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Freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb in einem nichtoffenen Verfahren mit einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren | 09/2016

Städtebauliche Anbindung und touristischer Ausbau des Museumsparks der Baustoffindustrie Rüdersdorf

3. Preis

Marcel Adam Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser stellen den Eingangsbereich zum Museumspark in einen übergeordneten städtebaulichen Zusammenhang. Die Einbindung in die übergeordneten Wegeverbindungen zwischen Kumpelsteg im Norden über die öffentlichen Parkflächen am Mühlenfließ entlang der Hangkante des Tagebaus mit sogenannten Landmarken bis zur Ortsmitte ist sehr schlüssig gelöst und wird vom Preisgericht besonders gewürdigt. Die Landmarken als Aussichtspunkte sind differenziert mit einer hohen gestalterischen Qualität entworfen, lediglich die Ausmaße dieser Bereiche erscheinen für die örtlichen Gegebenheiten als überdimensioniert.
Die Heinitzstraße als zentraler Verbindungsweg bleibt erhalten und wird in einer zusammenhängenden Platzfläche, die den Hof am Bergschreiberamt und dem Rademacher Grundstück zusammenfasst, integriert. Das Zusammenfassen der Teilbereiche erscheint zunächst als gelungene städtebauliche Lösung, allerdings ist die Größe des versiegelten Platzes bei Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen an diesen Bereich überdimensioniert. Sowohl die trennende Stützmauer als auch die neu eingefügten Elemente ‚Kalkschotterbeet‘ und ‚Pappel-hain‘ wirken wenig in die Platzfläche eingebunden, räumliche Qualitäten können diese Objekte nicht entwickeln. Die räumliche Gliederung der Parkflächen am Mühlenfließ wird als besonders gelungen gewürdigt. Die dynamische Wegefüh-rung gewährleistet die barrierefreie Erschließung der Parkflächen und erschließt neue und bestehende Elemente sehr schlüssig. So wird die geplante Marina ganz selbstverständlich in den öffentlichen Park integriert und die geschützte, historische Gartenanlage sinnvoll erschlossen. Der Vorschlag einer ‚Iriswiese‘ im Verlauf der ehemaligen Wasserflächen als Inszenierung des Bülow-Portals ist ein wertvoller Beitrag für den Umgang mit den historischen Spuren.
Die Kennzeichnung der Eingangsbereiche mit hoch wachsenden Bäumen wird gewürdigt, allerdings erachtet das Preisgericht die Verwendung von Säulenpappeln als ungeeignet.