Städtebauliche Anbindung und touristischer Ausbau des Museumsparks der Baustoffindustrie Rüdersdorf

Die Arbeit überzeugt durch ein schlüssiges städtebauliches Konzept, besonders gelungen wirken die Anordnung des städtischen Ausweichparkplatzes (Mehrfachnutzung des Nahversorgungsstandortes) und die direkte fußläufige Anbindung des Kulturhauses an diesen Bereich. Die verkehrliche Erschließung des Parkplatzes bedarf der Überarbeitung.
Der neue Fußweg vom Ortszentrum zum Museumspark ist gut nachvollziehbar angeordnet und sinnfällig mit Aussichtspunkten ergänzt. Die Sortierung des Museumsparkplatzes und Erschließung des Schützenvereins wirken angemessen. Besondere gestalterische Ideen zur Inszenierung der besonderen Lage an der historischen Kalksteingrube fehlen.
Die Arbeit legt in der Realisierungsphase einen eindeutigen Schwerpunkt auf die Aufwertung des Hofbereiches am Bergschreiberamt als attraktiver Empfangs- und Verbindungsraum zum Museumspark. Die Öffnung des Hofbereiches wirkt besonders überzeugend. Sie wird erreicht durch steinerne und bepflanzte Treppen- und Sitzstufenanlagen, die in ihrer Vielgestaltigkeit etwas überinszeniert erscheinen.
Die Ausrichtung wird verstärkt durch die Gräserbänder auf dem Rademacher Grundstück und den Platz an der Linde, der in seiner Dimensionierung und Lage nicht überzeugen kann.
Der Eingriff in die Erschließungsstruktur des Gebäudes (Giebelzugang) ist reizvoll aber ggf. in der Umsetzbarkeit zu überprüfen. Die barrierefreie Erschließung des Hof- und des Gartenbereiches bedarf der Überarbeitung.
Die Erschließungsstruktur des Hafenbereiches ist gut nachvollziehbar, der Schiffsanleger sollte dorthin verlegt werden, um nicht in den denkmalgeschützten Bereich einzugreifen.
Es fehlen nachvollziehbare Entwicklungsperspektiven für die Aufwertung und barrierefreie Erschließung des 66-Seenrundweges bis zum Kumpelsteg und für das Umfeld des Bülowportals.