Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016
Ehemalige Schule Franzstraße Aachen
Perspektive Frazstraße
Anerkennung
Preisgeld: 5.500 EUR
Kaspar und Hans Lennartz Architekten
Architektur
silvia beretta kastner landscape architect
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Das Seniorenheim schließt als Bindeglied zum urbanen Leben den Blockrand. Gleichzeitig bildet die großzügige Öffnung im EG samt Cafeteria und Terrasse den Auftakt einer freundlichen Durchwegung des Quartiers, an der sich Treffpunkte unterschiedlicher Qualitäten aufreihen. An diesen liegen auch die Hauseingänge, welche schon vom Hofeingang zu erkennen sind. Das Aufgliedern der 3 Wohnhäuser in 3-4 kleinere Baukörper nimmt die kleinteilige Maßstäblichkeit des historischen Umfelds auf und schafft qualitätsvolle Gärten mit maximaler Privatheit und Sonneneinfall. Die Balkone und Dachterrassen bilden Sichtbeziehungen zu den lokalen Denkmälern aus.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das städtebauliche Konzept entwickelt eine schlüssige Ergänzung der Blockbebauung entlang der Franzstraße und eine im Kontrast hierzu kleinteilige Baustruktur im Blockinneren. Die Baukörper formulieren eine qualitätvolle, gut auffindbare Raum- und Wegesequenz, die vielfältige Nutzungsqualitäten verspricht.
Das Cafe an der Eingangssituation ist gut und sinnfällig platziert und verknüpft das Seniorenheim mit dem Quartier. Kleine Aufweitungen entlang der Wegeverbindung und die starke Durchgrünung mit privaten Gärten versprechen nachbarschaftliche Qualitäten.
Der Baukörper an der Franzstraße nimmt die bestehende Gebäudeflucht auf. Unter Erhalt des Baumbestandes entsteht eine einladende Entreesituation. Der Versuch, das Bauvolumen des Haus Anna entlang der Franzstraße zu differenzieren, wird gewürdigt, jedoch wird die gewählte Fassadengestaltung mit einer Vielzahl an vertikalen Glasfugen, Fassadenabstufungen und vorgeblendeten Mansarddachanmutungen kritisch bewertet. Die vorgeschlagene Materialwahl und Materialvielfalt im Kontext der Franzstraße können nicht überzeugen. Auch die vielen fragmentarischen Beetflächen beeinträchtigen eine urbane Adressbildung.
Die differenzierte Ausformung der Wohnbebauung im Blockinneren wird positiv gesehen, ebenfalls die gute Mischung von öffentlichen geförderten und frei finanzierten Wohnungen. Der angebotene Wohnungsmix ist gut; eine große Anzahl der Wohnungen ist jedoch ausschließlich nach Nordosten ausgerichtet. Die Organisation der Tiefgarage ist nachvollziehbar und die Erschließung dieser ist richtig positioniert.
Die Kenndaten lassen eine wirtschaftliche Realisierung erwarten, die abgestuften Gebäudevolumen, die Vielzahl der Materialien und daraus resultierende Detaillösungen könnten jedoch zu erhöhten Baukosten führen.
Das Gesamtkonzept ist gekennzeichnet durch eine qualitätvolle Ausarbeitung der Erdgeschosszone, jedoch kann die architektonische Lösung in seiner Kleinteiligkeit und Gesamtanmutung an der Franzstraße nicht überzeugen.
Das Cafe an der Eingangssituation ist gut und sinnfällig platziert und verknüpft das Seniorenheim mit dem Quartier. Kleine Aufweitungen entlang der Wegeverbindung und die starke Durchgrünung mit privaten Gärten versprechen nachbarschaftliche Qualitäten.
Der Baukörper an der Franzstraße nimmt die bestehende Gebäudeflucht auf. Unter Erhalt des Baumbestandes entsteht eine einladende Entreesituation. Der Versuch, das Bauvolumen des Haus Anna entlang der Franzstraße zu differenzieren, wird gewürdigt, jedoch wird die gewählte Fassadengestaltung mit einer Vielzahl an vertikalen Glasfugen, Fassadenabstufungen und vorgeblendeten Mansarddachanmutungen kritisch bewertet. Die vorgeschlagene Materialwahl und Materialvielfalt im Kontext der Franzstraße können nicht überzeugen. Auch die vielen fragmentarischen Beetflächen beeinträchtigen eine urbane Adressbildung.
Die differenzierte Ausformung der Wohnbebauung im Blockinneren wird positiv gesehen, ebenfalls die gute Mischung von öffentlichen geförderten und frei finanzierten Wohnungen. Der angebotene Wohnungsmix ist gut; eine große Anzahl der Wohnungen ist jedoch ausschließlich nach Nordosten ausgerichtet. Die Organisation der Tiefgarage ist nachvollziehbar und die Erschließung dieser ist richtig positioniert.
Die Kenndaten lassen eine wirtschaftliche Realisierung erwarten, die abgestuften Gebäudevolumen, die Vielzahl der Materialien und daraus resultierende Detaillösungen könnten jedoch zu erhöhten Baukosten führen.
Das Gesamtkonzept ist gekennzeichnet durch eine qualitätvolle Ausarbeitung der Erdgeschosszone, jedoch kann die architektonische Lösung in seiner Kleinteiligkeit und Gesamtanmutung an der Franzstraße nicht überzeugen.
Lageplan und Perspektive Innenhof
Grundriss Erdgeschoss
Grundrisse Tiefgarage und Obergeschosse
Fassadenschnitte und Ansicht Franzstraße
Geländeschnitte
Städtebauliche Herleitung