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Einladungswettbewerb | 07/2007

PARKENSEMBLE BARMBEK

Perspektive von Süden

Perspektive von Süden

2. Preis / 2. Stufe / Baufeld 3

Winking · Froh Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Parkensemble Barmbek – Baufeld 3

Eine geschlossene Struktur öffnet sich

Die alte Krankenhausanlage mit ihrer umlaufenden Einfriedung wandelt sich zu einem Quartier, das sich mit dem angrenzenden Stadtteil verbindet. Besonders an der Fuhlsbüttler Straße wird dieser Wandel sichtbar. An der durchgängig mit Einzelhandel und kleinteiligem Gewerbe besetzten Straße werden diese Nutzungen weitergeführt und es entstehen neue Zugänge in das Quartier des ehemaligen Krankenhauses.
Diese Öffnung der alten Ziegelmauer drückt sich auch in den Gebäuden aus. An den städtebaulich prägenden Eckbereichen wird das Thema der Öffnung zu dem architektonisch bestimmenden Element.

Die Kontur der Gebäude folgt dem Masterplan und definiert damit die nordöstliche Grenze des Parkensembles. Durch Ausschnitte wird die Gesamtform gegliedert und die Eckbereiche betont. Diese Öffnungen wirken als einladende Geste in den Straßenraum und bilden den formalen Abschluss der Häuser zu der offenen Bauweise im Parkensemble. Der Wechsel von steinernern Ziegelfassaden und großflächig verglasten Bereichen bildet einen spannungsvollen Kontrast. Die Neubauten stellen damit die Verbindung zwischen der Ziegelarchitektur der alten Pavillionbauten der Gründerzeit, dem Gegenüber aus den 20-er Jahren und mit der Gegenwart.


Innere Disposition

Die Bebauung an der Fuhlsbüttler Straße bildet einzelne städtische Wohnhäuser ab. Die Sockelzone mit gewerblichen Nutzungen und kleinteiligem Einzelhandel beinhaltet ein mögliches Galeriegeschoss und ist flexibel teilbar. Neben klassischem Einzelhandel sind Kombinationen von Laden und angrenzender Wohnung bzw. Büroflächen vorgesehen.
Die Erschließung der Obergeschosse ist in der Sockelzone mit eingerückten Eingangsbereichen gesondert hervorgehoben und erfolgt durchgängig von der Straßenseite. Die Häuser sind überwiegen als 3-Spänner mit einer einläufigen Treppe erschlossen. Jeweils zwei Wohnungen an den Gebäudeköpfen lassen sich zu einer größeren Einheit zusammenschließen. Alle übrigen Wohnungen sind als flexible „Durchwohntypen“ konzipiert. Der Grundriss lässt jeweils eine eher klassisch angelegte Wohnung mit durchgängig getrennten Zimmern sowie einen Ausbau als Loftwohnung zu. In diesem Fall lassen sich Küche, Essplatz und Wohnraum als zweiseitig belichtete Wohnlandschaft gestalten. Eine feste Einheit bilden jeweils zwei getrennte Zimmer mit Bad und Abstellraum.
Zu den Straßenseiten sind alle Räume um einen Wintergarten als Lärm- und Wärmepuffer angeordnet.

Für das nördliche und das südliche Baufeld ist jeweils eine separate Tiefgaragen angeordnet, die aus dem internen Straßennetz erschlossen wird. Im Untergeschoss sind alle notwendigen Nebenräume für die Wohnungen, Fahrradräume und Lagerflächen für die gewerblichen Flächen angeordnet.


Form und Material

Der Entwurf wird bestimmt von dem Zusammenspiel aus Transparenz und Masse. Die Öffnung der Gebäude in den Stadtraum steht für das neue Quartier Parkensemble. Die straßenbegleitende Bebauung nimmt sich gegenüber den Eckbereichen zurück. Mit den Maisonetten in den Eckbereichen löst sich die geordnete Struktur in eine freiere Fassadenordnung auf. In der Abwicklung zu der Straße entsteht damit eine Bewegung von einer statischen zu einer freieren Fassadengestaltung.
Mit der durchgängigen Struktur eines hart gebrannten Ziegels werden die Gebäude formal zusammengebunden und stehen im Kontext zu dem angrenzenden Stadtteil.
Lageplan (Phase 1)

Lageplan (Phase 1)

Lageplan (Phase 2)

Lageplan (Phase 2)

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Obergeschoss

Obergeschoss

Perspektive von Norden

Perspektive von Norden