Gestaltung Marktplatz

Der Grundansatz der Verfasser, den Marktplatz als „etwas Besonderes“ zu sehen, das sich auch von der Umgebung etwas absetzt, ist gut nachvollziehbar und wird begrüsst. Die Ausdehnung in der Fläche und die Übergänge sind richtig, stellen z.B. auch das Rathaus an den Marktplatz und führen zu gestalterischen Lösungen, die die ehemalige Hauptverkehrsstraße vergessen lassen. Die Vorschläge zur Gestaltung des Bodens lehnen sich z war in der Materialwahl an den Bestand an, führen aber im Detail zu etwas Eigenem, Neuem und Markantem, das zur gewünschten Grosszügigkeit, Schlichte bei gleichzeitiger Nutzungsvielfalt führt. Das Herausnehmen der Bäume ist räumlich sehr wohltuend, schafft Weite, stützt die qualitätsvolle Bebauung des Platzrandes und damit im Zusammenwirken auch den Freiraum. Die vorgeschlagene raum - und stadtbildprägende Neupflanzung erfolgt an der richtigen Stelle und bietet Aufenthaltsqualität sowohl mit als auch ohne Gastronomie. Der Umgang mit der Topografie in Form der vorgeschlagenen Treppe ist zugleich sensibel und pfiffig. Zusammen mit einer Variation auf der anderen Platzseite wird ein interessantes und zeitgemässes neues Element geboten, das angemessen und nutzbar ist, geometrische und Höhenprobleme zugleich eher beiläufig löst. Fraglich ist inwieweit solche Elemente an diesem Ort Akzeptanz finden können. Die gestalterische Ausformung wird ausführlich und kontrovers diskutiert, ernsthafte Einschränkungen der Nutzungen werden erwartet. Der gestalterische Umgang mit dem Element Wasser ist vielseitig und abwechslungsreich. Eher skulpturale Elemente, Stufen und Rinnen werten den öffentlichen Raum auf unterschiedlichste Weise auf; allerdings erscheinen die Einschnitte im Profil teilweise auch etwas stark. Die Durcharbeitung und Vorschläge im Detail sind sehr qualitätsvoll und überlegt; insgesamt ergeben sie ein grosszügiges, schlichtes aber auch deutliches Konzept, das wirtschaftlich umsetzbar ist und eine gute Grundlage für eine weitere nachhaltige Entwicklung darstellt.