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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2016

Mensa/Versammlungshalle für die Emmy-Noether-Schule

2. Preis

Preisgeld: 9.000 EUR

farwickgrote partner Architekten BDA Stadtplaner

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Es wird ein geometrisch präziser Baukörper aus einer einheitlichen Backsteinbekleidung vorgeschlagen, der in nördlicher Richtung in angemessenem Abstand an die Schule heranrückt. Der skulpturale Unterschnitt des Daches definiert den Zugang von der Friedrich-Bülten-Straße und vom Schulhof aus.
Die Anlieferung und die Stellplatzanlage sind funktional (Emissionsschutz) richtig im Süden (durch vorhandenen Baumbestand eingefasst) angeordnet.
Der neu entstandene Raum zur Turnhalle wird als Schulhoffläche mit Grüninseln bespielt. Über das Foyer werden die Garderoben, WC-Anlagen, die Umkleideräume der Schüler und der eigentliche Speise- und Saalbereich erschlossen. Die funktionale Anbindung ist gut gelöst, die Cateringküche sollte jedoch auch vom Foyer aus angebunden sein. Der Saalbereich ist gut proportioniert, die räumliche Ordnung über die Innenstützen und den von oben belichteten Free-Flow-Bereich selbstverständlich konstruktiv gut gelöst. Die der seitlichen Saalverglasung vorgelagerte loggienartige Überdachung zieht das Fassadenmaterial in den Innenraum, erzeugt so eine angemessene Atmosphäre und differenziert den Übergang zwischen Innen und Außen.
Das Angebot, hier eine Außenbestuhlung vorzusehen wird im Hinblick auf die Aufsichtspflicht kritisch gesehen. Das vorgeschlagene Material (Verblender), die Fassadenproportionierung und die angedeutete Differenzierung im Detail lassen eine hohe architektonische Qualität erwarten. Die Arbeit stellt in der Einfachheit des Konzepts und der konzentrierten Durcharbeitung einen sehr guten Leistungsbeitrag dar. Die Ausrichtung des Saals zur Friedrich-Bülten-Straße wird jedoch kritisch bewertet.
Die Herstellungskosten für das Gebäude werden eher niedrig geschätzt, da die relevanten Kennwerte insgesamt im unteren Bereich liegen. Insbesondere der niedrige Bruttorauminhalt als auch der geringe Anteil an Verkehrsflächen sind positiv zu erwähnen.

Stellungnahme Betriebsstrukturen Küchentechnik
Die geplanten Küchenabläufe sind soweit stimmig. Der Anlieferungsbereich ist ein Nadelöhr und zu klein dimensioniert und kritisch zu betrachten. Der zentrale Eingang zur Küche und Bühne sollte getrennt werden. Die Entsorgung und Anlieferung sind in der dargestellten Form aus hygienischer Sicht bedenklich. Der Kiosk bzw. Cateringbereich ist insgesamt stimmig könnte jedoch noch näher zum Eingang orientiert werden.

Stellungnahme der Schulvertreter
Die Cateringküche sollte eine Ausgabe zum Foyer haben. Der Saal ist zur Straße falsch ausgerichtet, insbesondere in Hinblick auf die Aufsicht der Schüler. Insgesamt ist das Gebäude jedoch sehr übersichtlich und klar strukturiert, was in großen Teilen die Aufsicht erleichtert.