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Hochbauliches Workshopverfahren | 09/2016

Neuentwicklung eines mischgenutzten Quartiers am Spielbudenplatz St. Pauli

Modellfoto Kastanienallee Ecke Taubenstrasse

Modellfoto Kastanienallee Ecke Taubenstrasse

1. Rang / Baufeld 4

ifau - Institut für angewandte Urbanistik

Architektur

Erläuterungstext

Stadt und Quartier

Der städtebauliche Entwurf von NL und BeL Architekten sieht eine kleinteilige Bebauung mit Gebäudetypen vor, die im Ansatz bereits stark ausgearbeitet sind. Differenzierte Situationen und Nachbarschaften sind Teil der städtebaulichen Struktur und von den beteiligten Akteuren im Wesentlichen bestätigt worden. Die Vorgabe geht also über eine einfache Parzellierung, die dann in der Weiterentwicklung zu differenten Bebauungen führt hinaus - hier ist bereits ein klares Bild, eine Atmosphäre entwickelt, die Teil einer Geschichte ist, die nun weitererzählt werden soll. Dementsprechend nimmt die Arbeit möglichst viele der typologischen Vorüberlegungen auf und schreibt diese fort.

Ausgehend vom Zimmer als kleinster Einheit und der kleinen Wohnung als robustem, nachhaltigen Modell des Wohnungsbaus werden Gebäude entwickelt, die soziale Mehrwerte bereitstellen, indem sie die Wohnung mit dem Umfeld vernetzen, gemeinschaftliche und aneignungsoffene Räume schaffen, vielfältige Lebensmodelle unterstützen. Dabei liegt ein besonderer Fokus darauf, kostengünstige und einfache Konstruktionen zu nutzen und die Gebäudestrukturen so anzulegen, dass auch weiterhin Um- und Ausbauten erfolgen können - der Erzählfaden also nicht abreist.


Baufeld 4

Kleines Haus
Haus 4.1 Quartiersgasse
EG + 5 Wohngeschosse

• kleinen Einzelapartments auf einer Etage oder geschossübergreifend verknüpft zu verschiedenen Wohnungstypen
• Duplexwohnungen für 2 Personenhaushalte (2.+3. OG bzw. 3.+4. OG) die durch ihre Erschließung und Aufteilung jedem Bewohner ein hohes Maß an Autonomie ermöglichen (Alleinerziehende mit Jugendlichen, kleine Wohngemeinschaften und Paare)
• Einzelapartments in einer Nutzungseinheit als Clusterwohnungen (1.+5. OG) jeweils über einen Gemeinschaftsraum mit dem folgenden Geschoss verbunden (hier weitere Einheiten erschlossen über den Gemeinschaftsraum oder den separaten Mittelflur). Die Clusterwohnungen eignen sich für Wohngemeinschaften mit separaten Haushalten und soziale Träger.
• 2-geschossig gegliederte Fassade optional mit Ausblick zur Quartiersgasse oder als Balkon ausgebildet als Patio mit erhöhter Brüstung zur Gasse zum Ausbau im Selbstbau (Wintergarten, Schallschutz)
• Erschließung der mittelflure über den Wohnturm, dessen Treppenkern den gemeinschaftlichen Dachgarten, die Gemeinschaftsräume des Wohnturms und den Innenhof anbindet


Wohnturm
Haus 4.2 Quartiersgasse
EG + 12 Wohngeschosse

• drei kleine Apartments bzw. zwei Wohnungen erschlossen durch zentralen Treppenkern
• jede Wohnung mit Balkon zur Gasse oder zum Hof
• Zimmer zum Balkon raumhoch verglast, die jeweils angrenzenden Räume mit transluzenter Fassade und Fenster mit Ausblick
• zwei Gemeinschaftsräume verbinden das Haus mit dem Innenhof (Küche) und der Dachterrasse des südlichen Nachbargebäudes (Gym), das Treppenhaus verbindet zum Dachgarten des nördlichen Gebäudeteils (Kleines Haus)


Eckhaus
Haus 4.3 - Quartiersgasse / Ecke Kastanienallee
EG + 8 Wohngeschosse

• Wohnungen mit nutzungsneutralen Zimmern gleicher Größe
• Belichtung und direkter Zugang zum Freiraum aus jedem Zimmer über Fenstertüren, die zum umlaufenden Balkon öffnen
• tiefe Balkonzone für diverse Formen der Aneignung und als optionale Erschließung
• brettverschalte Fassade, mit einfachen seriellen Türformaten
• einfache und kostengünstige Gebäudestruktur
Perspektive Kastanienallee Ecke Taubenstrasse

Perspektive Kastanienallee Ecke Taubenstrasse

Perspektive Quartiersgasse Ostseite

Perspektive Quartiersgasse Ostseite

Baufeld 4 - Regelgeschosse, Axonometrien

Baufeld 4 - Regelgeschosse, Axonometrien

Baufeld 4 - Grundrisse, Ansichten, Schnitte

Baufeld 4 - Grundrisse, Ansichten, Schnitte