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Einladungswettbewerb | 08/2016

Neubau Pfarrheim St. Antonius von Padua

3. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

Architekturbüro Nils Oetterer

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen einen vorwiegend eingeschossigen Baukörper vor, der den Erwachsenenwie Jugendbereich auf eine Ebene bringt. Dies wird sehr positiv gesehen.

Folglich hat der Baukörper dadurch eine relativ große Grundfläche, die auf Kosten des Außenraumes geht und den Platz zwischen Pfarrheim und Kirche einengt, was zu einer Einschränkung der Aufenthaltsqualität führt. Auch der gemeinsame Aufenthaltsbereich zum Kindergarten hin kann dieses Defizit nicht ausgleichen.

Der Baukörper ist logisch in zwei funktionale Bereiche aufgeteilt. Diese werden durch erhöhte Volumen hervorgehoben und mit flachen Zwischenbereichen verbunden. Die Gesamtanlage wirkt dadurch unruhig und trägt wenig dazu bei, die heterogene Umgebung zusammenzubinden.

Der Haupteingang mit einem zentralen Foyer zu den Versammlungsräumen ist gut angeordnet. Ebenso sind die Versammlungsräume, Teeküche und der Konferenzraum untereinander funktional gut verbunden.

Weniger überzeugt formal die direkt an den Haupteingang anschließende WC-Einheit, die funktional zwar so möglich ist, in ihrer architektonischen Aussage jedoch zu sehr den Platz zwischen Gemeindezentrum und Kirche bestimmt.

Der zur Friedhofstraße ausgerichtete Jugendbereich erscheint so vorstellbar, ist aber räumlich nicht besonders attraktiv. Auffällig sind insgesamt die langen Flurachsen, die keinen räumlichen Mehrwert erkennen lassen.

Die Kleiderkammer im Untergeschoss ist an sich so gut denkbar. Städtebaulich bildet sich allerdings kein unterer Kirchhof und dieser Bereich bleibt reine Nebenzone.

Das vorgeschlagene Gebäude liegt im oberen wirtschaftlichen Bereich. Durch das fast vollständig angehobene Niveau wird es womöglich nötig, den gesamten Baukörper zu unterkellerten, was im Preisgericht hinsichtlich der Kosten nicht bewertet werden kann.

Insgesamt ist der Entwurf ein wichtiger Beitrag, da er den Versuch unternimmt, den Erwachsenen- und den Jugendbereich auf einer Ebene anzuordnen. Städtebaulich wie funktional vermag er jedoch nicht vollends zu überzeugen.