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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2016

Umgestaltung und Erweiterung des Rheinparks

Gewinner / Nach Überarbeitung

Preisgeld: 22.500 EUR

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt weist eine klare Linienführung und Stringenz auf. Der Park gliedert sich in zwei funktionale, nord-süd-verlaufende Nutzungszonen mit zwischenliegender, multifunktionaler Freifläche, die durch Wegeverbindungen in west-östlicher Richtung durchdrungen wird. Die westliche Nutzungszone verhindert eine Blickbeziehung von der freien Wiesenfläche zum Rhein und wird deshalb in Frage gestellt. Ein wesentliches Gestaltungselement ist die parallel zum Wasser verlaufende Rheinuferpromenade, die zwischen dem Fähranleger des Hafenbeckens und dem nördlich gelagerten Hafenplatz verläuft. Der fußläufige Verkehr wird unter der Brücke in Form eines Rheinbalkons vorgeschlagen, der über eine Treppe mit der Rheinuferpromenade verbunden wird. Der Radverkehr wird südlich der Brücke abgezweigt und führt erst östlich des Rheinparks wieder auf die Promenade. Diese Anbindung unter der Brückenrampe hindurch scheint aufgrund der Höhe nicht möglich zu sein. Eine Trennung der fußläufigen Wege und des Radverkehrs, vor allem nördlich des Restaurants Rheinpark, wäre erstrebenswert.

Der südliche Entréeplatz neben dem Kreisel vor dem Rheinpark mit neuem Café wird positiv bewertet, obschon es im Kreisel immer wieder zu einem hohen Verkehrsaufkommen kommt. Folglich ist dieser in das Shared-Space-Konzept einzubinden. Die Ausformulierung zwischen südlichem Entreeplatz und Restaurant mit dem Gräserband wirkt etwas übergestaltet.

Städtebaulich wird die westliche Wohnbebauung über die Kindertagesstätte, dem Sportpark und zwei Wohn- und Dienstleistungsgebäude Richtung Rhein fortgeführt und endet im Hafenplatz. Dieser fügt sich städtebaulich sehr gut ein, ist angesichts der angestrebten Nutzungsdichte von der Grösse her angemessen und weist durch den Erhalt des Krans und der grosszügigen Treppenanlage zum Rhein hin eine hohe Identität zum einen mit dem Ort, zum anderen aber auch mit dem gesamten Dreilandkontext auf. Die Zusammenführung der Colmarer Strasse, Hafenstrasse und Schusterinsel ist gut und nachvollziehbar gelöst.

Für die östliche Wegeachse wurde der Anbau des Zollgebäudes abgerissen, was nicht machbar ist (Privateigentum).

Als durchaus gelungen wird das vorgeschlagene Beleuchtungskonzept gesehen.