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4. Preis 12 / 12

nicht offener kooperativer Wettbewerb | 08/2016

Wohnquartier Hilligenwöhren

4. Preis / Baufeld J

Preisgeld: 6.500 EUR

PASL GmbH

Architektur

H2A Architekt:innen PartGmbB

Energieplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf weist einen sehr konsequenten Blockrand ohne Durchwegung fĂŒr die Öffentlichkeit auf. Dadurch entsteht im Blockinneren eine sehr geschĂŒtzte und hohe QualitĂ€t des GrĂŒnraums. Als Zugang zum Quartier stellt sich die Bebauung sehr geschlossen und nicht ortstypisch dar. Es entsteht eine konsequent formulierte „Binnenwelt“. Die Grundrisse funktionieren grundsĂ€tzlich gut, nutzen jedoch die rĂ€umlichen Möglichkeiten nicht voll aus. Die Ausrichtung der Balkone des Baukörpers am östlichen Rand ausschließlich nach Osten wird kritisch gesehen. Die LaubengĂ€nge sind extrem lang und schmal mit wenig AufenthaltsqualitĂ€t. Die LĂ€ngen der Fassaden werden kontrovers diskutiert.

Energie
Das GebĂ€ude wurde zusammenhĂ€ngend nachgewiesen und ist weniger kompakt MFH (A/Ve = 0,46 m-1). Die DĂ€mmstandards in den RegelflĂ€chen sind auch auf einen KfW-Standard 55 ausgerichtet, was ĂŒber die Mindestanforderungen nicht hinausgeht (HT‘ = 0,28 W/(mÂČK)). Es wurden nur im Fassadenschnitt einige Anschlusssituationen behandelt, speziell die ÜbergĂ€nge zur Außenwand sind gar nicht dargestellt. Der DĂ€mmzug ist nicht geschlossen (Balkone und die LaubengĂ€nge sollen offenbar durch Isokörbe thermisch entkoppelt). In diesem Zusammenhang werden auf Grund der großen LĂ€ngen erhebliche WĂ€rmebrĂŒckeneffekte hervorgerufen.
Es wurde fĂŒr 7 RĂ€ume ein sommerlicher WĂ€rmeschutznachweis geliefert. Die Anforderungen sind erfĂŒllt mit einer nicht nachgewiesenen gebĂ€udeeigenen Verschattung und einem innenliegenden Sonnenschutz, die im Mietwohnungsbau eigentlich nur schwer vermittelbar sein werden. Weiterhin sieht der Nachweis eine erhöhte NachtlĂŒftung vor.

Wirtschaftlichkeit
Die Verfasser schlagen als PrimĂ€rkonstruktion monolithisches Mauerwerk aus einem hochgedĂ€mmten Ziegel, und in Teilen mit Luftschicht vorgesetzter Klinkerfassade vor. Die GebĂ€ude sind als im Erdgeschoss geschlossener Blockrand konzipiert und werden im Blockinneren mittels in Stahlbeton konstruierten LaubengĂ€ngen erschlossen. Der Block ist vollstĂ€ndig mit Untergeschoss und Tiefgarage unterkellert und weist die im Baufeldvergleich weitaus höchste Keller - und HofkellerdeckenflĂ€che auf. Im Vergleich der Laubengangtypen des Baufelds weist die Arbeit ein relativ niedriges VerhĂ€ltnis zwischen BGF und erzielter WohnflĂ€che auf. In Verbindung mit dem umfangreichen Keller und der hochwertigen Klinkerfassade werden die Herstellungskosten je mÂČ WohnflĂ€che als im Baufeldvergleich relativ hoch eingeschĂ€tzt.
4. Preis 12 / 12