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Planungswerkstatt | 10/2014

Planungswerkstatt ABX-Halle

Kulturpalette

Engere Wahl / zur Weiterbearbeitung empfohlen

KARO architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Für die Verankerung der ABX-Halle im Bewusstsein der Bürger sowie die künftige Nutzung der Halle werden drei Ziele formuliert: Nutzbarkeit, Sichtbarkeit, Erreichbarkeit. Dazu werden drei strukturelle Änderungen vorgeschlagen: Das große Hallenvolumen wird durch eine mittlere Erschließungsachse in zwei separat nutzbare Hallen unterteilt, die Nutzbarkeit wird optimiert. Im sogenannten ABX-Garten (Nord-Ost-Ecke) wird die Errichtung eines BUGA-Turms als Landmarke und Aussichtspunkt vorgeschlagen. Die niedrige ABX-Halle erhält damit ein aus der Entfernung sichtbares Zeichen. Die Nutzung der Hallenteile wird durch festgeschriebene Kerne, z.B. Café oder Sanitäreinrichtungen sowie frei bespielbare Plasmazonen definiert.

In den Jahren bis zur BUGA ist in der ABX-Halle eine „Stadt auf Probe“ möglich. Die Erschließungsachse wird errichtet, die südliche Halle wird in Großraumhallen unterteilt, die Etablierung eines Jugendtheaters wird vorgeschlagen. In der nördlichen Halle werden Gastronomie und Sanitäranlagen vorgeschlagen. Mit den Außenanlagen werden Vorplätze und die Erschließungsallee geschaffen, der BUGA-Turm als „starke Vertikale“ und Aussichtsturm könnte errichtet werden. Bereits 2015 können Start-Up-Partys veranstaltet werden. Unter dem Motto der Bürger-BUGA werden die Plätze bespielt durch, Jugendlounges, Konzerte, Modenschauen, etc. Servicecontainer als Haus im Haus, gebaut aus gebrauchten Euro-Paletten, werden errichtet. Die südliche Halle wird während der BUGA2019 als dreiteilige Blumenhalle genutzt, weitgehend inklusive der Service-Container, und ggf. unter Beibehaltung einer bis dahin etablierten Kulturszene. Die nördliche Halle steht für Gastronomie, Sanitärbereiche und Büronutzung zur Verfügung und dient als Foyer, Nutzung Halle: dreiteilige Blumenhalle Nach der BUGA werden die etablierten Nutzungen wieder rückgeführt, z.B. Theaternutzung im östlichen Hallenbereich. Im mittleren Hallenteil sind Kreativnutzungen auf Probe denkbar, der westliche Hallenbereich könnte für Großveranstaltungen dienen und müsste evtl. energetisch ertüchtigt werden. Für die Kreativwirtschaft können Büroräume entstehen, Jugendtreff und Musikkeller sind denkbar. Fachwerkbinderhalle: Jugendtreff und Musikkeller

Die Zerlegung der ABX-Halle in zwei klare Bauformen erleichtert sowohl die Zonierung als auch die Orientierung. Die Anordnung der Funktionen in der nördlichen Halle ermöglicht Freiheiten im südlichen Teil. Außerdem hat die Zweiteiligkeit der Halle das Potenzial, eine bauliche Umsetzung sukzessive zu verwirklichen.

Die differenzierte Behandlung der Fassaden reagiert auf den Ort sowie die äußeren Begebenheiten der Gartenschau bzw. der zukünftigen Stadträume, insbesondere auf der Westseite im Umgang mit dem Aufschlagpunkt der neuen Brücke. Die Etablierung von lärmintensiven Nutzungen im Umfeld zukünftiger Wohngebiete wird in Frage gestellt. Kritisch wird die Realisierung der gesamten Vorschläge innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens gesehen. Eine abschnittsweise Umsetzung in Abstimmung der jeweils zur Verfügung gestellten Mittel ist wahrscheinlich. Zusammenfassend handelt es sich um eine klassische und pragmatische Lösung.