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Nicht offener architektonischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil nach RPW 2013 und VOF 2009 | 10/2016

Historische Mitte

Entwurf des 1. Preisträgers,
Blick von der Domplatte

Entwurf des 1. Preisträgers, Blick von der Domplatte

1. Preis

Preisgeld: 100.000 EUR

Staab Architekten

Architektur

WBP Winkels Behrens Pospich Ingenieure für Haustechnik GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Aufgabe und Ziel
Die Stadt Köln und das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche zu Köln planen den gemeinsamen Bau der ,Historischen Mitte Kölns’ - dieser Neubau birgt die einmalige Chance, die mehr als 2000-jährige Geschichte der Stadt Köln umfassend und angemessen darzustellen. Durch die räumliche Nähe der drei Institutionen Römisch-Germanisches Museum, Kölner Stadtmuseum und Kurienhaus können ihre Sammlungen im Zusammenhang mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem Kölner Dom, dargestellt und in Bezug gesetzt werden. Die Nachbarschaft der Institutionen ermöglicht nicht nur, die Zeugnisse der Stadtgeschichte an einem einzigen Standort im Herzen der Stadt Köln zu zeigen, sie erlaubt auch Synergien, die den drei Nutzern zu Gute kommen. Dieses historische Kooperationsprojekt bietet zudem die Chance, die Domumgebung und das Zentrum als Visitenkarte der Stadt zu ordnen und neu zu prägen.

Der Ort
Das Baufeld liegt auf der Domplatte, einem Areal, welches von den prägnanten Solitären des Doms und des RömischGermanischen Museums sowie großen fließenden Platzräumen wie dem Roncalliplatz bestimmt wird. Der Roncalliplatz steht für unterschiedlichste öffentliche Veranstaltungen zu Verfügung und bildet gleichzeitig einen Transitraum zwischen der Domplatte und der nördlich angrenzenden Altstadt aus. Durch die städtebauliche Setzung des Römisch-Germanischen Museums mit bewussten Engstellen entsteht ein dramaturgisch interessanter Weg auf der Domplatte, der durch den Wechsel aus weiten Platzräumen und Engstellen zwischen dem Dom, dem RGM und der Philharmonie/Museum Ludwig geprägt wird. Die Blockrandbebauung der Altstadt bildet eine starke Raumkante aus und fasst den Roncalliplatz im Süden. Die Domplatte stellt durch ihre weitläufigen und öffentlichen Freiräume einen Kontrast zu dem dichten Gefüge der Kölner Altstadt mit ihrer kleinteiligen Parzellierung und engen Gassen, gefassten Platzräumen und privaten Innenhöfen dar. Auf dem Baugrundstück der ,Historischen Mitte’ erscheint die heutige städtebauliche Situation räumlich wenig präzise. Die Domplatte findet am Kurt-Hackenberg-Platz und der Straße Am Hof keinen eindeutigen Abschluss. Dem prägnanten Solitär des RömischGermanischen Museums gelingt es nicht, sich gegenüber dem Volumen des Kurienhauses und dem Studiengebäude freizuspielen, da der Abstand zu gering ist. Der Eingang in das Römisch-Germanische Museum ist als Passage wenig einladend und schwer auffindbar. Ein Neubau für das Kurienhaus, das Kölner Stadtmuseum und die Verwaltung des RömischGermanischen Museums birgt die historische Chance, diese Situation zu ordnen.

Städtebauliche Konzeption
Wir schlagen vor, die unterschiedlichen Identitäten der drei Institutionen Römisch-Germanisches Museum, Kölner Stadtmuseum und Kurienhaus durch die Setzung von drei prägnanten Solitären auf der Domplatte ablesbar zu machen. Die beiden Neubauten bilden gemeinsam mit dem bestehenden RGM ein Ensemble und sind über den Sockel der Domplatte räumlich und inhaltlich miteinander verbunden. Römisch-Germanisches Museum und Kölner Stadtmuseum bilden eine inhaltliche Einheit, da beide Häuser von der wechselhaften Geschichte der Stadt Köln erzählen. Die Anfänge der Kölner Stadtgeschichte finden sich tief im Boden, die archäologische Schicht aus der Römerzeit wird heute durch das erhaltene römische Hafentor, die Hafenstraße und das Dionysosmosaik für die Besucher eindrucksvoll erlebbar. Diese Ebene wird genutzt, um nicht nur die beiden Museen für die Öffentlichkeit zu verknüpfen, sie ermöglicht auch den Zugang zu diesen wichtigen Funden. Die Wurzeln der Stadt Köln werden also inhaltlich mit beiden Museen verknüpft. An der südöstlichen Ecke der Domplatte am Kurt-Hackenberg-Platz erhält das Kölner Stadtmuseum ein neues Ausstellungshaus, welches über ein gemeinsames Foyer an das Römisch-Germanische-Museum und die römischen Artefakte unter der Domplatte angebunden wird. In einem zweiten und niedrigeren Baukörper vis-à-vis des Doms werden die Büroräume der Kurie und der beiden Museen realteilbar angeordnet. Der Sockel der Domplatte nimmt die Werkstätten, Depots und die Logistik der drei Institutionen auf. Durch die Ergänzung des Römisch-Germanischen Museums mit zwei weiteren Solitären für das Stadtmuseum und das Kurienhaus kann für jede Institution ein eigenes Haus mit einer individuellen Adresse geschaffen werden. Durch die bewusste Differenzierung der Höhenentwicklung der drei Baukörper entsteht ein prägnantes Ensemble, welches das bestehende Römisch-Germanische Museum mit einbindet. Am Roncalliplatz weicht das Kurienhaus bewusst aus der Sichtachse der Via Culturalis zurück, um den Blick auf den Dom nicht zu verstellen. Durch die dennoch versetzte Anordnung des Kurienhauses, welches die Raumkante des RömischGermanischen Museums am Roncalliplatz überschreitet, wird die visuelle Verbindung zum Kölner Dom möglich. Gestalterisch wird die Verbindung der beiden Gebäude auch durch die Fassadenordnung des Kurienhauses unterstrichen, die die Vertikalität des gotischen Doms auf zeitgemäße Weise interpretiert. Das Volumen des Kölner Stadtmuseums besetzt selbstbewusst die Ecke der Domplatte und verleiht dem Kurt-HackenbergPlatz im Westen eine räumliche Fassung. An der Straße Am Hof definieren die neuen Baukörper den Rand der Domplatte und beenden diese selbstverständlich. Durch die versetzte Positionierung der Neubauten werden bewusste Sichtachsen in die Umgebung ausgebildet und auf diese Weise Bezüge in die Umgebung hergestellt. Die gestaffelte Anordnung der Neubauten an der Straße Am Hof fasst diesen Straßenraum und bietet Blicke aus den Gebäuden in die Tiefe des städtischen Raums. Die typologische Sortierung in ein reines Ausstellungshaus für das Stadtmuseum und ein gemeinsames Bürohaus für die drei Institutionen bietet die Chance, diese Typologien in Grundriss und Fassade präzise und spezifisch zu entwickeln und auf diese Weise individuelle Solitäre innerhalb des Ensembles ‚Historische Mitte’ zu entwickeln.

Der öffentliche Raum
Das Römisch-Germanische Museum, das Kölner Stadtmuseum und das Kurienhaus gruppieren sich um einen eigenen Vorplatz, auf den sich die Haupteingänge der drei Häuser öffnen. Das Ensemble ‚Historische Mitte’ erhält damit einen vom Transitraum Roncalliplatz unabhängigen Vorplatz, der seitens der Museen und der Gastronomie bespielt werden kann und den Museumsbesuch vorbereitet. Durch die spannungsvolle städtebauliche Setzung der beiden Neubauten wird das bestehende System der Aufweitungen und Verengungen des öffentlichen Raums auf der Domplatte fortgesetzt. Zwischen dem Römisch-Germanischen Museum und dem Ausstellungshaus für das Kölner Stadtmuseum entsteht auf der Domplatte ein öffentlicher Durchgang zum KurtHackenberg-Platz. Die Baukörper des Ensembles bilden durch ihre Positionierung bewusste Engstellen und Aufweitungen aus, die den öffentlichen Raum formen. Diese räumliche Dramaturgie endet mit einem dreiseitig gefassten Platz, der den Blick auf das Museum Ludwig öffnet und mittels einer neuen Treppenanlage auf das Niveau des Kurt-Hackenberg-Platzes überleitet. Auf diese Weise wird der öffentliche Außenraum auf der Domplatte geordnet und für die Öffentlichkeit zu einem spannungsvollen städtischen Parcours. Der öffentliche Raum erfährt durch die Anordnung von öffentlichen Funktionen unterschiedliche Widmungen. Der weitläufige Roncalliplatz bietet Raum für Veranstaltungen und leitet als Transitraum in die Altstadt über. Der Museumsvorplatz wird durch die Eingänge in die Museen, das neue Café und den Buchladen belebt. Die Straße Am Hof bietet Einblicke in die Schaufenster der Theologischen Fachbuchhandlung. Der Kurt-Hackenbergplatz verfügt über einen zweiten Eingang in das gemeinsame Foyers der beiden Museen. Durch die Anordnung der gemeinsamen Museumspädagogik am Kurt-Hackenberg-Platz kann hier eine weitere Adresse für die Öffentlichkeit ausgebildet werden. Zusätzlich sind Einblicke in die Restaurierungswerkstätten möglich. Auf diese Weise erhält das Kölner Stadtmuseum am Kurt-Hackenbergplatz eine zweite Vorderseite, die diesen städtischen Platz um ein weiteres prägnantes Gebäude bereichert und räumlich fasst. Durch die vorgeschlagene städtebauliche Setzung wird das Gebäude des Römisch-Germanischen Museums in seiner solitären Erscheinung gestärkt. Die spannungsvoll gesetzten Solitäre erzeugen einen abwechslungsreichen städtischen Außenraum, der sich mit den Plätzen auf der Domplatte und dem Kontext verzahnt. Auf diese Weise fügen sich die beiden neuen Baukörper selbstverständlich ein, sie komplementieren und klären die heutige Situation.

Archäologische Ebene
Die Stadtgeschichte Kölns kann nicht ohne die Römische Zeit gelesen und verstanden werden. Aus diesem Grund ist die Integration und Veranschaulichung der römischen Zeitschichten auf dem Areal von großer Bedeutung, da diese Originalfunde zudem am Originalfundort erlebbar sind und durch die Besucher im Verhältnis zu den später erfolgten Bauten gelesen werden können. Aus diesem Grund schlagen wir die Integration der römischen Hafenstraße in das neue Museumsensemble vor und führen diese an ihren originalen Fundort zurück. Die römische Hafenstraße wird in das gemeinsame Foyer des RömischGermanischen Museums und Stadtmuseums im Sockelgeschoss integriert. Von dieser Ebene wird zudem das Römische Hafentor unter dem Kurt-Hackenberg-Platz erschlossen, sodass diese Funde gemeinsam mit dem Dionysosmosaik eindrucksvoll die römische Zeitschicht aufzeigen. Durch die Rückführung an den originalen Fundort kann die Hafenstraße in Bezug zum römischen Hafentor gesetzt werden und bildet im Zusammenhang mit dem Tor ein eindrucksvolles Zeugnis der römischen Zeitschicht ab.

Erschließungssystem
Die Systematik der Erschließung folgt der Grundkonzeption, für jede Institution ein eigenes Haus mit eigener Adresse auszubilden und diese dann über das Sockelgeschoss und die römische Ebene zu verbinden. Besucher erreichen das neue Museumsensemble von unterschiedlichen Seiten, doch meist von westlicher Richtung über die Domplatte. Durch die Setzung der beiden neuen Baukörper wird ein gemeinsamer Museumsvorplatz zwischen den drei Häusern in der Mitte des Ensembles ausgebildet, der die Besucher empfängt und in die Haupteingänge des Römisch-Germanischen-Museums und des Kölner Stadtmuseums sowie in das Kurienhaus überleitet. Das Ausstellungshaus des Kölner Stadtmuseums wird über einen großzügigen Haupteingang vom neuen Museumsvorplatz erschlossen. Dieser Eingang liegt in der Sichtachse des Roncalliplatzes und ist auf diese Weise eindeutig auffindbar. Die Foyers der beiden Museen werden über die Domplatte und die römischen Funde verknüpft. Als öffentlicher witterungsunabhängiger Übergang zwischen den beiden Museen bietet das gemeinsame Sockelgeschoss nicht nur die gemeinsamen Garderoben und Toiletten an und leitet in die gemeinsame Museumspädagogik mit zweitem Zugang am KurtHackenberg-Platz über, es schafft auch den Zugang zu den gemeinsamen Wurzeln der Kölner Stadtgeschichte. Die Römische Hafenstraße wird an ihren originalen Fundort transloziert und als Teil des gemeinsamen und verbindenden unteren Foyers zwischen den beiden Ausstellungshäusern vorgeschlagen. Um diese wichtige Verbindung erstellen zu können, muss die Einfahrtsrampe in die Domgarage umgebaut und steiler ausgeführt werden, sodass die öffentliche Verbindung der beiden Museen im 1.Sockelgeschoss gelingt. Das Römisch-Germanische Museum wird als selbstverständlicher Teil des Ensembles ,Historische Mitte’ begriffen. Im Zuge der geplanten Sanierung schlagen wir jedoch vor, die bestehende Passage des Römisch-Germanischen Museums zu schließen und einen neuen Haupteingang über Eck zwischen dem Roncalliplatz und dem neuen Museumsplatz aufzuspannen. Dieses Foyer auf dem Niveau der Domplatte kann dann über eine neue Treppenanlage mit Luftraum an das gemeinsame Foyer im Sockelgeschoss angeschlossen werden, welches das RGM mit dem KSM verbindet. Ein linearer Luftraum führt diese Treppenanlage und die neu verortete Römischer Hafenstraße zusammen. Dieser Luftraum und die bestehende Verglasung des Römisch-Germanischen Museums belichten auf diese Weise die Römische Hafenstraße und das untere Foyer. Für die Öffentlichkeit wird die Römische Hafenstraße von Außen von der Domplatte aus einsehbar. Das gemeinsame Foyer im Sockelgeschoss erschließt ebenengleich die untere Ausstellungsebene des Römisch-Germanischen Museums mit dem Dionysosmosaik. Auf diese Weise wird die Römische Hafenstraße an ihren Originalfundort zurückverlegt, ist in Verbindung mit dem Dionysosmosaik lesbar und wird wie selbstverständlich in den Rundgang der Besucher beider Museen eingebunden. Von dieser gemeinsamen Foyerebene wird auch ein öffentlicher Zugang zu dem Römischen Hafentor unter dem Kurt-HackenbergPlatz über einen separaten und durch seine polygonale Form eindrucksvollen Treppe entwickelt. Durch die räumliche Verknüpfung dieser drei römischen Originalartefakte wird die römische Ebene für den Besucher erlebbar und bildet das Fundament beider Museen. Das Kurienhaus öffnet sich ebenfalls auf den Museumsvorplatz, ist jedoch etwas abgerückt und dadurch visuell mit dem Dom verbunden. Haupteingang und Adresse des Kurienhauses bildet ein kleines Foyer mit Rezeption, welches in den Multifunktionsraum überleitet, der für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden kann. Die gewünschte interne Verbindung der drei Institutionen erfolgt ebenfalls über die Sockelgeschosse in der Domplatte, wo die gesamten Werkstätten, Depots und Logistikflächen liegen. Das Kurienhaus wird über alle Geschosse realteilbar ausgebildet und erhält die gewünschte Anbindung an die gemeinsame Anlieferungsschleuse, die über die Straße am Hof die gesamte Ver- und Entsorgung der ,Historischen Mitte’ sicherstellt. Im Sockelgeschoss wird auch der interne Fahrradabstellraum angeordnet. Die PKW-Stellplätze können in der Tiefgarage des Museum Ludwig/Philharmonie nachgewiesen werden. Öffentliche Fahrradstellplätze werden an der Straße Am Hof angeordnet.

Raumkonzept und Funktionsverteilung des Ausstellungshauses
Durch die Entscheidung, die an sich differenten Typologien Ausstellung und Büro in zwei separate Baukörper zu teilen, kann das Ausstellungshaus für das Kölner Stadtmuseum und das gemeinsame aber realteilbare Bürohaus für die Kurie und die beiden Museen in Grundriss und Fassade in ihren spezifischen Anforderungen und Atmosphären geschärft und konstruktiv spezifiziert werden. Dies ermöglicht die Entwicklung von individuellen Solitären innerhalb des Ensembles der ‚Historische Mitte’. Das neue Ausstellungshaus für das Kölner Stadtmuseum soll einerseits optimale Ausstellungsräume für das beschriebene kuratorische Konzept bieten, welches drei Rundgänge in unterschiedlichen Geschwindigkeiten anbietet und die ,Zeitmaschine Dom’, die chronologische Ausstellung der Sammlung und unterschiedliche Themenräume inszeniert. Andererseits sollte ein Raumkonzept für ein zukunftsorientiertes Ausstellungshaus möglichst wenige räumliche Vorgaben machen, um durch eine bauliche Flexibilität auch andere kuratorische Raumkonzepte zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen. Wir lösen diesen Widerspruch, in dem wir eine minimierte bauliche Struktur für das Ausstellungshaus vorschlagen, in der dann durch den flexiblen Einbau von nichttragenden Strukturen unterschiedlichste Raumkonzepte möglich sind. Alle vertikalen Bauteile wie die tragenden Wandscheiben, die öffentliche Haupttreppe sowie die erforderlichen Fluchttreppenhäuser, Aufzüge und Schächte werden in zwei linearen und zueinander verschobenen Kernen angeordnet, die gemeinsam mit den tragenden Außenwänden die Struktur des Ausstellungshauses ausbilden. Die Rippendecken spannen zwischen diesen vertikalen Tragstrukturen und erzeugen unterschiedlich tiefe stützenfreie Ausstellungsräume. In der Mitte des Hauses an der zentralen Erschließungstreppe wird ein Luftraum mit natürlicher Belichtung von oben vorgeschlagen, der visuelle Verbindungen zwischen dem Erdgeschoss und den Ausstellungsräume in den drei Obergeschossen herstellt. Durch die zweiseitig gespannten Rippendecken können zudem großzügige Lufträume in den Gebäudeecken zum Dom und zum Rhein ausgebildet werden, die durch ihre Doppelgeschossigkeit und die bodentiefen Verglasungen zum Verweilen und einem Blick über die Kölner Stadtlandschaft einladen. Durch die großzügige Raumhöhe bieten sich diese Bereiche für besondere Exponate und Inszenierungen an. Die öffentliche Haupttreppe verbindet den Haupteingang auf der Domplatte mit dem gemeinsamen Foyer im Sockelgeschoss und den Ausstellungsgeschossen im 1.-3.Obergeschoss, zwei Personenaufzüge schaffen die barrierefreie Anbindung aller Ebenen. In diese rohbauliche Struktur wird nun durch nichttragende Bauteile eine Substruktur vorgeschlagen, die die gewünschte Ausstellungskonzeption aufnimmt und unterschiedliche Themenräume als eingestellte Räume geschaffen, die spezifische Ausstellungsthemen wie den Karneval, das heilige Köln oder Musik aufnehmen, die multimedial inszeniert werden können. Auf jeder Etage wird durch die Positionierung der Themenräume ein durchgehender Rundgang durch die Chronologische Achse gebildet, der durch Verengungen und Aufweitungen, unterschiedliche Raumhöhen und Blickbeziehungen usw. eine spannungsvolle Dramaturgie schafft. Die Fassade des Ausstellungshauses bietet durch geschlossene, transluzente und transparente Bereiche unterschiedlichen Außenbezug über die Kölner Stadtlandschaft an, die seitens der Ausstellungsgestaltung genutzt werden kann, um inhaltliche Bezüge aufzubauen und besondere Atmosphären innerhalb des Ausstellungsrundgangs zu schaffen. Das im Erdgeschoss vorgeschlagene Lochmauerwerk gibt einen schemenhaften Blick auf die Umgebung frei. In den Obergeschossen werden großformatige Verglasungen mit Lufträumen im Inneren kombiniert und fokussieren bestimmte Bauwerke wie den Dom und das Rathaus, sie rahmen den Blick des Betrachters. Der Rundgang durch die chronologische Achse endet im 3.Obergeschoss in einem doppelgeschossigen Bereich mit Blick über den Roncalliplatz und auf den Kölner Dom, der den Ausstellungsbereich ‚Zeitmaschine Dom’ aufnehmen könnte und aus der zentralen Treppenanlage mit Blick auf das Stadtmodell erschlossen wird. Auf diese Weise ist ein kurzer Museumsbesuch mit Fokus auf die Baugeschichte des Doms möglich.
Die Sonderausstellung erhält im 1.Obergeschoss eine eigene und hochflexible Raumzone, die direkt aus dem Foyer im Erdgeschoss erschlossen wird. Durch die stützenfreien Räume, die mit Stromschienen und Bodentanks ausgestattet sind, ist jede Art von Inszenierung möglich. Die Klimatisierung erfolgt über die abgehängte Decke und ist die Standards des internationalen Leihverkehrs ausgelegt. Die Wechselausstellung kann auf Wunsch als eigenständiger Rundgang mit eigenem Ticket oder aber als Sonderfläche innerhalb des chronologischen Rundgangs betrieben werden. Das Erdgeschoss wird als flexible Zone entwickelt, die als Auftakt in die Ausstellung des Stadtmuseums verstanden wird und als fließender Raum das Foyer, den Auftaktraum mit dem Stadtmodell, das Stadtlabor und Räume für Kommunikation und Vermittlung wie den Vortrags- und Seminarraum kombiniert. Durch die Zusammenführung dieser Funktionen entsteht ein öffentlicher Raum, der die Stadtgesellschaft zum Nachdenken und Diskutieren über das Thema Stadt einläd. Auf dem Niveau der Domplatte wird innerhalb der flexiblen Grundstruktur ein großzügiges und auf den neuen Museumsvorplatz ausgerichtetes Foyer ausgebildet, welches über eine großzügige Treppe mit Luftraum in das gemeinsame Foyer im Sockelgeschoss und zu dem zweiten Eingang am Kurt-Hackenberg-Platz überleitet. Auf diese Weise erreicht der Besucher auf selbstverständliche Weise die Garderoben und Sanitäranlagen sowie die Räume der Museumspädagogik. Unter dem zentralen Luftraum und mittig innerhalb des Ausstellungshauses wird das Stadtmodell angeordnet, welches über ein Oberlicht inszeniert und über alle Ausstellungsgeschossen einsehbar ist. Diese fließende Raumzone kann zusammen mit dem Stadtlabor und dem Vortragsraum für Veranstaltungen und Symposien genutzt werden, die sich bis in das Foyer und den Museumsvorplatz erstrecken können.

Das Kurien- und Bürohaus
Aus baurechtlichen Gründen wird die Verortung des Kurienhauses auf dem Grundstück der Hohen Domkirche am Roncalliplatz gewünscht, zudem soll das Kurienhaus realteilbar ausgebildet werden. Wir schlagen vor, ein gemeinsames Bürohaus für die drei Institutionen vor, in dem der Bereich des Kurienhauses realteilbar über alle Ebenen und auf dem Grundstück der Hohen Domkirche angeordnet ist. Die Büroräume des Kurienhaus und der beiden Museen liegen also nebeneinander in einem gemeinsamen Baukörper und erhalten jeweils eine eigene Adresse mit Haupteingang und Rezeption an der Domplatte sowie eine unabhängige internen Vertikalerschließung. Das Erdgeschoss des Bürohauses soll größtenteils an gewerbliche Nutzungen vermietet werden. An der Westseite mit Blick über den Roncalliplatz und auf den Dom wird das neue Museumscafé vorgeschlagen, welches durch seine dreiseitige Ausrichtung auf den Roncalliplatz, die Straße Am Hof und den neuen Museumsplatz von der guten Besonnung und den Passanten auf der Domplatte, in die Via Culturalis und in die Altstadt profitiert. Im östlichen Teil des Erdgeschosses wird die Theologische Fachbuchhandlung über zwei Geschosse vorgeschlagen, die mit Schaufenstern die Straße am Hof zusätzlich belebt. Das Kurienhaus liegt auf den Grundstücksflächen der Hohen Domkirche am Roncalliplatz vis-à-vis des Doms, das großzügige Foyer mit angeschlossenem Multifunktionsraum im Erdgeschoss bietet sich für öffentliche und interne Veranstaltungen und kleine Ausstellungen an und dient als ‚Schaufenster’ des Kurienhauses. Die Büroräume in den Obergeschossen werden jeweils über ein Treppenhaus und einen kombinierten Personen- und Lastenaufzug erschlossen. Das Bürohaus wird als 3Bund mit innenliegender Nebenraumspur entwickelt, um die gesamte Fassadenfläche für die Büroräume zu nutzen. An den Stirnseiten sind die Teeküchen und Pausenräume der Mitarbeiter angeordnet. Die Freihandbestände des Kurienhauses werden zentral im 2.Obergeschoss angeordnet und stehen den Mitarbeitern direkt zu Verfügung. Die Büroräume des RGM und KSM werden auf der dem Ausstellungshaus des KSM zugewandten Gebäudehälfte angeordnet und ebenfalls als 3-Bund mit innenliegender Nebenraumspur entwickelt. Die Fachbibliotheken der beiden Museen werden aufgrund ihrer Größe und geringem Bedarf an Tageslicht im Sockelgeschoss angeordnet und verfügen über einen gemeinsamen Lesesaal an einem in die Domplatte geschnittenen und bepflanzten Lichthof. Die Bibliotheken sind für die Mitarbeiter über das Treppenhaus und den Aufzug auf kurzem Weg erreichbar. Um die internen Arbeitsabläufe zu optimieren und Synergien zu nutzen, ist das Bürohaus über den Sockel der Domplatte mit den beiden Ausstellungshäusern des RGM und des KSM verbunden. Im Sockel der Domplatte werden die Werkstätten und Depots sowie die zentrale Anlieferung und Logistik der drei Institutionen angeordnet, auf diese Weise sind kurze Wege und ein effizienter Transport der Objekte möglich. Das Sockelgeschoss schafft auch eine interne barrierefreie Verbindung zu den Ausstellungsflächen und Werkstätten des bestehenden Römisch-Germanischen-Museums.

Gestaltung der Fassaden
Die Außenwirkung des Gebäudeensembles soll die im Inneren gezeigten kulturellen Werte von außen ablesbar und neugierig auf die Ausstellung im Inneren machen. Die Gestaltung der Fassaden muss in besonderem Maß der historischen Bedeutung des Ortes Rechnung tragen. Um die drei Häuser der ‚Historischen Mitte Köln’ als Ensemble lesbar zu machen, muss neben der städtebaulichen Konzeption der Solitäre und deren Gruppieren um einen gemeinsamen Vorplatz vor allem die Gestaltung der Fassaden eine gewissen Verwandtschaft aufweisen. Durch eine ähnliche Farbigkeit und Materialität bilden die drei Baukörper ein Ensemble, erzählen durch die unterschiedliche Verarbeitung und Fügung des Baustoffs Beton jedoch von ihren unterschiedlichen thematischen und inhaltlichen Ausrichtungen. Wir schlagen vor, durch die Gestaltung und Fassadenordnung die unterschiedlichen Identitäten und Typologien der Häuser lesbar zu machen. Das Kölner Stadtmuseum als Ort der Stadtgeschichte wird als horizontal geschichtete Fassade interpretiert. Die Schichtung aus einzelnen warmtonigen Betonsteinen lässt sowohl die Ausbildung von Lochmauerwerken wie reliefierten Oberflächen zu. Die an sich monolitische Erscheinung erhält durch den Einsatz von Lochmauerwerk eine doppelte Lesbarkeit, da es Einblicke in den Innenraum und eine Interaktion des Innenraums mit dem öffentlichen Stadtraum ermöglicht. In die reliefierte gemauerte Schale werden großformatige Öffnungen eingesetzt, die die doppelgeschossigen Raumzonen im Inneren mit dem Stadtraum vernetzen. Diese Öffnungen werden bewusst an die Innenseite der Außenwand geschoben, um die monolitische Erscheinung des Baukörpers zu verstärken. Am Kurt-Hackenberg-Platz und der Straße am Dom kommt eine Kastenfensterkonstruktion mit außenseitiger Prallscheibe zum Einsatz, um den dahinter liegenden Werkstätten optimale Belichtungs- und Arbeitsbedingungen zu bieten und die Zweigeschossigkeit hinter der großflächigen Verglasung zu lösen. Die gemauerte Fassadenkonstruktion mit ablesbaren Zeitschichten schafft eine ruhige Erscheinung, die als Referenz an die Stadtbaugeschichte Kölns gelesen werden kann. Das Kurienhaus wird städtebaulich vis-à-vis des Doms platziert und unterstreicht seine Zugehörigkeit zum Dom durch eine plastische Fassadenordnung, die die Vertikalität des gotischen Doms auf zeitgemäße Weise interpretiert. Präzise Betonfertigteile mit schrägen Leibungen werden pro Etage in unterschiedlichen Rastern verwendet und kreieren Öffnungen unterschiedlicher Größe. Auf diese Weise erfährt der Baukörper in den Geschossen eine differente Behandlung und generiert eine öffentliche Fassade mit großformatigen bodentiefen Öffnungen im Erdgeschoss, um den gewerblichen Nutzungen gerecht zu werden. In den Obergeschossen entstehen nach diesem System kleinere und vertikale Öffnungen, die die Büronutzung abbilden und durch Fassadenanschlüsse in einem engeren Raster unterschiedlichste Bürokonzepte ermöglichen. Auf diese Weise wird ein Bürogebäude geschaffen, welches auch auf zukünftige Änderungen in der Arbeitswelt reagieren kann. Durch die einheitliche warmtonige Materialität der rauhen Betonsteine des Kölner Stadtmuseums und der präzisen und glatten Betonfertigteile des Kurienhauses erhalten die beiden Neubauten eine formale Verwandtschaft, die die Farbigkeit des Natursteins zitiert, der auch beim Bau des Kölner Doms und des Römisch-Germanischen Museums Verwendung gefunden hat. Durch die unterschiedliche Fügung der Fassadenelemente und die differente Fassadenordnung behält jedes Haus eine eigene Handschrift und bildet trotzdem einen Teil des Ensembles ‚Historische Mitte Kölns’ aus.

Brandschutzkonzept, Fluchtwege
Die Bereiche der Ausstellungs- und Besucherflächen haben eine offene Gebäudestruktur. Um den anlagentechnischen Brandschutz trotzdem auf ein Minimum zu begrenzen, werden die baurechtlichen Anforderungen größtenteils durch bauliche Maßnahmen sichergestellt. Dies erhöht die Planungssicherheit und minimiert auch mögliche Folgekosten durch den Betrieb der Anlagen. Hierzu erfolgt eine Geschosstrennung in den Regelgeschosse des Museumsbereichs durch mobile Abschlüsse, die im Normalfall nicht wahrgenommen werden. Lediglich dort, wo durch geringe technische Maßnahmen ein großer Nutzen erzielt werden kann, werden technische Anlagen entsprechend den Vorgaben der BauO NRW eingesetzt. Dies betrifft zum Beispiel die innenliegenden Treppenräume 1 und 2, bei denen Schleusen bzw. Vorräume durch den Einsatz einer Überdrucklüftungsanlage entfallen können. Die Ausstellungsbereiche werden in Anlehnung an die SBauVO, Teil 1, als Versammlungsstätte bewertet. Sie verfügen neben der Verbindung durch die offene Treppe immer über zwei bauliche Rettungswege in Form von notwendigen Treppenräumen. Die Rettungsweglängen und -breiten nach den Vorgaben der SBauVO werden eingehalten. Zur Sicherstellung einer schnellen Evakuierung und zum Schutz der Kulturgüter wird eine flächendeckende Brandfrüherkennung installiert. Die Flächen im Bürohaus werden als Nutzungseinheiten gestaltet, dass sie ohne notwendige Flure erstellt werden können und so eine große Variabilität in der Nutzung und Büroform besteht. Die Sicherstellung beider Rettungswege erfolgt auch in diesem Bereich baulich.

Ökologisches / energetisches Konzept
Die Einhaltung des Erneuerbaren Energien Wärmegesetzes wird in Köln durch die Nutzung der zu 98 % aus KWK-Anlagen erzeugten Fernwärme sichergestellt. Zudem beträgt der Primärenergiefaktor 0,00. Eine Einhaltung der ENEV ist bezüglich der Energieerzeugung ebenfalls gewährleistet. Der Einsatz weiterer alternativer Energieerzeugungsmethoden wäre wirtschaftlich nicht vertretbar. Daher empfehlen wir Fernwärme als ausschließliche Heizquelle beizubehalten. Der museale Gebäudeteil wird mit einer Technik ausgestattet, die sowohl der überwiegenden Nutzung der Dauerausstellung als auch den erhöhten Anforderungen von hochwertigen Wechselausstellungen gerecht wird. Der Hauptvolumenstrom wird im Bereich der Wechselausstellungen verortet sein, um dort partiell einen durch Leihgeber möglicherweise engeres Spektrum erreichen zu können. Die Grundkonditionierung erfolgt in allen Bereichen durch Kombination aus Fußboden- und Wandtemperierung. Bei diesem „stillen“, auf dem Prinzip der Wärmestrahlung basierenden System, werden die Umfassungsflächen benutzt, um einen großen Anteil der anfallenden Kühl- und Heizlast zu decken. Dieses führt dazu, dass die für die Konditionierung notwendigen Luftmengen auf die hygienische und für die Regulierung der Raumfeuchte erforderliche Luftmenge reduziert werden wird, Grundansatz ist ein 2-facher Luftwechsel. Gleichzeitig wird ein stabiles Museumsklima erreicht. Es werden hierbei nicht –wie oft üblich- große Luftmengen aufwendig transportiert, sondern nur noch die unbedingt notwendige konditionierte Menge an Luft eingebracht. Vorteile eines solchen Systems sind niedrige Betriebs- und Erstellungskosten, geringerer Bedarf für Technikflächen und wenig unerwünschte Luftbewegung. In den Archiven erfolgt das Regulierungskonzept nach dem „low-tech-Prinzip“. Angestrebt wird eine möglichst hohe Konstanz des Raumklimas ohne Kanalführung und ohne klassische Klimatisierung. Die Klimaregulierung wird durch einen ständigen Vergleich der äußeren und inneren klimatischen Zustände realisiert. Stellt sich ein für das Archivierungsgut ungünstigeres Innen- als Außenklima ein, wird durch Zuführen geringer Außenluftmengen über eine sehr einfache Lüftungsanlagen, eine Klimakorrektur vorgenommen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Leitbild: ‘Solitäre, Gassen und Plätze‘
Der Entwurf überrascht mit einem genialen Gedanken. Er öffnet die Passage des Roncalliplatzes, von der Westseite des Domes kommend, über die eigentliche Platzfläche nach Süden und schafft einen intimen Vorplatz, der drei solitäre Baukörper – das bestehende Römisch-Germanische Museum, den Neubau des Stadtmuseum und den Neubau des Kurien- und Studiengebäudes des Römisch-Germanischen Museums verbindet und überdies den Besucher zentral zu den Eingängen führt.
Dadurch gelingt es, dem Stadtmuseum sowohl zum Roncalliplatz wie zum Kurt-Hackenberg-Platz und zur Straße Am Hof eine eigenständige und überraschend selbstverständliche Adresse zu verschaffen. Fast beiläufig wird erreicht, das schwebende Volumen des Römisch-Germanischen-Museums in seiner architektonischen Qualität weit besser herauszustellen, als dies gegenwärtig der Fall ist. Der schlanke und in seiner Höhe gegenüber dem Stadtmuseum reduzierte Baukörper des Studienhauses wie des Kurienhauses zeugt von vornehmer Zurückhaltung. Er fasst die Platzanlage ohne den Durchblick auf das Südportal des Domes zu behindern und setzt sich gleichzeitig in ein proportional gutes Verhältnis zur Bebauung der gegenüberliegenden Straßenseite Am Hof. Das Kurienhaus bleibt einschließlich der Buchhandlung an seinem historischen Ort, die geforderte Realteilung ist im Entwurf realisiert. Durch die markante Positionierung des Stadtmuseums im Südosten des Domhügels schafft es der Entwurf, Kathedrale, Museen und Philharmonie zu einem großartigen Kulturforum zu verbinden, bei dem der neu gestaltete Kurt-Hackenberg-Platz eine sinnvolle Fassung erhält, die zu einer Belebung des Stadtraums führen wird.
Die extrem schlüssige städtebauliche Disposition findet ihre Entsprechung im Innern der Baukörper. Die Grundrissstruktur ist äußerst funktional und erfüllt mit einer Vielzahl von Synergien alle gestellten Anforderungen. Dabei besticht in allen Bauteilen die Klarheit der räumlichen Anordnung und Wegführungen. Im Stadtmuseum wird die geplante Ausstellungskonzeption berücksichtigt. Hier führt die „Zeitmaschine Dom“ zu einem panoramaartigen Ausblick. Die Breite der gut angeordneten Treppenanlagen bedarf allerdings wie die Raumgröße für das Stadtmodell einer Überprüfung. Für das Römisch-Germanische-Museum ist die Rückführung der Hafenstraße an ihren historischen Ort, ihre unmittelbare Anbindung an die Ausstellungsräume und ihre Verlängerung zum römischen Hafentor sehr zu begrüßen. Bei allen positiven Aspekten sieht das Preisgericht in einem Punkt die Notwendigkeit der Optimierung: Das Stadtmuseums erfordert mit der selbstbewusst gesetzten Höhe des Gebäudes eine originäre Fassade mit gestalterisch verfeinertem Ausdruck.
Entwurf des 1. Preisträgers,
Blick vom Kurt-Hackenberg-Platz

Entwurf des 1. Preisträgers, Blick vom Kurt-Hackenberg-Platz

Überarbeitung Mai 2018,
Blick vom Kurt-Hackenberg-Platz

Überarbeitung Mai 2018, Blick vom Kurt-Hackenberg-Platz

Überarbeitung Mai 2018,
Straße Am Hof

Überarbeitung Mai 2018, Straße Am Hof

Überarbeitung Mai 2018,
Domplatte

Überarbeitung Mai 2018, Domplatte

Überarbeitung Mai 2018,
Stadtmuseum Halle

Überarbeitung Mai 2018, Stadtmuseum Halle

Überarbeitung Mai 2018,
Römische Ebene

Überarbeitung Mai 2018, Römische Ebene