und Form zu filigran fĂŒr den Ort erscheint. Die Anbringung von Wandleuchten an den privaten GebĂ€uden wird ebenso wie die Tauglichkeit der Beleuchtung in der FlĂ€che kritisch gesehen.
Der Entwurf ĂŒberzeugt, weil er geeignet erscheint, dem Ort eine signifikante IdentitĂ€t zu verleihen und gute TeilrĂ€ume in der PlatzflĂ€che schafft, die AneignungsqualitĂ€ten bieten.
Gliederung und Funktion Die StĂ€rkung der Raumbildung, durch ErgĂ€nzung der Baumreihung in der SpeckestraĂe sowie die Anordnung der daraus erwachsenden Haine im SĂŒden und Norden, geben dem Platz Kontur und generieren TeilrĂ€ume im Platz, die durch geschickte Anordnung von SitzbĂ€nken auch AufenthaltsqualitĂ€ten schaffen. Der Boden des Platzes ist vollflĂ€chig mit einem homogenen Kleinpflasterbelag im FischgrĂ€tverband befestigt, so dass dieser in ganzer FlĂ€che nutzbar wird. Die EntwĂ€sserung des Platzes ist nicht dargelegt. Ein steinerner âTeppichâ markiert einen Platz im Platz, der als BĂŒhne gedacht ist. Verankert wird dieser Teppich durch ein raumgreifendes lineares multifunktionales Sitz- und Spielelement. Ein Wasserspiel auf dem Teppich, in Gestalt einer SprĂŒhnebelanlage, steigert die AttraktivitĂ€t und bietet Kindern Spielmöglichkeiten. Die beschriebenen Elemente, wie SitzbĂ€nke, Teppich als auch die Anordnung der BĂ€ume, sind in ihrer Ausrichtung frei gewĂ€hlt und folgen keinem vorgegebenem Muster. Auf diese Art und Weise entstehen spannungsvolle TeilrĂ€ume, die unterschiedlichen Nutzern und Interessengruppen die Möglichkeit zum Aufenthalt bieten. Hierbei ĂŒbernehmen die Banklinien unterschiedliche Blickrichtungen. Die Anordnung der StellplĂ€tze im Bereich der SpeckestraĂe ist folgerichtig, um die PlatzflĂ€che frei von Autoverkehr zu halten. Kritisch betrachtet werden die nördlich im Baumhain angelegten StellplĂ€tze in der bevorzugt freizuhaltenden FuĂ- und Radwegeverbindung.
Beleuchtung Der Entwurf wartet mit einem dezidierten Beleuchtungskonzept auf, welches in Gestalt ĂŒberdimensionierter Wohnzimmerlampen punktuell im Bereich der Sitzorte eine âheimeligeâ AtmosphĂ€re erzeugen soll. Auch dieses Motiv ist geeignet, dem Platz einen besonderen Charakter zu verleihen und die AufenthaltsqualitĂ€t in den Abendstunden zu steigern, wenngleich die Lampe in Art und Form zu filigran fĂŒr den Ort erscheint. Die Anbringung von Wandleuchten an den privaten GebĂ€uden wird ebenso wie die Tauglichkeit der Beleuchtung in der FlĂ€che kritisch gesehen.
Der Entwurf ĂŒberzeugt, weil er geeignet erscheint, dem Ort eine signifikante IdentitĂ€t zu verleihen und gute TeilrĂ€ume in der PlatzflĂ€che schafft, die AneignungsqualitĂ€ten bieten.
©lohrer.hochrein / Day & Light
Perspektive bei Nacht
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