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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2016

Neubau einer Mensa für die Hochschule Landshut

Anerkennung

bogevischs buero

Architektur

nowak.müller Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

idee
Die neue Mensa wird mit der Bibliothek zum Zentrum der Hochschule. Wir schlagen vor, diesen großen Baukörper städtebaulich mit der Mensa zu verbinden um diese quasi zu komplementieren.
Dabei würden wir den Annex der jetzigen Anlieferung auch mit einer neuen Fassade versehen, so, dass Alt und Neu hier zusammenwachsen.
Es entsteht in Summe ein maßstäblicher Mensa-Hof, der nahtlos in den Bibliotheks-Hof übergeht.
Die Mensa orientiert sich zu dieser neuen/alten Mitte hin und wird doch dank des Hervortretens an die Straße als Eingangsgebäude wahrgenommen. Von der Stadt kommend, sieht man von Weitem schon das weit auskragende Dach des neuen Hochschulzentrums.
tektonik
Eine ruhige Architektursprache, durch eine dezente Fassadengliederung und eine dem Kontext angemessene Materialität, erzeugt eine ruhige, zeitlose Gestaltung, die trotz der Varianz an Baukörpern – mit Alt und Neu – den Quartierseingang formuliert, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Dank der transluzenten Fassadenplatten, können untergeordnete Belichtungsmöglichkeiten in die Fassade homogen integriert werden.
konstruktion und material
Die neue Mensa besticht durch Ihre große Klarheit. Der Neubau wird im Bereich der Küche und untergeordneten Räume in Stahlbetonskelettbauweise in Sichtqualität ausgeführt. Die eigentliche Mensahalle wird mit einer minimierten Stahlskelettkonstruktion im 6m Raster überspannt. Das äußere Erscheinungsbild der Schule wird durch eine homogenisierende Schicht aus vorgehängten hinterlüfteten antrazythfarbenen Streckmetalltafeln gebildet.
Das Mensadach wird durch das minimiertes richtungsfreies Trägerraster getragen. Zwischen die Tragachsen aus schlanken Stahllamellen ( Raster ) werden Schallschutzsegel und Beleuchtungselemente wie eine Grundlüftung integriert, welche die natürliche Lüftung unterstützt.
Mitarbeiter: Michael Brand, Justine Vacher, Johannes Prünte, Ying Li, Paola Salviano de Souza, Leonor Mesquita

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf nimmt die orthogonale Struktur des Campus auf. Das Gebäude tritt wohltuend vor die Gebäudeflucht des Hörsaal- und Verwaltungsgebäudes und schafft damit eine markante Eingangssituation zum Hochschulcampus. Mit einem eingeschossigen Baukörper wird die Mensa an den Bibliotheksbau angebunden, wodurch eine nach Norden hin gefasste Platzsituation entsteht. Vom Verfasser wird eine optische Überformung des bestehenden Bibliotheksanbaus vorgeschlagen. Der Löschwasserteich liegt an prominenter Stelle in Platzmitte. Lage und Ausformung des Wasserbeckens werden kontrovers diskutiert.

Der Eingang liegt ungünstig zurückgesetzt an der nordöstlichen Platzecke. Von diesem Eingang aus wird das Innere des Gebäudes mit der Free-Flow-Zone jedoch gut erschlossen.
Der Innenhof liegt an klar definierter Stelle im Innenraum und ermöglicht in idealer Weise eine optische, akustische und räumliche Trennung der Speisenausgabe vom Speisesaal. So kann der Speisesaal gut für anderweitige Zwecke genutzt werden. Die Fensterflächen des Speisesaals ermöglichen angenehme Blickbeziehungen zum Campusplatz und zur Zugangsachse. Durch die Möblierung des Raumes ergibt sich derzeit ein ungünstiger Kreuzungspunkt vor der Kasse durch den Rückweg von der Geschirrrückgabe zum Ausgang, der durch eine geänderte Tischanordnung optimiert werden könnte.
Die Anordnung der Küchenräume ist ungünstig. Das Tageslager ist zu weit von der Anlieferung entfernt.
Die Anordnung der Technikzentrale lässt eine wirtschaftliche Versorgung des Gebäudes erwarten. Die zweite Technikfläche im Verbindungsbau ist vermutlich zu groß dimensioniert. Der BRI liegt im überdurchschnittlichen Bereich.
Die Fassade zur Straße ist nachvollziehbar geschlossen gestaltet. Aufenthaltsräume werden über transluzente Fassadenplatten belichtet. Die nördliche Fassade im Übergangsbereich vom zweigeschossigen zum eingeschossigen Anbau ist nicht optimal gelöst.
Die Anlieferung liegt nahe zur Straße und ermöglicht kurze Wege, ist jedoch durch den Höhenversprung etwas beengt.
Die Dachauskragung zum Eingangsweg ermöglicht überdachte Sitzplätze im Außenbereich. Diese Sitzplätze wären jedoch sinnvoller zum Löschwasserteich hin organisiert.

Anmerkung zu Funktionsablauf in Speisesaal und Küche:
Die Raumhöhe ist mit 3,55m zu niedrig. Eine Terrasse ist vorhanden. Eingangsbereich und Anstellen der Kunden sind gut gelöst. Die Anordnung der Räume in der Küche ist nicht gut gelöst (zu wenig Tageslager).