modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016

Neubau der „Grundschule Baakenhafen“ in der Baakenallee

3. Preis

GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Kaimauern, Brücken, Hafenbecken sind prägende Elemente des Baakenhafens und verleihen dem neu errichteten Quartier seinen maritimen Charakter. Die neue Grundschule nimmt innerhalb der neuen Wohnstrukturen als zentrale, öffentliche Einrichtung eine Sonderstellung ein, die eine besondere bauliche Artikulation rechtfertigt. Sie wird dabei weniger als Teil eines Blockrandes innerhalb der neuen städtebaulichen Struktur begriffen, sondern vielmehr als freigestelltes Volumen, das eine Lesart als eigenständiges Schulhaus mit großem Identifikationspotential eröffnet. Die Konzentration der Schule in einem eigenen „Haus“ ermöglicht eine baulich unabhängige
„Entfaltung“ von Schulhaus und Kindertagesstätte mit jeweils individuellen Handschriften und die Herstellung eines spannungsvollen Dialoges zwischen diesen beiden neuen Funktionseinheiten, welche künftig durch einen eingeschossigen Bauteil miteinander verbunden und nicht in einem Block zusammengegossen werden.
Grundgedanke unseres Bebauungsvorschlages ist darüber hinaus eine typologische Bezugnahme auf den Warftsockel, welcher als durchgehendes Grundelement in einheitlicher Materialisierung alle neuen Gebäude der Baakenhafenbebauung miteinander verbindet und einen linear gefassten Uferbereich als begehbaren Promenadenraum herstellt.
Das Volumen der neuen Grundschule wird vertikal aus diesem Warftsockel entwickelt. Treppen und Rampen, welche vom Uferkai mit der Promenadenebene zur oberen Warftebene vermitteln, bilden den Ausgangspukt der baulichen Fügung. Die auf dem Baugrundstück bereits geplante Rampenanlage, welche sich in diese Warftebene einschneidet und dabei eine Bewegungsrichtung einleitet, findet Fortsetzung in einer räumlich gestaffelten Treppenanlage, die sich in das neue Volumen der Grundschule an den Außenseiten einschreibt und sich bis in die oberste Dachfläche hinauf schraubt. Auf diese Weise werden -erfahrbar und anschaulich ablesbar- alle Geschosse und die Schulhofflächen im Erdgeschoss und auf dem Dach miteinander verbunden und räumlich in Beziehung zueinander gesetzt. Zudem wird jeder Geschossebene eine Außenraumfläche zugeordnet, welche jeweils inhaltlich auf die an diese angrenzenden Innenräume bezogen wird und diese qualitativ erweitert.
Die substraktiv in das Gebäudevolumen eingeschnittenen Treppen und Freiflächen lassen eine gestaffelte bzw. terrassierte Gebäudefigur entstehen, deren räumliche Ausprägung nicht durch Willkür sondern durch die konzeptionell entwickelte Verzahnung der Geschosse miteinander und eine Verknüpfung von Innen- und Außenräumen auf den einzelnen Ebenen, geprägt ist. Somit wird ein aktiver Erlebnisraum gebildet, der sich in ausdifferenzierte Freiraumbereiche bzw. -terrassen gliedert. Dabei ist die Ausrichtung dieser terrassierten Anlage im Wesentlichen auf die Hafen- und Wasserseite und die Hoffläche, welche sich zwischen Schule und Kita aufspannt, konzentriert. Das neue Gebäude wird von innen betrachtet zum Ausgangspunkt einer fokussierten Wahrnehmung des umgebenden Aussenraumes. Von Außen wird das Schulhaus durch seine Treppenanlage in seiner Struktur lesbar und für die Kinder nahbar. Zur Wasserseite wird durch die gestaffelten Freibereiche des Gebäudes eine natürliche Verbindung zu der vorgelagerten, aufgeschütteten Parkfläche hergestellt. An seiner Südseite zur Baakenallee wird das neue Gebäude hingegen städtischer aufgefasst und erhält einen ruhigeren Duktus. Die auf der Wasserseite eingeleitete Bewegungsrichtung der Treppenerschließung findet hier in der obersten Ebene ihren räumlichen Abschluß.
Lageplan

Lageplan

GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN

GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN