Rettungs-Leitstelle der Feuerwehr

In Fortführung der Bestandsbebauung entwickelt der Entwurf einen zweiten Hof, bei dem der Schlauchturm eine Zentrumsfunktion erhält und alleinige Landmarke bleibt. Der Neubau nimmt sich zurück und rückt mit den Neubauten vom Bestand ab, wodurch ein sauberes Gebäudeprofil entsteht. Ob die Carportanlage am Ende des Hofes die notwendige Kraft für eine hofumschließende Bebauung aufbringt, wäre im weiteren Entwurfsprozess zu überprüfen. Trotz der Ausrichtung zum Innenhof ist der Entwurfsverfasser bestrebt, gleichzeitig eine prägnante Gebäudeansicht zum Verkehrsknotenpunkt zu schaffen. Während die Sichtbetonfassade als richtige Antwort auf den Ort verstanden werden kann, erscheinen die Fassadenöffnungen zur Straße überarbeitungswürdig. Sie spiegeln die innere Grundrissgestaltung nur bedingt wider. Die hofseitigen Vor- und Rücksprünge im Erd- und Obergeschoss gilt es hinsichtlich der Bezugspunkte zu überprüfen. Die hofseitige Erschließung ist gut wahrnehmbar und schafft einen augenfälligen und effizienten Zugang zu allen Bereichen. Hierdurch gelingt es, den Verkehrsflächenanteil unter dem Durchschnitt zu halten. Der Entwurf schafft es in kompakter Ausführung das geforderte Raumprogramm unterzubringen. Zusätzlich gelingt es, ein Zwischengeschoss für Nebennutzungen zu entwickeln und eine Dachterrasse für die Feuerwehrleitstelle zu ermöglichen. Die Leitstelle ist nutzerfreundlich auf einer Ebene untergebracht, allerdings erfolgt die Belichtung der Leitstelle von Süd-Südost. Die Bauteilaktivierung der Leitstelle führt zu einer Reduzierung der Luftwechselrate, was der Behaglichkeit im Raum zu Gute kommt (Zugfreiheit). Insgesamt lässt sich durch die Kompaktheit und die guten Wirtschaftlichkeitsfaktoren eine wirtschaftliche Realisierbarkeit des Projekts erwarten.