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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2007

Neubau der Fachhochschule Osnabrück - Standort Lingen/Ems

Die historische Halle als identitätsstiftender Campus der Fachhochschule

Die historische Halle als identitätsstiftender Campus der Fachhochschule

Ankauf

wörner traxler richter

Architektur

Erläuterungstext

Ausgehend vom historischen Bild der Halle ist ein Entwurf entstanden, der sich in die bestehende Hallenstruktur einfügt, ihren Rhythmus und Struktur, Atmosphäre, Oberfläche, Gliederung und Materialität aufnimmt.

Der Bedeutung der alten Eisenbahnausbesserungshalle für die Stadt Lingen, der Fachhochschule und auch als überregionales Industriedenkmal wird über einen sensiblen Umgang mit dem Bestand Rechnung getragen.
Der Struktur der Halle entsprechend werden drei Zonen ausgebildet. Der öffentliche Campus als zentraler Raum der Fachhochschule, die Zone mit den Lehrgebäuden im mittleren Hallenschiff und der Verwaltungsbereich im niedrigeren westlichen Hallenabschnitt. Dem Rhythmus der Oberlichter, deren Licht- und Schattenspiel sich an der feingliedrigen Oberfläche der Gebäude bricht, entsprechend formen sich die Gebäude zu Höfen, Terrassen und raumbildenden Elementen.

Im Campus wird die Transformation von der Industriehalle zum geistigen Zentrum spürbar. Die Kranbahnen werden zu Galerien, die Schienen zur „Zeit-Schiene“, welche die Geschichte und Zukunft des Ortes informiert. Die Loks werden zu „Web-Wagons“ und „Denk-Loks“, die sich als kontemplative Orte in das Raumgefüge schieben.

Über die Halle wird das östlich angrenzende IT-Dienstleistungszentrum und die zukünftigen Einrichtungen an die FH angeschlossen. Zahlreiche Aktivitäten, sowie Ausstellungen sind hier möglich. Die Halle wird zum Katalysator einer Stadtentwicklung östlich vom Zentrum über die Gleise hinaus.
Die Institutsgebäude sind vom Hallenboden abgehoben - die moderne Lehre schwebt respektvoll über der Geschichte des Ortes. Die Gebäude bilden, dem Rhythmus der Halle entsprechend, Räume unterschiedlicher Qualität aus, die den jeweiligen Funktionen entsprechend belegt werden.

Die drei Baukörper sind verschiedenen Bereichen zugeordnet. Der südliche beinhaltet das Institut für Theaterpädagogik, mit dem sich zum Theaterhof öffnenden Werkraumtheater. Der Baukörper für den Fachbereich Management und Technik besetzt den Mittelpunkt der ehemaligen Eisenbahnausbesserungshalle. Im nördlichen Baukörper befinden sich die Institute für Kommunikationsmanagement und Wirtschaftspsychologie, sowie die Bibliothek. Öffentliche Bereiche wie Theater, Seminarräume und Hörsäle befinden sich im Erdgeschoss. Räume mit geringem Tageslichtbedarf sind in den unteren Geschossen, solche mit hohem in den Obergeschossen, dem Campus, sowie zu den Fassaden orientiert.

Verknüpft werden die Baukörper über Laubengänge, die Ausblicke in die Halle ermöglichen, die Fachbereiche miteinander vernetzen und einen Kommunikationsraum darstellen. Durch diese dezentrale Erschließungsstruktur wird eine hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit der Grundrisse erreicht.

Beurteilung durch das Preisgericht

[...] Der Entwurfsvorschlag zeigt in beeindruckender Weise die Zukunftsfähigkeit des Baudenkmals durch die geplante FH-Umsetzung [...]

[...] Der Entwurf ist von der Idee geprägt, die Geschichte und die Funktionen der ehemaligen Lokhalle erlebbar in die neuen Hochschulnutzungen zu transformieren. [...]

[...] Die Erlebbarkeit der bestehenden Tragkonstruktion wirkt gerade im Campusbereich überzeugend, die Nutzung der Kranbahnen als Erschließungsgalerie schafft die Verbindung zu den mehrgeschossigen Instituts- und Seminarnutzungen im mittleren Hallenschiff. [...]

[...] Die vom Verfasser gewählten sehr prägnanten Gestaltungselemente in Form von Waggon-Containern geben der historischen Halle eine überzeugende Wirkungsgelegenheit in Form, Material und Charakter. [...]

Die Dynamik der historischen Dachlandschaft ist Taktgeber für das neue Signet der Fachhochschule

Die Dynamik der historischen Dachlandschaft ist Taktgeber für das neue Signet der Fachhochschule

Die Struktur des Neubaus entsteht aus dem Rhytmus der historischen Halle

Die Struktur des Neubaus entsteht aus dem Rhytmus der historischen Halle

Die öffentlichen Bereiche Theater, Seminarräume und Hörsäle befinden sich im Erdgeschoss

Die öffentlichen Bereiche Theater, Seminarräume und Hörsäle befinden sich im Erdgeschoss

Die leichte Dachkonstruktion, welche die historische Silhouette interpretiert, überformt den neuen Haupteingang der Fachhochschule

Die leichte Dachkonstruktion, welche die historische Silhouette interpretiert, überformt den neuen Haupteingang der Fachhochschule

Dem Rhytmus der Halle folgend formen sich die Gebäude zu einem Ensemble mit Höfen, Terrassen und raumbildenden Elementen

Dem Rhytmus der Halle folgend formen sich die Gebäude zu einem Ensemble mit Höfen, Terrassen und raumbildenden Elementen