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Offener Wettbewerb | 09/2016

Außenanlage der Van-de-Velde-Bauten, Bauhaus-Universität Weimar

2. Preis

Preisgeld: 7.500 EUR

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Anselm von Held | Tageslichtstudien | Kunstlichtplanung | Lichtsimulationen

Lichtplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeichnet sich durch einfache Elemente aus: die Wiese, der Hain und der Gartenhof.
Die Campuswiese zwischen Hauptgebäude und van-de-Velde-Bau ist zweigeteilt und respektiert weitgehend die bestehenden Bäume. Durch die Gliederung der Fläche in verschieden geneigte Wiesen- und Wegebereiche werden die Anschlusshöhen an den Gebäudebestand gewährleistet. Die durchgehend gepflasterte Geschwister-Scholl-Straße gewährleistet eine konfliktfreie Nutzung der unterschiedlichen Gruppen und bildet einen angemessenen Vorbereich des Hauptgebäudes aus. Anfangs- und Endpunkte diese Achse werden als Campus-Entrée im Bodenbelag markiert. Am westlichen Zugang wird zugleich eine neue räumliche Fassung unter der Wegnahme der Bestandsplatane und adäquaten Neupflanzungen vorgeschlagen. In Nord- Süd-Richtung ergibt sich eine Verzahnung der Räume durch ein subtiles Versetzen des gepflasterten Weges gegenüber der Mittelachse des Hauptgebäudes. Der bestehende Gartenhof der M 18 wird belassen: Die Natursteinmauer wird vollständig erhalten und teilt dadurch den Gesamtraum deutlich.
Im Norden schließt sich ein reiner Wirtschaftshof mit geringer Aufenthaltsqualität an, der erst wieder mit dem Campushain aus locker gesetzten Bäumen und der Tenne als Arbeitsplatz nutzungsadäquate Flächen vorschlägt. Die dezentrale Anordnung der Fahrradabstellplätze überzeugt ebenso wie deren Setzung. Die zurückhaltende Beleuchtung über Mastleuchten ist im Sinne der Auslober als positiv zu bewerten.
Die insgesamt zurückhaltende Gestaltung, die angemessen auf den Bestand Rücksicht nimmt, lässt umgekehrt eine pointierte Antwort auf das kraftvolle Gebäudeensemble von van de Velde vermissen. Mit der Gestaltung einer „Campusbank“ aus Beton wird versucht, eine erkennbare Identität für die räumliche Gestaltung zu entwickeln. Dabei wird jedoch die spezifische Qualität der Orte noch nicht ausreichend berücksichtigt. Die insgesamt städtebaulich einfache, jedoch differierte Lösung erscheint gut umsetzbar.