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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2016

Planung eines neuen Stadtviertels "Regensburger Straße SW Nürnberg"

Engere Wahl

Joachim Pogorzalek

Architektur

straub thurmayr landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

PETER GÖTZ | sehen + verstehen

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einfügung
Die klare städtebauliche Setzung mit der langen Kante zur Regensburger Straße und dem kompakten Wohnbaufeld im Süden wird positiv bewertet.

Herausstechendes, identitätsstiftendes Merkmal des Entwurfs ist der großflächige Erhalt des Bestandswaldes als lichter zentraler Waldhof in Fortführung der denkmalgeschützten
Reihenhauszeilen.

Im Norden entlang der Regensburger wird ein geschlossener Schallschutzriege, im Süden eine abgerückte kammartige Blockstruktur geplant.
Im Erdgeschoss der Randbereiche ist Gewerbe vorgesehen.

Jedoch liegen große Bereiche der Bebauung außerhalb der im Bebauungsplan vorgesehenen Baugrenzen. Insbesondere beim südlichen Riegel sowohl an der Westseite zur Hans Kalb Strasse wie auch nach Osten zum August- Meier- Heim werden diese deutlich überschritten.

Die große zentrale Grünfläche mit dem Erhalt des Waldes wird unter anderem durch eine relativ deutliche Einengung der Freiflächen und Konzentration der Baumassen beim Südriegel erkauft.

Hier sind die ausreichenden Abstände zur Erreichung von guten Wohnverhältnissen zum Teil nicht in ausreichendem Maß gegeben. Die Wohnhöfe im Süden werden als zu eingeengt angesehen.

Insbesondere deren nördlicher Abschluss mit den 7- geschossigen Kopfbauten wird als zu eng und nicht mit ausreichendem Abstandsflächen versehen bewertet.
Die räumliche Ausformulierung einer Torsituation zur Hans Kalb Strasse ist der Situation nicht angemessen und überzeugt nicht.

Der Schallschutz wird durch die geschlossene Riegelbebauung größtenteils gut umgesetzt, es entstehen vor allem im Süden ruhige Wohnhöfe.
Das „Tor im Westen“ zur Hans- Kalb- Straße soll durch eine begrünte Schallschutzwand geschlossen werden, die Darstellung in Plan und Modell ist widersprüchlich.
Die Höhe dieser Wand ist nicht erkennbar, müsste aber bei der vorhandenen Bebauung mindestens 5- geschossig ausgeführt werden.

Hinsichtlich der funktionalen Qualität der Wohnstrukturen lässt die angebotene Erschließungsstruktur teilweise Belichtungs- und Schallschutzprobleme erwarten.

Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit werden die Kompaktheit der Baufelder, die hohe Anzahl der oberirdischen Stellplätze und die gute abschnittsweise Realisierbarkeit positiv gesehen.

Die Arbeit stellt hinsichtlich Ökologie und Nachhaltigkeit aufgrund des Erhaltes der bestehenden Vegetation in diesem Aspekt einen wertvollen Beitrag dar.

Insgesamt stellt die Arbeit aufgrund ihres starken konzeptionellen Ansatzes eine gute Idee zur gestellten Aufgabe dar, jedoch weist sie in den beschriebenen Bereichen Defizite und Widersprüche auf.