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Einladungswettbewerb | 07/2016

BOS GmbH & Co. KG International Headquarters Stuttgart HQ 2018 - Erweiterungsbau in 3 Bauabschnitten

1. Preis / Zur Realisierung empfohlen

Preisgeld: 14.000 EUR

hammeskrause architekten bda

Architektur

Erläuterungstext

Aufgabe
Die Hauptverwaltung auf den „Fildern“ der traditionsreichen Unternehmensgruppe BOS soll kurz- und mittelfristig in 3 Bauabschnitten erweitert werden. Schon heute wird die Situation der unterschiedlichen Arbeitsbereiche als beengend empfunden. Zudem gilt es, mit den Erweiterungen die künftigen Anforderungen an die Qualität der Produkte und die Arbeitsqualität für die Mitarbeiter sicher zu stellen.

Entwurfsidee
1. Das umfassende Campuserleben zwischen dem bestehenden Headquarter BOS und dem BA1, BA2 und BA3 ist so kraftvoll, und verbindend, dass der befahrbar zu haltende Straßenquerschnitt der Ernst-Heinkel-Straße in den Hintergrund tritt.
2. BA1 bildet einen offenen und dennoch etwas privateren und v.a. teilweise überdeckten, wettergeschützten Hof als eine Art internes Entree gegenüber dem bisherigen Haupteingang. So muss man seine Gäste und Kunden nicht auf der „Straße“ empfangen. Dieser geschützte und großzügige Hof gibt gleichzeitig auch überdachten Raum für die geforderte Außenstellfläche vor dem Showroom. Dieser lässt sich zum Hof komplett öffnen. Der neue Haupteingang in BA1 erfolgt von diesem Hof.
3. Ein landschaftlicher Weg im Süden verbindet BA1 und BA2 indem das bestehende Headquarter BOS (später Technologie Gebäude) einen „Garten“ querend, umgangen werden kann. Ein durchgängiger Steg auf Ebene +1 zwischen allen Gebäuden des künftigen großen BOS Campus ist darstellbar, aber nicht zwingend.
4. „Erlebnis der Gleichzeitigkeit“, als die, die funktionale Welt der Automotive Technik-Entwickler gliedernde, assoziativ anregende, bauliche Struktur.
5. „Unausweichlichkeit der Begegnung und Kommunikation“, als die, die horizontale und vertikale Erschließungen fokussierende Raumstruktur.

Städtebau
Der B-Plankonforme größtmögliche Footprint wird durch die Bauabschnitte 1-3 besetzt, die 3-geschossige Bebaubarkeit genutzt. Die Raumkanten aus der Nachbarschaft übernommen. Diese drei Punkte erfolgen zu Gunsten der Bildung eines öffentlichen bis hin zu einem halböffentlichen Campus innerhalb der Hofgebäude BA1 und BA3. Somit gelingt es, dass BOS Präsentationen ihrer Produkte vor ihrem eigenen, auch Einblick geschützten Kontext veranstalten kann und nicht vor der heterogenen unbestimmbaren Kulisse der umgebenden Bebauung.
Die Gebäudehöhen orientieren sich an den Vorgaben des B-Planes. Das bestehende Headquarter bleibt das höchste Gebäude. GFZ und GRZ werden eingehalten.

Architektur
Die dreigeschossigen, pavillonartigen geradlinigen Baukörper der Bauabschnitte 1, 2, 3 erscheinen unaufgeregt, sachlich. Sie konzentrieren sich auf das Wesentliche, auf ihre Aufgabe, unverwechselbare „Orte“ zu erzeugen, zu allererst nach innen für BOS, für die Kunden und für die Mitarbeiter. Die architektonische Haltung der dreigeschossigen Neubauten transportiert über ihre durchgängige horizontale Fassadengliederung Eleganz, Leichtigkeit, eine innovations- und technikaffine Attitüde und nicht zuletzt ein kluges Arrangement zu Gunsten nachhaltiger Flexibilität.

Der architektonischen Gestik und Ausbildung der drei neuen Baukörper ist eigen, dass sich in ihnen, bzw. aus ihnen Sichtbeziehungen aufbauen. Entweder wie in BA 1 und BA3 durch Innenhöfe, die den Blick auf das eigene, auf die Gemeinschaft der Mitarbeiter und das Produkt lenken. Oder wie in BA2 durch Terrassen, die den Blick in die Weite zulassen und in dieser Art und Weise kontrapunktisch das Blickangebot abwechselnd ergänzen.

Fassaden
Für die Architektur spielen die gewählten Fassaden eine maßgebliche Rolle. Sie signalisieren eine große Einheitlichkeit, sie individualisieren nicht, machen keinen Unterschied, erscheinen offen, entgegenkommend, technisch, funktional, wohl proportioniert, etc. Sie stellen sich nicht über das Produkt, vielmehr sind sie dessen „Passepartout“. Das Produkt steht im Mittelpunkt, der Kunde macht den Unterschied, die Orte im Gebäude an denen Kommunikation, Austausch, Innovation, Invention im gemeinsamen Austausch der Teams entsteht, diese Orte machen den Unterschied.

Die Fassaden gliedern den Baukörper primär durch ihre deutlich hervortretenden horizontalen Deckenkanten in Weißbeton. Zwischen ihnen liegt jeweils eine geschosshohe Dreischeiben-Festverglasung. Die oberen Glasscheiben sind mit Lichtlenklamellen versehen. Das Tageslicht gelangt so blendfrei in die Tiefe der Büro Flächen. Opake Lüftungsflügel hinter farbigen Verbundglasscheiben mit Fliegennetzen gesichert ermöglichen eine zugfreie natürliche Belüftung und eine einbruchsichere Nachtauskühlung, sowie das Arbeiten bei Nacht ohne störende Insekten am Arbeitsplatz.

Dieser, aus Verbundglas hergestellten, Abdeckung kommt eine besondere, atmosphärisch ästhetische Bedeutung zu. Die PVB Folie des Glases, die den Verbund erzeugt, kann mit unterschiedlichen, in Gelb/Grau-Tönen (CI) gehaltenen Motiven bedruckt werden. Über dieses grafische Element kann eine besondere, emotionale Botschaft für BOS transportiert werden. Das können technische Motive aus der Geschichte der Firma sein, das können Abstraktionen aus den unterschiedlichsten globalen Firmenstandorten sein, etc. Sie haben auf alle Fälle Bezug zum Unternehmen, zu seinen Produkten zu seinen Mitarbeitern.

Ein windstabiler Sonnenschutz aus feinen Edelstahlstäben mit einem besonderen Profil schützt vor zu starkem Wärmeeintrag. Er rollt sich aus von Deckenkante zu Deckenkante. In geschlossenem Zustand entsteht zwischen Verglasung und Jalousie ein angenehmer schattiger Raum. In den oberen 80cm ist die Stabdichte geringer, in Verbindung mit der auskragenden Deckenplatte gelangt trotz herabgelassener Jalousie blendfreies Tageslicht in die Tiefe des Raumes. Dieser Sonnenschutz ist von außen blickdicht und von innen lässt er ausreichend Durchsicht zu.

Bestandsgebäude
Es gibt zwei Aspekte, wenn man darüber nachdenkt, das bestehende Headquarter (später Technikgebäude) in die formale und materielle Anmutung der Neubauten BA1-3 zu integrieren. Der Eine könnte sein, man erreicht nach Umbau der Fassade von außen gesehen ein noch größeres Ganzes! (von Innen ist es das sowieso, das bestätigt die Performance von BOS). Der Andere könnte jedoch sein, man arbeitet das bestehende Headquarter als die „Kernzelle“ heraus, von der aus die Entwicklung BOS seinen Lauf nahm und adaptiert ggf. nur kleinere formale Elemente der Neubauten zu einer maßvollen Selbstähnlichkeit zwischen Neu und Alt.


Freianlagen
Dieser Disziplin kommen zwei Aufgaben zu
- Über die Art des Belages des Platzraumes zwischen Bestand und BA1 und weiter in den Innenhof von BA 1 und weiter in den Hof von BA3 werden Plattenbeläge Vorrang haben. Sie gliedern sich durch freie Geraden, „Beams“, deren Ausrichtung durch die Orientierung zu den globalen Niederlassungen von BOS herrührt. Die „Beams“ können kontrastierende Plattenbeläge in der Fläche sein, es können Bewuchsstreifen als Rasen, oder auch Hecken sein, sie können auch Geraden sein, denen Bäume folgen, es können Bodenstrahler integriert sein, um bspl. Weise die Unterdecke der E2 und somit den Innenhof in BA1zu beleuchten etc.
- Der Garten ist der Grünraum, der den Weg zum Mitarbeiterrestaurant, zur Schulung, zur Konferenz zum Sport begleitet. Er ist Teil der Erholung der Entspannung des Perspektivwechsels. Bäume, Beete, Stauden, Bänke, Stühle, Tische, fruchtragende Büsche, etc. gliedern ihn und machen ihn attraktiv.


Funktion
BA 1
E-2 Technik, Archiv
E-1 Tiefgarage über gesamte Baufläche ca. 137 Stellplätze
E0 Eingang, Showroom, Musterraum, Schulungs- und Besprechungsräume
E1 Bereich „Operations“
E2 Bereiche „Finanzen“, „HR“, „IT“

BA2
E-1 Zufahrt + Parkdeck ca. 98 Stellplätze, Technik, Shaker, Übergang UG Bestandgebäude
E0 Zufahrt + 2 Parkdecks ca. 85 Stellplätze, Anlieferung und Entsorgung Küche
E1 Mitarbeiterrestaurant, Küche, Terrasse
E2 Konferenz/Schulung, Sportraum, Terrasse

BA3 (Konzept)
E-2 Flächenvorhaltung Technik Archiv, muss schon in BA1 erstellt werden
E-1 Tiefgarage, muss schon in BA1 erstellt werden
E0, E1, E2 „What ever pleases you”

Außenflächen
- ca. 30 Stellplätze (u.a. Gäste)
- Campusplatz
- Innenhöfe BA1 und BA3
- Garten, Erholung, Pausenbereiche mit Sitzplätzen, Tischen, etc. BA2

Der enorme Bedarf an KFZ-Stellplätzen zwingt zu eingeschossigen Tiefgaragen unter allen Neubauten. Unter dem BA2 zu Gunsten eines außergewöhnlich weiten Ausblicks aus dem Mitarbeiterrestaurant und seiner Terrasse auf Ebene 1 wurden darunter, die Höhe von E0 nutzend, zwei Parkdecks zusätzlich zur Tiefgarage E-1 vorgesehen, um auf die geforderte Stellplatzzahl von gesamt 353 Stellplätzen zu kommen. In BA 1 muss bereits die komplette Baufläche unter BA 3 mit als TG ausgebaut werden um den Bedarf bis Fertigstellung BA3 abbilden zu können. Während der Bauphasen ist der Stellplatzbedarf sichergestellt. Aus den Parkdecks und Tiefgaragen erreicht man über einen Aufzug die Eingangsebenen von BA 1-3.


innere und äußere Erschließung
BA1
Vom Innenhof über den Haupteingang erreicht man eine offene Treppe die alle 3 Ebenen erschließt. Aufzug in unmittelbarer Nähe. An der Treppe liegen im EG und den andren Geschossen unmittelbar Seminar- und Besprechungsräume, Teeküchen und Lounges. Durchblicke und Ausblicke sind von dort in den Hof und den Eingang möglich. Um diesen Hof und zentral erschlossen liegen auf den Geschossen die Bürozonen als Großraumbüros mit ausreichender Belichtung durch die geschosshohe Verglasung. Unterschiedliche Möblierungskonzepte von Zellen- bis zu Kombibüros sind darstellbar. Der Innenraum ist geprägt von einer Transparenz, ohne die nötige Privatheit bestimmter Funktionsgruppen zu ignorieren.

BA2
Mitarbeiterrestaurant und die darüber liegende Ebene Konferenz/Schulung/Sport, etc. erreicht man vorrangig über einen entspannenden Weg in der Landschaft / durch den Garten, der leicht ansteigt bis der letzte Höhenunterschied zu E1 mit einer Treppe oder Aufzug genommen werden kann. Begleitet von dem Blick über die Fildern zum Albtrauf/Schönbuch gelangt man zum Eingang Restaurant.
Damit erhält dieser Bereich im täglichen Gebrauch immer auch einen bewusst anderen Charakter als die „Workingarea“. Hier liegt der Fokus auf dem Blick in die Landschaft, auf den Albtrauf, auf dem Blick in die Ferne, „Weitblick“. Dieser Blick ändert den Blick auf das naheliegende. Über einen offenen Treppenraum gelangt man auf die Konferenz/Schulungs Ebene über dem Restaurant.
Der „Shaker“ bindet im Untergeschoss an den Bestand und BA2 an. Auf seinem Dach kann man vom Bestandsgebäude im 1. OG ebenen-gleich die Funktionen in BA2 (Mitarbeiterrestaurant/Schulung/Konferenz) erreichen.


Materielle, energetische, ökologische Qualität
In Anlehnung an die Leitlinien des DGNB folgt die Primärkonstruktion den Zielen einer nachhaltigen Flexibilität während seiner Nutzungsdauer. Die 4-5 geschossigen Gebäude des BA1-3 werden als Betonskelettbau errichtet. Die Geschossdecken sind mit Spannweiten von ca. 7,00m bis 9,00m als wirtschaftlich herzustellende Stahlbeton-flachdecken geplant. Dies bewirkt eine maximierte lichte Geschosshöhe und unterstützt die kollisionsfreie Führung notwendiger Installationselemente. Trennwände werden meist als flexible, statisch nichttragende Trockenbauwände oder Holz/Glas Trennwände ausgeführt. Die Untergeschosswände werden in Stahlbeton hergestellt, die Stützen sind als Ortbetonstützen vorgesehen.
Die über die Grundrisse etwa gleichmäßig angeordneten zentralen Kerne tragen einen wesentlichen Anteil der Vertikallasten in den Baugrund ab. Die weiteren Lasten werden von den entlang der Fassade positionierten Stützen mit Stützenabständen von ca. 5,40m bis 7,20m abgetragen. Der vom E2 teilweise überdeckte Eingangsbereich in den Innenhof soll sich im EG großzügig und mit möglichst wenigen oder keinen Stützen zeigen. Die Stahlbetonwandscheiben der Erschließungskerne dienen zur Aussteifung des Gebäudes gegen horizontale Lasten wie Wind und Gebäudeschiefstellung. Die Gründung des Bauwerks erfolgt auf Einzel- und Streifenfundamenten.

Hohe thermische Speichermassen nehmen tagsüber Umgebungswärme auf und kühlen das Gebäude mit natürlicher Kälte. Nachts kann das Gebäude vollständig ausgekühlt und die aufgenommene Wärmeenergie entladen werden. Eine Bauteilaktivierung klimatisiert das neue Headquarter BOS im Sommer und im Winter mit behaglicher geothermal Energie. Die Positionierung der Eingangsverglasung weist entsprechende Zuluft-Klappen auf Eingangsniveau und Abluftklappen am Dach auf. Dies ermöglicht einen zusätzlichen Abtrag erhöhter Wärmekapazitäten. Vegetationselemente in der Eingangshalle verbessern das Mikroklima und sorgen für eine innovative Arbeits- und Kommunikationsatmosphäre. Die begrünten Dachflächen tragen zur verzögerten Abgabe des Niederschlagswassers bei. Eine Grauwasser-Nutzung kann umgesetzt werden. Alle Bauteile der Fassaden erfüllen die geforderten Standards (gedämmte Fassaden- bzw. Fensterprofile mit Dreifach-Isolierverglasung, erhöhte Glaseinstände, verbesserter Glasverbund). Die auskragenden Deckenscheiben dienen als Wartungssteg zur Reinigung der Fassade. Die Stahlstab-Jalousie erfüllt bei absoluter Wind-/Wetterunabhängigkeit alle Funktionen eines Sonnen-, Wind- und Blendschutz bei nahezu ungehindertem Blick von innen nach außen. Sie ist energetisch optimiert und schützt das Headquarter vor strahlungsintensiver Solarwärme. Unabhängig von der Ausrichtung werden die Büros mit diffusem blendfreiem Licht versorgt. Die Fassaden sind am Ende ihrer Nutzungsdauer sortenrein recyclebar.

Die erhebliche Repetition der Bauelemente sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärkonstruktion lässt sowohl ein sehr wirtschaftliches Ergebnis in der Erstellung für Kosten und Bauqualität als auch im Betrieb erwarten. Eine maßgebliche Unterschreitung der EnEV sollte als zielführend erachtet werden


Heizungs- und Kältetechnik
Für die Grundlast bieten sich die Nutzung von Fernwärme und der Einsatz von Sorptionskältemaschinen an. Für eine Temperierung der Räume im Sommer empfehlen wir eine zentrale Bauteilaktivierung, die im Zusammenhang mit Geothermie mit minimalem Energieeinsatz eine effiziente Kühlung ermöglicht und im Winter zur Raumheizung genutzt wird. Mit dem Ziel eines sparsamen Betriebs der Lüftungsanlagen sollten die Zentralgeräte im Untergeschoss angeordnet werden. Alle Lüftungsanlagen werden mit hochwertiger Wärmerückgewinnung ausgestattet, bedarfsgeregelt gefahren und damit energetisch optimal ausgelegt und betrieben. Dazu gehört auch eine optimierte Nachtauskühlung. Je nach Inhaltsstoffen der Abluft ist zu prüfen, ob eine adiabate Abluftbefeuchtung zur Vorkühlung der Zuluft eingesetzt werden kann.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das der Arbeit zu Grunde liegende städtebauliche Konzept ermöglicht es, die beiden Grundstücke gemäß den planungsrechtlichen Vorgaben weitestgehend optimal auszunutzen. Dennoch wirkt die Bebauung aufgelockert und die beiden Baukörper aus Bauabschnitt 1 und 3 verbinden sich selbstverständlich zu einer neuen Figur. Alle Gebäude nehmen die Gebäudebreite der Bestandsgebäude auf und verbinden dadurch das gesamte Gelände zu einer Einheit.
Der Campusplatz ist in das Gebäude des 1. Bas hinein verlängert und daher in Teilbereichen überdeckt und dreiseitig umschlossen. Dadurch ist die Nutzung wetterunabhängig möglich und bleibt auch bei einer temporären Öffnung der Ernst-Heinkel-Straße für den Durchgangsverkehr erhalten.
Im 1. Obergeschoss ist eine Verbindungsachse vorgesehen, die aller Gebäude auf kürzestem Weg verbindet. Der vorgeschlagene Durchstoßpunkt durch die Bestandsgebäude lässt sich an dieser Stelle vermutlich realisieren.
Eine Abfolge an Plätzen entlang der Verbindungsachse mit unterschiedlicher Zugänglichkeit und Gestaltung ist das verbindende Element. Der grüne Garten im südlichen Bereich lässt sich vermutlich nicht in der vorgeschlagenen Form realisieren, da sie Anlieferung für das Bestandsgebäude weiterhin gewährleistet bleiben muss.
Bestechende Qualität der Arbeit ist die Entwicklung des Gebäudes ‚von innen heraus‘. Die Verfasser haben verstanden, dass es bei BOS weniger um Repräsentation, als um das perfekte Produkt geht. Hierfür werden sinnvoll gegliederte, qualitativ gleichwertige Arbeitsbereiche geschaffen, die durch die möglichen Blickverbindungen im Gebäude eine Arbeitsqualität und gute Orientierung im Gebäude erwarten lassen.
Die durchdachten multifunktionalen Öffnungselemente in der Fassade entsprechen der innovativen Ausrichtung des Unternehmens, bieten durch die Gestaltung der Paneele zudem eine Möglichkeit zur Identifikation des Gebäudes und erscheinen energetisch sinnvoll eingesetzt.
Die Jury empfiehlt das Konzept von hammeskrause architekten für die Realisierung des BOS Headquarters.