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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2016

Erweiterungsbau Landratsamt

Anerkennung

Preisgeld: 7.000 EUR

SAA SCHWEGER ARCHITEKTEN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

In der Arbeit 1013 schlagen die Verfasser vor, die bestehende Bebauung mit einem winkelförmigen Baukörper zu einem Block zu schließen. Das neue Gebäude setzt sich dabei aus einem 4-geschossigen Gebäudeteil entlang der Werderstraße und einem 7-geschossigen Turm zur Donau hin zusammen. Ein kleinerer Teil der nachzuweisenden Nutzflächen ist im Untergeschoss um einen Tiefhof herum angeordnet. Im Inneren des Blocks wird der bestehende Eingangsplatz so zu einem großen zusammenhängenden Hof erweitert, zu dessen Gestaltung leider keine Aussage getroffen wird. Der Baukörper ist in klar gegliedert und fügt sich in seinem Maßstab gut in die umgebende Bebauung ein. Die vorgeschlagene Gestaltung der Fassaden folgt - mit Anleihen an die Industriearchitektur der Moderne - der Klarheit und Eindeutigkeit der städtebaulichen Lösung. Leider findet diese städtebaulich und architektonisch qualitätvolle Durcharbeitung des Äußeren im Inneren keine entsprechende Fortsetzung. Vom Haupteingang gelangen Besucher und Mitarbeiter lediglich über innenliegende Treppenhäuser in die verschiedenen Geschosse. Eine großzügigere Erschließung oder eine Verbindung von Geschossen mit Lufträumen ist nicht vorgesehen. Die Grundrissgestaltung wirkt insgesamt sehr schematisch und wenig differenziert, zum Teil auch nicht zu Ende gedacht. So sind die innenliegenden Treppenhäuser zu klein und finden im Erdgeschoss keine Anbindung an den Außenbereich. Die Service Points sind teilweise nur über andere Verwaltungsbereiche erreichbar. Die in der Auslobung gewünschte Trennung in Zonen mit Besucherverkehr und in - durch die Service Points abgeschirmte - ruhige Verwaltungsbereiche kann so nicht umgesetzt werden. Mit seinen Gebäudekennwerten (BGF; BRI) liegt der Entwurf in einem günstigen Bereich, was eine Umsetzung in einem wirtschaftlichen Rahmen erwarten lässt. Das vorgeschlagene Energiekonzept wirkt schematisch. Zur Frage der Raumakustik wird bei der vorgeschlagenen Bauteilaktivierung zum Beispiel keine Aussage gemacht. Insgesamt liegen die Qualitäten des Beitrages sicherlich in der städtebaulichen Setzung und der Gestaltung des Baukörpers. Leider bleibt der Entwurf den Nachweis entsprechender Qualitäten im Gebäudeinneren schuldig.