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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2016

Lichtinszenierung Schloss Burg

Außenansicht

Außenansicht

2. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

licht|raum|stadt planung gmbh

Architektur, Lichtplanung

Erläuterungstext

Lichtkonzept
Das Beleuchtungskonzept folgt der Idee eine einfache und ablesbare Struktur abzubilden, welche die charakteristischen Merkmale der Architektur herausarbeitet und den Raum erfahrbar macht.
Im Vordergrund steht natürlich die Lichtwirkung auf den großen Flächen, die allerdings durch Leuchtdichteunterschiede ihre Plastizität erhalten. Das durchgehende Konzept erstreckt sich über das Umfeld von Schloß Burg und verdichtet sich im Inneren der Burganlage. Auf diese Weise unterstützt die Beleuchtung die Ablesbarkeit der Anlage klar und unprätentiös und lenkt den Fokus in subtiler Weise auf das Zentrum.

Die Außenansicht wird durch die flächigen Gebäudeelemente „Burgmauer“ und „Hauptgebäude“ definiert, während der Bergfried als zentrales Bauwerk sich aus der Mitte der Festungsanlage erhebt und sich aus allen Richtungen visuell erfassen lässt. Der externe Batterieturm stellt einen gewichtigen Gegenpol zur Schloss Burg und dem Bergfried dar. In der Nachtinszenierung wird die Räumlichkeit betont, indem der Bergfried heller beleuchtet wird als die Außenmauer.

Die Innenansicht differenziert sich in vertikale und horizontale Elemente. Der Wehrgang verbindet die aufstrebenden Ecktürme und Fassadenflächen des Hauptgebäudes. So entsteht ein rhythmisierender Wechsel der raumbegrenzenden Flächen des Innengeländes.
Beleuchtete Tore und Treppenläufe integrieren sich harmonisch in das Gesamtbild. Die einzelnen Strukturen werden durch den gezielten Einsatz nuancierter Lichtfarben unterstrichen.

Umfeld
Der Hauptzugang von der Burgtorstraße wird durch die Inszenierung der beiden Tore gestärkt. Die optische Verdichtung am ersten Tor wird nach durchschreiten durch die raumbildende Lichtinstallation des Zwischenbereiches aufgehoben und es entsteht eine Entschleunigung. Im weiteren Wegeverlauf wird der Blick wieder auf das zweite Tor fokussiert und der Weg zur Burg geführt.
Der Vorplatz, in der Nutzung als Veranstaltungsplatz, kann über eine funktionale Ausleuchtung ausgeleuchtet werden, die aber nicht zwingend für die Wegeführung zur Burg notwendig ist.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Grundkonzept der Annäherung von außen nach innen und dessen Umsetzung überzeugt: Durch differenzierte Leuchtdichten und die unterschiedlich schaltbaren Bereiche und Lichtszenen sind sowohl das Gesamtensemble der Architektur und Kubaturen der Schlossanlage gut herausgearbeitet, wie auch die Akzentuierung einzelner Bereiche.
Die Fernwirkung ist aufgrund fehlender Darstellung schwer zu beurteilen; aufgrund der Zahl und Positionierung der Leuchtmasten sowie der Möglichkeit flächiger Beleuchtung der
Hauptmerkmale, der Burgmauern, Bergfried oder Diebsturm dürfte diese jedoch entsprechend stark wirken und das Grundkonzept tragen. Fraglich ist, ob auf den großflächigen Bereichen differenzierte Leuchtdichten erreichbar sind.
Positiv ist die Entscheidung, weißes Licht zu verwenden und sich in Lichtstärken von 2700 Kelvin historischen Zuständen (Fackelbeleuchtung) zu nähern.
Die Ausführung der Masten ist konservativ, aber solide und denkmalverträglich, ebenso die
mastenfreie Innenhofsituation und Anbringung der Traufkanten- und Wandanbauleuchten (in „historisierender“ Ausführung – LED in Bronzegehäuse).
Innenansicht

Innenansicht

Zwingerhof

Zwingerhof

Brunnenhof

Brunnenhof

Schlossplatz

Schlossplatz

Innenabwicklung

Innenabwicklung