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Hochbauliches Workshopverfahren | 09/2016

Neuentwicklung eines mischgenutzten Quartiers am Spielbudenplatz St. Pauli

2. Rang / Baufeld 4

BeL Sozietät für Architektur

Architektur

NL Architects

Architektur

Erläuterungstext

BAUFELD 4
Gefördertes Wohnen mit Gewerbeeinheiten

Mailand und Hochhaus sind ein Doppelhaus
Die beiden Häuser bilden ein Doppelhaus. Das Doppelhaus bietet Raum für zwei unterschiedliche Wohnformen, im Turm finden sich kleine Apartments für Alleinstehende, im Eckgebäude größere Wohnungen für Familien oder Wohngemeinschaften. Die eine Hälfte bietet introvertierte
Außenräume, die andere extrovertierte. Die beiden Hausteile teilen sich nicht nur eine Brandwand, sondern auch ihre Erschließung. Das Doppelhaus besitzt ein geteiltes Sicherheitstreppenhaus und zwei Aufzüge. Die beiden Hausteile sind um ein Treppenpodest versetzt, so dass ein Split-Level Doppelhaus entsteht.
Im Mailand Eckhaus führt dieser Aufzug direkt zum Laubengang der drei 3,5 Zimmerwohnungen erschließt. Die Wohnungen besitzen einen nutzungsoffenen Grundriss, der verschiedenen Formen des Zusammenlebens zulässt. So lassen sich die großen Räume an der Loggia als Wohnhalle mit offener Küche nutzen oder ein Zimmer wird zu einer Essküche und der große Raum wird zum gemeinschaftlichen Wohnraum. Alle Zimmer haben einen davorliegende Freibereich: Zur Straße und Gasse gibt es einen schmalen Balkonstreifen und zum Gartenhof einen breiteren Laubengang.
Im Turm liegen drei Apartments; zwei einseitige 1,5 Zimmer Apartments und ein durchgestecktes Apartment, das sich in zwei Zimmer unterteilen lässt. Die Wohnungen besitzen jeweils eine 5 m2 große Loggia und eine tiefe Fensterbank mit Blick über Hamburg.
Auf dem Dach des Eckgebäudes liegt ein gemeinschaftlicher Dachgarten für alle Hausbewohner des Doppelhauses. Ab hier erschließt eine Außenfluchttreppe die obersten Geschosse des Hochhauses. Das Hochhaus schließlich besitzt ein Technikdach, das mit einer Solaranlage der Energiegewinnung dient.

Seniorenhaus als Hausgemeinschaft mit Ornamentbalkonen
Das fünfgeschossige Seniorenhaus formt eine Hausgemeinschaft: 4 kleine Wohnungen pro Geschoss teilen sich ein gemeinsames Wohnzimmer. So entsteht soziale Vernetzung und ein Austausch unter den Bewohnern. Die vier kleinen Wohnungen lassen sich zu drei Wohnungen zusammenlegen. Das Wohnzimmer hat einen großen Balkon mit Blick auf die Gasse.
Die Fassade ist horizontal gegliedert: Betonfertigteilelemente sind durchgehende ´tätowierte´ Blumentöpfe für Wohnungen und Wohnzimmer.
Das Erdgeschoss besitzt einen kleinen Laden und ein Restaurant als flexible Gewerbefläche.
Eine der Seitenmauern wird mit dem Hochhaus nebenan geteilt, diese ist begrünt. Das Haus hat ein nicht zugängliches Gründach.

Gartenhof ./. Gasse
Die Baufelder 1, 3 und 4 teilen sich einen gemeinsamen Innenhof. Dieser ist im Gegensatz zur Vielgestaltigkeit der Straßenseiten ein gemeinschaftlicher Grünraum, der allen Bewohnern zugänglich ist. Die Unterschiedlichkeit wird hier zur privaten ruhigen Gemeinschaft.
Baufeld 1, 2, 4 und 5 teilen sich die Gasse. Diese wird durch unterschiedliche Gewerbe verdichtet, alle Eingänge der Wohnhäuser liegen an diesem öffentlichen Raum. Die Gasse wird als Quartiersstraße verstanden: Hier treffen sich Subkultur-Cluster, junge Kreative, internationale Hotelgäste, Apartmentbewohner, Familien der Baugruppe und Senioren. Die Vergrößerung der Stadtoberfläche ist ein gemeinschaftliches öffentliches Wohnzimmer. Die Straße - lärmgeschützt von Spielbudenplatz - ist ein längs gerichteter Quartiersplatz.
Die Bewohner können sich entscheiden an welchen der beiden Räume sie teilhaben wollen.
Gasse

Gasse

Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Geschoss

1. Geschoss

2. Geschoss

2. Geschoss

3. Geschoss

3. Geschoss

5. Geschoss

5. Geschoss

Ansicht

Ansicht

Schnitt

Schnitt

Piktogramme

Piktogramme

Fassadenausschnitt

Fassadenausschnitt