Außenanlage der Van-de-Velde-Bauten, Bauhaus-Universität Weimar

Die räumliche Gliederung der Freianlagen zwischen Hauptgebäude, Van-de-Velde-Bau und Marienstraße 18 in zwei unterschiedlich charakterisierte Räume antwortet angemessen auf die Asymmetrie der bestehenden Bebauung. Die Aufnahme des Höhenunterschiedes zum Van-de-Velde-Bau durch mit Stahlkanten gefasste Rasenstufen überzeugt jedoch nicht. Die gezeigte Nutzung als Sitzstufen ist nicht glaubwürdig. Die räumliche Fassung des Platanenhaines gegenüber den angrenzenden Freiflächen ist in der gezeigten Form nicht hinreichend kraftvoll.
Es ist sogar zu erwarten, dass die Fläche hauptsächlich als Zuwegung zu den Fahrradstellplätzen genutzt werden würde.
Anerkannt wird hingegen das Abrücken des Platanenhains von der Marienstraße 18: hier entsteht eine gut nutzbare, klar zugeordnete Fläche und auch der Bezug zur Gliederung des Hauptgebäudes ist richtig definiert. Allerdings erscheint die Anordnung einer Reihe von Sitzbänken parallel zur Fassade des Hauptgebäudes unangemessen. Wichtige Bestandsbäume werden nicht erhalten.
Die unprätentiöse Neuordnung der Flächen im 2. Bauabschnitt durch einen Baumhain auf wassergebundener Decke im Norden des Van-de-Velde-Baus ist überzeugend.
Im Ideenteil wird die klare Trennung zwischen Straße und Freiflächen der Bauhaus Universität begrüßt. Die Freistellung des Westgiebels des Hauptgebäudes wird hier jedoch kritisch gesehen; eine deutlichere Fassung des Raumes zum südlichen Nachbarn an der Bauhausstraße wäre wünschenswert.
Die Arbeit kann in räumlicher Hinsicht insgesamt durchaus überzeugen. Demgegenüber bleibt die Durcharbeitung im Detail, insbesondere in den Übergängen zwischen den unterschiedlichen Flächen, leider zurück.