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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016

Neubau Studentenwohnanlage in der ehem. Nibelungenkaserne

Anerkennung

Preisgeld: 6.333 EUR

Reinhard Bauer Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entscheidung der Entwurfsverfasser, die beiden unterschiedlichen Gebäudeteile durch das gemeinsame Element der Magistrale zu verbinden, wird verstanden und positiv bewertet. Die Positionierung der Gebäudeteile zueinander bildet eine schmale Fuge, die in der Gesamtproportion des Entwurfs als störend empfunden wird. Das freiräumliche Gesamtkonzept weist Mängel auf.
Die Qualität des Eingangsbereiches wird geschwächt durch die Lage von zwei Rampenanlagen in das Untergeschoss. Außerdem wird die Funktion des im Verhältnis zu groß erscheinenden Innenhofes weder erläutert noch dargestellt.
Die Geschlossenheit des Innenhofes ist nicht nachvollziehbar. Die verbleibende Grünfläche nördlich der TG Rampe bleibt eine undefinierte, nicht nutzbare Restfläche.

Die ausreichende Belichtung der an der Nordseite des Hofhauses liegenden Apartments wird angezweifelt. Die Grundrisse funktionieren. Die Setzung der Nasszellen zueinander ist intelligent gelöst. Die Fassadengestaltung lässt Potential erkennen.

Insgesamt ist der Ansatz, zwei unterschiedliche Gebäudeteile miteinander zu verbinden, interessant. Allerdings überzeugt die dargestellte Ausarbeitung nicht. Die unzureichende Detailschärfe wird kritisiert. Alle Plandarstellungen bleiben leider auf einer konzeptionellen Ebene, wodurch die vertiefende Beurteilung an manchen Stellen schwerfällt.

Prinzipiell ermöglicht die Gebäudekonfiguration die Definition von Freiräumen unterschiedlichen Charakters. Die Arbeit lässt jedoch die Darstellung von freiräumlichen Qualitäten vollständig vermissen. Kritisch wird die Flankierung des südlichen Baukörpers durch zwei Abfahrtsrampen bewertet. Bedingt durch die ostseitige Fahrerschließung ist auch bei dieser Lösung der Erhalt des östlichen Bestandsbaums fraglich.

Die offenen Laubengänge und die vorwiegend einseitige Erschließung sind mit erhöhtem Aufwand an Außendämmung verbunden. Die Wirtschaftlichkeit einer Bauteilaktivierung wäre nachzuweisen.