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3. Preis 11 / 11

Einladungswettbewerb | 07/2007

PARKENSEMBLE BARMBEK

Lageplan

Lageplan

4. Preis / 1. Stufe / Masterplan

André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA

Architektur

Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Stadtgarten Barmbek

Thema und Zielsetzung
Mit der neuen Nutzung des ehemaligen Krankenhauses Barmbek bietet sich die Chance, ein Quartier von hoher räumlicher Qualität und städtebaulicher Signifikanz zu schaffen. Ziel ist es, die Qualitäten der historischen Pavillonstruktur herauszustellen und fortzuschreiben, und zugleich auch die bestehende Monotonie und Abgeschiedenheit durch ein spannungsreiches Zusammenspiel von Altem und Neuem sowie eine Öffnung und Weiterentwicklung des Gebiets zu ersetzen.

Die Besonderheit des Parkensembles Barmbek liegt in seiner historischen Baukörperstruktur und dem erhaltenswerten Park in städtischer Umgebung. Neue Funktionen und Bewohner geben dem Quartier ein neues Gesicht.
Für die Neugestaltung wird die bestehende Struktur durch neue Architektur ergänzt, die sich in das historische Raster einfügt. Die neue Architektur entspricht in ihrer Maßstäblichkeit den historischen Gebäuden von 1900 und schafft ein spannendes Gegenüber von Alt und Neu. Die neuen Gebäude werden ein Teil der Landschaft, die sich als grünes Netz über das Quartier zieht, alte und neue funktionale Zusammenhänge sichtbar macht und als Identität stiftendes Element das Alte mit dem Neuen verwebt.

Es entsteht ein neues Ganzes: Aus der Gartenstadt des ehemaligen Krankenhauses
Barmbek wird der Stadtgarten Barmbek.

Landschaft, Außenraumgestaltung und Erschließung
Die zukünftigen Nutzer des Quartiers werden sich – je nach Grad der Öffentlichkeit – in ihrem Quartier in unterschiedlichem Maße bewegen. Diese Tatsache bildet die Grundlage für das gestalterische Prinzip, das zum verbindenden Element zwischen Landschaft und Gebäuden, zwischen Alt und Neu wird.
Aus der bestehenden linearen Grundstruktur des Gebiets generiert sich in Überlagerung mit neuen Funktionen und Erschließungswegen ein Netz, in dem sich die Bewegungen der Menschen und somit der Grad der Belebung in Form eines Landschaftsmusters
manifestieren.
Es entsteht ein neues Gesamtbild: Die Verdichtung der Landschaftsimplantate macht Funktionen und Erschließungsprinzipien ablesbar. Architektur und Landschaft, Alt und Neu, werden miteinander verwoben. Das Landschaftsmuster, das im Bausteinprinzip funktioniert, lässt Raum für die verschiedensten Interpretationen der einzelnen Bausteine und schafft zugleich ein weiches, fließendes Gesamtbild, ohne auf die bestehende lineare Struktur zu verzichten.
Die bestehende Landschaft wird grundsätzlich belassen und vorsichtig ergänzt. Alle schützenswerten Bäume werden erhalten. Die wichtigen historischen Grünachsen und Alleen werden aufgenommen, wobei in den charakteristischen Alleen Bäume ergänzt
werden.
Im Bereich des Campus kulminiert die Verdichtung der Landschaftsimplantate zum zentralen Platz.
Die Landschaftsgestaltung schafft Grünräume von privatem und öffentlichem Charakter. Die Hierarchien der Wege sind ablesbar; Es entstehen im klassischen Rahmen - jedoch neu interpretiert – Vorplätze und Plateaus, Zwischenräume und Terrassen, Fußwege und Alleen. Die Straßen sind öffentlich, haben aber in den Wohnbereichen privaten Charakter. Großzügige Tiefgaragen garantieren in Abstimmung mit den schützenswerten Bäumen die Parkmöglichkeiten für die zukünftigen Nutzer.


Gebäude und Funktionen
Die Formensprache der Gebäude korrespondiert mit der der Landschaftsgestaltung, so dass ein Einklang, ein attraktives Gegenüber der alten und der neuen Gebäude entstehen kann. Unter Wahrung des Denkmalschutzes wird der Pavilloncharakter des Gebiets erhalten und die bestehende Struktur behutsam aufgefüllt.
Das neue Gesicht zur Fuhlsbütteler Straße wird gekennzeichnet durch einen segmentierten Blockrand, der einerseits eine Straßen begleitende, urbane Stadtkante ausbildet, andererseits eine ruhige Seite zum Innenraum schafft und eine Durchlässigkeit in das Gebiet zulässt.
Die bestehende umschließende Mauer wird perforiert, die einstige Schwelle der Krankenhausumgrenzung überwunden, so dass eine Durchlässigkeit des Gebiets für
Bewohner und Besucher gewährleistet wird.
Blickbeziehungen, Verschattung, städtebauliche Dichte und Funktionsverteilung bestimmen außerdem die städtebauliche Setzung. Die Höhenentwicklung nimmt Rücksicht auf die bestehende Substanz. Eine Differenzierung der Gebäudekubatur der Wohngebäude entsteht mittels Abstufung und Terrassenbildung in Abstimmung mit den Himmelsrichtungen.
Der zentrale Campus (Baufeld 5) bildet mit seinen Rasenflächen und verdichteten befestigten Elementen das Quartierszentrum, das zum Treffpunkt des gemischt genutzten, generationenübergreifenden Quartiers wird. Die Markthalle in Verbindung mit dem Marktplatz und dem Supermarkt sind zentrale Attraktoren, die über das Quartier hinaus eine Aufwertung für das gesamte Umfeld bedeuten.

Durch die vorgeschlagene Neuplanung werden die Potentiale des Gebiets gestärkt und das qualitätvolle Bild einer „Gartenstadt“- als „Stadtgarten“ neu interpretiert - herausgestellt. Das Quartier erfährt durch die neue Architektur eine Aufwertung im Einklang mit dem historischen Parkensemble und im Dialog mit seinen neuen Nutzern.
Lageplan

Lageplan

Vogelperspektive öffentlicher Platz

Vogelperspektive öffentlicher Platz

Vogelperspektive öffentlicher Platz

Vogelperspektive öffentlicher Platz

Vogelperspektive Wohnen

Vogelperspektive Wohnen

Vogelperspektive Wohnen

Vogelperspektive Wohnen

Strukturplan

Strukturplan

Strukturplan

Strukturplan

Erschließung + Flächenstruktur

Erschließung + Flächenstruktur

Erschließung + Flächenstruktur

Erschließung + Flächenstruktur

Flächencharakter

Flächencharakter

Flächencharakter

Flächencharakter

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