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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2016

Erweiterungsbau Landratsamt

ein 2. Preis

Preisgeld: 22.000 EUR

Drei Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der neue, klar entwickelte Baustein schließt das Quartier und nimmt vorhandene Raumkanten im Äußeren und im Inneren auf. Die Fortführung der 3-Geschossigkeit im Innenbereich erzeugt eine maßstäbliche Einfügung und gute Raumproportionen in den Zwischenbereichen. Mit der Erhöhung auf 6 Geschosse entlang der Werderstraße erhält das Quartier einen markanten Abschluss und zur Weimarstraße eine wirksame Kopfausbildung und städtebauliche Dominante an der richtigen Stelle. Der Haupteingang wird direkt gegenüber dem vorhandenen Torbogen platziert und über das klar angelegte Vorfeld eingeleitet. Die großzügig angelegte Eingangshalle entwickelt sich über drei Ebenen, als wichtiger öffentlicher Bereich. Die angelagerten Wartebereiche, Service-Stationen und Frontoffice-Bereiche tragen zu guter Orientierung und Übersichtlichkeit bei. Der Konferenzbereich im 2.OG liegt hier genau richtig und kann auch unabhängig vom Bürobetrieb erschlossen werden. Schön ist der Blick und die Durchlässigkeit im EG zum Innenhof, eine Wiederholung auch in den Obergeschossen, würde die innenräumlichen Qualitäten erhöhen. Die 3-seitig um den Innenhof angelagerten Büro-Flächen sind jeweils mit einer flexibel nutzbaren Kombizone angelegt und ermöglichen variable und flexible Grundrisse. Die Platzierung von zwei Fluchttreppenhäusern ermöglicht im Prinzip 3 Abteilungen, die jedoch in ihrer Größe festgelegt sind. Der öffentliche Zugang ist jeweils nur an zwei Stellen möglich. In den 3 weiteren Obergeschossen des länglichen Baukörpers muss diese Erschließungsstruktur verlassen werden, ein Umsteigen auf eines der östlichen Fluchttreppenhäuser wird notwendig und die Zugänglichkeit des nördlichen Abschnitts führt jeweils über die südliche Abteilung. Diese wird im Besonderen bei der Erschließung der Cafeteria bemängelt und kritisiert. Die äußere Gestaltung ist geprägt durch eine 3-geschossige Sockelausbildung mit Natursteinfassade und eine aufgesetzte 3-geschossige Putzfassade. Die gleichförmig gereihten schmalen Fensterformate führen jedoch eher zu einem monotonen Gesamteindruck, der wenig Anmutung entwickelt. Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im Vergleich aller Arbeiten eher im oberen Bereich, besonders bei der BGF und beim BRI. Hier wirkt sich die großzügig ausgebildete Mittelzone aus. Zusammenfassend ein klar aufgebauter Entwurf, der sich städtebaulich einfügt und zur Donauseite eindeutig positioniert. Die innere Erschließung erfährt leider in den obersten 3 Geschossen einen Bruch und wird nicht folgerichtig aus den gut angelegten unteren Geschossen weiterentwickelt.